Prof. Dr. rer. nat. Cornelia Brunner

Akademische Oberrätin

Wissenschaftliche Leitung des Forschungslabors

Leitung der Core Facility „Immune Monitoring” 

 

E-Mail: Cornelia.brunner@uniklinik-ulm.de

Tel.: 0731/500-59714

 

Auszug aus dem Lebenslauf
  • 1986-1992 Studium der Biomedizin
  • 1992 Approbation als Ärztin (theoretische Medizin)
  • 1993-1996 Naturwissenschaftliche Promotion am Pathologischen Institut der Universität Würzburg
  • 2007 Habilitation im Fach Biochemie an der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm
  • 2012 Ernennung zur außerplanmäßigen Professorin
Wissenschaftliche Schwerpunkte
  • Transkriptionelle Kontrolle der Hämatopoese
  • Regulation der Entwicklung/Differenzierung immunkompetenter Zellen
  • Signaltransduktion/Genregulation
  • Molekurale Immunabwehr-Menchanismen von Zellen der angeborenen und erworbenen Immunität
  • Molekulare Onkologie und Tumorimmunologie
Aktives Mitglied in Fachgesellschaften
  • Mitglied der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM e. V.)
  • Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Immunologie e.V. (DGfl e. V.)
  • Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf-Hals-Chirurgie (DGHNO-KHC e.V.) 
  • Mitglied des Deutschen Hochschulverbandes
Forschungsförderung
DFG geförderte Projekte / eingeworbene Drittmittel:
  1. 2023-2026: Der Einfluss von B-Zellen auf den Therapieerfolg der Immuntherapie bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumore
  2. 2023: Größgeräteantrag: 5 Laser Durchflusszytometer
  3. 2018-2022: Molekulare Analysen der individuellen Funktion des transkriptionellen Co-Aktivators BOB.1/OBF.1 in B-versus-T-Lymphozyten und seines            spezifischen Beitrages zur Keimzentrumsreaktion.
  4. 2012-2015: Charakterisierung der Rolle der Bruton'schen Tyrosin Kinase (BTK) für die Funktion myeloider Zellen in Maus und Mensch
  5. 2009-2012: Regulation und Funktion der Octamer-abhängigen Genexpression in B- versus T-Lymphozyten“
  6. 2004-2009:  Rolle der Bruton’schen Tyrosin Kinase (Btk) in der B- Zell-Physiologie und Immunpathologie der X-linked Agammaglobulinämie (XLA); Untersuchung der Funktion der Bruton’schen Tyrosin Kinase (Btk) in der Rezeptor-vermittelten Signalübertragung in B-Zellen und in Zellen der angeborenen Immunität
Erfolge der Arbeitsgruppe
I. "Summa cum laude" Dissertationen
  1. 2023: Annika Betzler (Dr. rer. nat.) „Molecular characterization of BOB.1/OBF.1 and BTK in adaptive immunity”
  2. 2021: Max Wilkat (Dr. med. dent.) „Analyse des Einflusses von Adenosin auf Plattenepithelkarzinomzelllinien etabliert von Tumoren des Kopf-Hals-Bereiches“
  3. 2021: Matthias Brand (Dr. med.) „Etablierung und Charakterisierung eines immunkompetenten Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinom (HNSCC) Mausmodell und Analyse von Adenosin Rezeptor A2A (ADORA2A) vermittelten Effekten auf das immunogene Milieu von HNSCC“
  4. 2011: Katja Fiedler (Dr. rer. nat) “Analysis of the Impact of Bruton Tyrosine Kinase on Myeloid Cell Development and Function“
     
II. Preise
  1. 2023: Annika Betzler (Dr. rer. nat.) Klaus Goerttler Preis der Deutschen Gesellschaft für Zytometrie (DGfZ) für wissenschaftliche Arbeiten von außergewöhnlicher Qualität und Innovationskraft auf dem Gebiet der Zytometrie 
  2. 2023: Matthias Brand (Dr. med.) Dissertationspreis (Plester-Preis) der Deutschen Gesellschaft für HNO-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie (DGHNO)-KHC)
  3. 2022: Max Wilkat (Dr. med. dent.) Promotionspreis der Ulmer Universitätsgesellschaft e.V. für hervorragende Promotionsleistungen
  4. 2022: Matthias Brand (Dr. med.) Promotionspreis der Ulmer Universitätsgesellschaft e.V. für hervorragende Promotionsleistungen
  5. 2020: Matthias Brand (Dr. med.) Posterpreis der DGHNO-KHC (Fahl Medizintechnik-Förderpreis) 
     
III. Forschungsstipendien
  1. 2024: Franziska Oliveri (Dr. rer. nat.)  Förderung Projektanschub im Rahmen des Hertha-Nathorff-Programms zum Thema „Personalisierte 3D-Ko-Kultur von HNSCC-Tumoren mit T-Lymphozyten für die Analyse immuntherapeutischer Ansätze”
  2. 2023: Annika Betzler (Dr. rer. nat.) Projektanschubfinanzierung zur Förderung junger Wissenschaftlerinnen zum Thema „Analyse von MZB im Micromilieu von HNSCC-Tumoren“
IV. Kongress-Stipendium
  1. 2023: Franziska Leichtle (cand. Dr. med.) Kongress-Stipendium der DGHNO-KHC (Christian Hempel-Stipendium der Fahlmedizintechnik GmbH) 2023 für Studenten*innen
Gutachtertätigkeit für Institutionen

•    Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG)
•    Niederländische Organisation für Gesundheitsforschung und Entwicklung (ZonMw)
•    Israelische Wissenschaftsstiftung (ISF)
•    Niederländische Arthritis-Stiftung (Reumafonds)
•    Niederländische Krebsgesellschaft (KWF)
 

Aktuelles Forschungsgebiet

Jeden Tag entstehen in unserem Körper Tumorzellen. Trotzdem entwickelt sich nicht zwangsläufig ein Tumor, da ein intaktes Immunsystem mit bestimmten Zelltypen ausgestattet ist, die in der Lage sind, diese mutierten Zellen zu erkennen und zu eliminieren. In einigen Fällen kommt es jedoch dennoch zur Tumorentstehung. Die Arbeitsgruppe um Frau Prof. Brunner beschäftigt sich mit der Untersuchung solcher Mechanismen, die es dem Tumor erlauben, sich der Erkennung und Eliminierung durch das Immunsystem zu entziehen. Dabei verfolgt der Tumor im Wesentlichen zwei Strategien: zum einem ist er in der Lage, sich für das Immunsystem „unsichtbar" zu machen, zum anderen schafft der Tumor eine Umgebung, die Immunzellen, die in den Tumor eingewandert sind, in ihren gegen den Tumor gerichteten Aktivitäten zu supprimieren. Daher verfolgt unsere Arbeitsgruppe zwei Ziele:

  1. Die Untersuchung von molekularen Mechanismen der Tumorentstehung, speziell von Tumoren des Kopf-Hals-Bereiches. Unsere Arbeit konzentriert sich dabei vor allem auf zwei von uns in Kopf-Hals-Tumoren identifizierten Onkogene: die Bruton’schen Tyrosinkinase (BTK) und der Adenosin-Rezeptor 2B (ADORA2B). Werden diese Proteine in ihrer Funktion in Kopf-Hals-Tumorzellen inhibiert, führt dies zu Hemmung der Proliferation sowie zur Induktion der Apoptose. Gegenwärtig Untersuchungen wir die Signalwege, in die diese Onkogene eingreifen sowie die molekularen Konsequenzen der Expression von BTK und ADORA2B in Kopf-Hals-Tumorzellen.
  2. Die Untersuchung von Signalen und Signalwegen in Immunzellpopulationen, die das Tumorwachstum begünstigen oder ihm entgegenstehen. Im Fokus unserer Arbeit stehen dabei B-Zellen, denen – je nach Subpopulation – sowohl Tumor-begünstigende als auch Tumor-abwehrende Eigenschaften zugeschrieben werden. Gegenstand unserer Untersuchungen sind dabei zwei für die B-Zell-Entwicklung und Funktion bedeutende Proteine, der transkriptionelle Co-Aktivator BOB.1/OBF.1 und auch hier die Bruton’schen Tyrosinkinase (BTK). Eine Defizienz von BOB.1/OBF.1 führt zum kompletten Fehlen der Keimzentrumsreaktion während Mutationen im BTK-Gen die B-Zell-Entwicklung auf einem solch frühen Stadium blockieren, dass die Produktion Antikörpern vollständig ausbleibt. Keimzentren sind wesentliche Strukturen in sekundären lymphoiden Organen, in denen Antigen-erfahrene B-Zellen hochaffine Antikörper bilden. Solche Strukturen wurden auch in soliden Tumoren identifiziert, sogenannte tertiäre lymphoide Strukturen (TLS), die mit einer günstigen Prognose bei einer Vielzahl von soliden Tumoren assoziiert sind. Ziel unserer Forschung ist es, Immunzell-Populationen zu identifizieren, die die Formierung der TLS begünstigen und solche, die dem entgegenwirken. 

Ziel unserer Vorhaben ist es, innovative Therapieansätze zu entwickeln, die dem Tumorwachstum im Kopf-Hals-Bereich und dessen Metastasierung entgegenwirken. Um dieses Ziel realisieren zu können, besteht eine enge Kooperation mit der Arbeitsgruppe Tumorantigene und Immuntherapie (Dr. S. Laban), der Arbeitsgruppe Regulatorische Immunzellen (Prof. Dr. P. Schuler) und der Arbeitsgruppe Exosome (Prof. Dr. M.-N. Theodoraki)  

Offene Stellen

Wir bieten kontinuierlich MD-, Master-, Bachelor- und Praktikums-Stellen an. Wenn Sie Interesse an unserem Forschungsgebiet haben, können Sie uns jederzeit formlos kontaktieren: cornelia.brunner@uniklinik-ulm.de