Schwerpunkte
Unser Leistungsspektrum
Wenn bei Ihnen die Diagnose einer gynäkologischen Tumorerkrankung gestellt oder der Verdacht geäußert wurde, möchten wir Ihnen als Experten zur Behandlung dieser Erkrankung zur Seite stehen. Vereinbaren Sie einen Termin zum persönlichen Gespräch in unserem Gynäkologischen Zentrum. In diesem Gespräch werden wir alle bisherigen Befunde und Untersuchungen detailliert mit Ihnen besprechen. Nach einer ausführlichen Erhebung Ihrer bisherigen Krankengeschichte werden Sie von einem unserer onkologischen Oberärzte gründlich untersucht, so dass wir uns ein gezieltes Bild Ihrer Erkrankung machen können.
Vielleicht sind noch weitere Untersuchungen nötig, die wir zentral für Sie koordinieren. Somit bleibt alles in einer Hand und gemeinsam – mit den Radiologen, Pathologen und Strahlentherapeuten – planen wir in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz die beste Therapie für Sie. In diesen Tumorkonferenzen wird zudem darauf geachtet, ob eine Studienteilnahme für Sie sinnvoll wäre. Die Teilnahme unseres Zentrums an verschiedenen Studien ermöglicht unseren Patientinnen, von neuesten Therapiemöglichkeiten zu profitieren.
Schreiben Sie sich bitte alle Fragen auf, über die Sie im Erstgespräch mit uns sprechen wollen. Gerne können Sie auch Ihren Partner oder einen Angehörigen zur Unterstützung mitbringen.
Kontakt & Terminvergabe
Sie erreichen uns telefonisch:
Mo bis Do: 07.30 bis 16.00 Uhr
Fr: 07.30 bis 14.00 Uhr
Gynäkologische Tumorerkrankungen
In unserem gynäkologischen Tumorzentrum behandeln wir das gesamte Spektrum bösartiger onkologischer Erkrankungen des weiblichen Genitale und bieten Ihnen eine individuelle Beratung und ganzheitliche Betreuung:
- Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)
- Gebärmutterkörperkrebs (Endometriumkarzinom)
- Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom)
- Schamlippenkrebs (Vulvakarzinom)
- Scheidenkrebs (Vaginalkarzinom)
- Trophoblasterkrankung (entartetes Gewebe im Zusammenhang mit der Schwangerschaft)
Weiterführende Links mit einem verständlichen, medizinisch richtigen Überblick über die einzelnen Krankheitsbilder, Symptome, Ursachen und Behandlungsmethoden finden Sie unter Patienteninformationen.
Diagnostik
In unserer Sprechstunde erfolgt zunächst die sogenannte klinische Untersuchung, d. h. eine gynäkologische Untersuchung, Tastuntersuchung und ein Ultraschall. Zudem erkundigen wir uns nach Ihren Vorerkrankungen und sichten eventuell vorhandene Vorbefunde. In einigen Fällen empfehlen wir die Entnahme einer Gewebeprobe in lokaler Betäubung zur feingeweblichen Untersuchung durch unsere Kolleginnen und Kollegen der Pathologie. Bei Bedarf werden weitere Termine und Untersuchungen geplant und für Sie koordiniert. Dies kann beispielsweise eine Computertomographie oder Magnetresonanztomographie (MRT) sein, in selteneren Fällen auch sogenannte PET-CTs oder spezialisierte Röntgenuntersuchungen. Alle erforderlichen diagnostischen Schritte können am Universitätsklinikum Ulm unter einem Dach vorgenommen werden. In den allermeisten Fällen sind diese ambulant, d. h. Sie können nach den Untersuchungen wieder nach Hause gehen.
Interdisziplinäre Tumorkonferenz
Nachdem alle Untersuchungsbefunde und ggf. die Ergebnisse der ersten feingeweblichen Untersuchungen vorliegen, wird der Fall jeder Patientin in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz vorgestellt. Hier beraten sich die Spezialisten der unterschiedlichen Fachabteilungen (Gynäkologie, Innere Medizin, Nuklearmedizin, Radiologie, Pathologie, bei Bedarf auch weitere Abteilungen), sehen sich die vorhandenen Röntgenbilder an und legen gemeinsam einen individuellen Therapieplan für jede Patientin nach dem jeweils neuesten Stand der Forschung fest. Bei einem weiteren Sprechstundentermin informieren wir Sie über das Ergebnis der Tumorkonferenz und erläutern Ihnen ausführlich die für Sie maßgeschneiderte Therapieempfehlung. Häufig wird der Fall einer Patientin auch mehrmals in der Tumorkonferenz vorgestellt, z. B. vor und nach einer großen Operation oder wenn sich während einer Chemotherapie neue Aspekte ergeben.
Therapie
Die Therapie einer Tumorerkrankung basiert in der Regel auf mehreren Säulen: Operation, medikamentöse Therapie und Strahlentherapie. Welche dieser Behandlungsmöglichkeiten in welcher Reihenfolge für Sie notwendig sind, ist individuell sehr unterschiedlich und abhängig von der Art der Erkrankung und dem Grad der Ausbreitung.
In unserem Zentrum bieten wir die gesamte Bandbreite onkologischer Operationen an. Diese reicht von der minimal-invasiven („Schlüsselloch“) Bauchspiegelung (Laparoskopie) über Operationen mit dem Operationsroboter (DaVinci) bis hin zur offenen Chirurgie mittels Bauchschnitt.
Bei komplexen Fällen erfolgt die Operation oft auch gemeinsam mit Spezialisten anderer Fachdisziplinen des Universitätsklinikums wie z. B. Urologie oder Bauch- und Gefäßchirurgie. Hier liegt eine der wesentlichen Stärken der Therapie an einem Haus der Maximalversorgung wie dem Universitätsklinikum Ulm, dass – besonders im Notfall – alle Fachdisziplinen rasch zur Verfügung stehen.
Je nach Größe der Operation und Anzahl/Art der Vorerkrankungen kann anschließend ein Aufenthalt auf der Wach- oder Intensivstation erforderlich sein. Diese ist direkt in der Frauenklinik angesiedelt und wird rund um die Uhr zudem von einem Intensivmediziner mitbetreut.
Eine medikamentöse Therapie kann eine Chemotherapie sein, in manchen Fällen aber auch eine Therapie mit Antihormonen, Antikörpern oder small molekules (sogenannte zielgerichtete Therapien). Unsere gynäkologischen Patientinnen, die eine medikamentöse Therapie benötigen, können unter einem Dach in der Interdisziplinären Onkologischen Tagesklinik (IOT) durch Ärztinnen und Ärzte der Frauenklinik betreut werden. Ein wesentlicher Vorteil der Chemotherapie in unserer Klinik ist, dass wir bei unerwarteten Problemen oder Notfällen rund um die Uhr für Sie oder Ihre Angehörigen da sind, auch an einem verlängerten Wochenende und an Feiertagen.
Ausführliche Informationen finden Sie auf der Seite der Medikamentösen Onkologie.
Bei manchen Erkrankungen ergibt sich im Verlauf die Notwendigkeit einer Strahlentherapie. Diese kann innerhalb des Universitätsklinikum Ulm in der Klinik für Strahlentherapie am Standort Oberer Eselsberg durchgeführt werden. Um die Therapie bestmöglich zu planen, nehmen die Kolleginnen und Kollegen der Strahlentherapie regelmäßig an unseren interdisziplinären Tumorkonferenzen teil.
Ausführliche Informationen finden Sie auf den Seiten der Klinik für Strahlentherapie.
Nachsorge
Häufig schließt sich nach Abschluss der Therapie noch ein Kontrolltermin bei uns an. Dort wird das weitere Vorgehen bzw. die Art und der Ablauf der Nachsorge besprochen. Die Nachsorge findet dann in der Regel bei dem Ihnen vertrauten Frauenarzt statt, mit dem wir intensiv zusammenarbeiten. Sollte es im Rahmen der dortigen Nachsorge zu einem unklaren Befund oder der Notwendigkeit einer speziellen Diagnostik kommen, können Sie sich aber gerne wieder bei uns vorstellen.