Unfallchirurgische Translationale und Experimentelle Forschung
Die WHO berichtete für 2016, dass allein in Europa ca. eine halbe Millionen Menschen jährlich an den Folgen von Gewalteinwirkung und traumatischen Verletzungen sterben. Trauma ist damit weltweit die führende Todesursache für Menschen unter 45 Jahren.
Nach einem schweren Trauma kommt es zu einer systemischen Immunantwort unterschiedlichen Ausmaßes. Ist das Immunsystem von der Schwere der Verletzung überwältigt kann eine für den Körper lebensbedrohlichen Dysfunktion des Immunsystems und der Blutgerinnung auftreten. Im Rahmen dieser Kompromittierung der körpereigenen Abwehr kann es zu einer Sepsis kommen. Bei der Sepsis handelt es sich um ein, durch eine Infektion verursachtes, Versagen eines oder mehrerer Organsysteme und stellt einen lebensbedrohlichen medizinischen Notfall dar.
Unser Schwerpunkt liegt in der Erforschung der posttraumatischen molekularen und zellulären Mechanismen, die zu einer dysfunktionalen Immunantwort des angeborenen und erworbenen Immunsystems führen. Um die Versorgung von schwer verletzten Patienten zu verbessern, erforschen wir diese in präklinischen und klinischen Studien. Dabei ist unser Ziel die Optimierung von Diagnostik und Therapiestrategien in Trauma und Sepsis.
Der enge räumliche und persönliche Kontakt zwischen dem Team der Klinik für Unfallchirurgie und den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Traumalabors ermöglicht in idealer Weise den Transfer von klinischen Fragestellungen in die Labore und umgekehrt und ermöglicht somit die translationale Forschung.
Nationale und internationale Kooperationen mit Grundlagenwissenschaftlern und Klinikern sowie die Vernetzung innerhalb der Universität Ulm vor allem im Rahmen des SFB1149 stellen wichtige Ressourcen unserer Forschung dar.
Leitung
Arbeitsgruppenleiter*innen
Dr. med. sci. Christian Bergmann
Assistenzarzt, Arbeitsgruppenleiter Trauma und Sepsis, Clinician Scientist, Stellvertretender Leiter Unfallchirurgische Translationale und Experimentelle Forschung
Medizinische Doktorand*innen
Tom Funk
Doktorand
Samuel Hofmann
Doktorand
Tobias Jooß
Doktorand
Technische Angestelle
Neue Stellenausschreibungen
Medizinische Doktoranden gesucht
- Dynamisches Immunmonitoring bei Diabetikern mit Infektion des Diabetischen Fuß
- Dynamisches Immunmonitoring und Interaktion adaptives, angeborenes Immunsystems im Polytrauma
Wissenschaftliche Hilfskräfte gesucht
- zur Dateneingabe für ein
Forschungsprojekt auf dem Gebiet der Dysregulation des Immunsystems nach schwerem Trauma
Hier finden Sie nähere Informationen
Bewerbungen mit Lebenslauf und Motivationsschreiben können per Email an folgende Adresse gerichtet werden:
borna.relja@uniklinik-ulm.de, christian.bergmann@uniklinik-ulm.de
Video der medizinischen Fakultät
Trauma Lab (English)
In 2016, WHO reported that approximately half a million people die each year in Europe alone as a result of exposure to violence and traumatic injury. Trauma is the leading cause of death worldwide for people under the age of 45.
Following severe trauma, a systemic immune response of varying magnitude occurs. If the immune system is overwhelmed by the severity of the injury, life-threatening immune and blood clotting dysfunction can occur. As part of this compromise of the body's defenses, sepsis can occur. Sepsis is a failure of one or more organ systems caused by an infection and is a life-threatening medical emergency.
Our focus is to understand the post-traumatic molecular and cellular mechanisms that lead to a dysfunctional immune response of the innate and acquired immune system. In order to improve the care of severely injured patients, we study them in preclinical and clinical trials. In doing so, our goal is to optimize diagnostics and therapeutic strategies in trauma and sepsis.
The close spatial and personal contact between the team of the Department of Trauma Surgery and the scientists of the trauma laboratory ideally enables the transfer of clinical questions to the laboratories and vice versa, thus facilitating translational research.
National and international collaborations with basic scientists and clinicians as well as networking within the University of Ulm, especially within the SFB1149, represent important resources for our research.
video of the medical faculty (English)