Psy­cho­so­ma­ti­sche Aspekte der Fer­ti­li­täts­pro­tek­tion

Alle Ein­schrän­kun­gen der Frucht­bar­keit wir­ken sich auf Part­ner­schaft, Fami­lie und Sexua­li­tät aus und gehen mit erheb­li­chen psy­chi­schen Belas­tun­gen ein­her, da die (per­spek­ti­vi­sche) Fami­li­en­pla­nung bei Krebs­pa­ti­en­ten zum Zeit­punkt der Dia­gnose oft ein sehr wich­ti­ges Anlie­gen ist. Frauen mit Endo­me­triose, Frauen mit Kin­der­wunsch und Transgender-​Personen sol­len zu ihrer Lebens­qua­li­tät und ihrem Wis­sen über frucht­bar­keits­er­hal­tende The­ra­pien befragt wer­den. Die Aus­wer­tung die­ser Daten wird dazu bei­tra­gen, den ent­spre­chen­den Betreuungs-​ und Infor­ma­ti­ons­be­darf zu ermit­teln und - auf der Grund­lage die­ser Erkennt­nisse - unter­stüt­zende psy­cho­lo­gi­sche Inter­ven­tio­nen zur Bewäl­ti­gung die­ser ver­schie­de­nen Belas­tun­gen anzu­bie­ten.

 

Pro­jekt­lei­tung

Profilbild von Prof. Dr. med. Harald Gündel

Prof. Dr. med. Harald Gün­del

Ärzt­li­cher Direk­tor der Kli­nik für Psy­cho­so­ma­ti­sche Medi­zin und Psy­cho­the­ra­pie

Profilbild von Dr. Klaus Hönig

Dr. Klaus Hönig

Psy­cho­lo­gi­scher Psy­cho­the­ra­peut | Lei­ter Konsiliar-​ und Liai­son­psy­cho­so­ma­tik

Pro­jekt­ziele

  • Qua­li­ta­tive und quan­ti­ta­tive Iden­ti­fi­ka­tion der psy­cho­so­zia­len Belas­tun­gen von ver­schie­de­nen Per­so­nen­grup­pen, die eine Fer­ti­li­täts­pro­tek­tion in Anspruch neh­men wol­len (Män­ner, Frauen, Kin­der, Onko­lo­gi­sche Pati­ent*innen, Endometriose-​Patientinnen, Trans­gen­der, bei „Social Free­zing“)
  • Empi­ri­sche Erfas­sung der psy­cho­so­zia­len Unter­stüt­zungs­be­darfe die­ser Per­so­nen­grup­pen im Rah­men der Fer­ti­li­täts­pro­tek­tion
  • Erfas­sung der Aus­wir­kun­gen der fer­ti­li­täts­ein­schrän­ken­den Situa­tio­nen auf Part­ner­schaft, Fami­lie und Sexua­li­tät
  • Erken­nung der unter­schied­li­chen indi­vi­du­el­len Bedürf­nisse von Frauen, Män­nern, Kin­dern und Trans­gen­der Per­so­nen, abhän­gig vom unter­schied­li­chen Alter und kul­tu­rel­len Hin­ter­grund
  • Ent­wick­lung, Eta­blie­rung und Eva­lua­tion von unter­stüt­zen­den und hilf­rei­chen psy­cho­lo­gi­schen Inter­ven­tio­nen, auf der Grund­lage der iden­ti­fi­zier­ten Bedürf­nisse.
  • Zusam­men­ar­beit mit Koope­ra­ti­ons­part­nern und Betrof­fe­nen­ver­tre­ter*innen (z. B. Selbst­hil­fe­gruppe KORN, CCCU-​assoziierte Selbst­hil­fe­ver­tre­ter*innen) zur wis­sen­schaft­li­chen Eva­lua­tion und Eta­blie­rung zukünf­ti­ger Struk­tu­ren in For­schung, Kli­nik und Pra­xis

 

Das FePro-​Ulm soll einen ent­schei­den­den Bei­trag und Mehr­wert über die Aus­rich­tung der Ziel­grup­pen auf Frauen, Män­ner, Kin­der, Trans*Gender-​Personen, Indi­vi­duen mit Endo­me­triose, im Kon­text ver­schie­de­ner sozia­ler und kul­tu­rel­ler Aspekte und Alters­struk­tu­ren und die Ein­bin­dung von Betrof­fe­nen und Ver­tre­ter*innen sowie Öffent­lich­keits­ar­beit leis­ten. Zen­tral und inno­va­tiv ist dabei die inter­dis­zi­pli­näre Zusam­men­ar­beit von Frau­en­kli­nik, Päd­ia­trie, Ethi­scher Medi­zin, Human­ge­ne­tik / Hämato-​Onkologie / Gyn-​Onkologie und Psy­cho­so­ma­tik, die es bis­lang in die­ser Form in Deutsch­land noch nicht gibt.