Unser Profil

Die Anästhesie-Ambulanz "Chirurgische Klinik" ist eine der beiden Ambulanzen, welche von der Klink für Anästhesiologie und Intensivmedizin zum Zweck der anästhesiologischen Voruntersuchung ("Prämedikation") u.a. durch kleinere apparative Untersuchungen (wie beispielsweise EKG) von Patienten der

  • Allgemein- und Viszeralchirurgie (C I),
  • Gefäß- & Thoraxchirurgie (C II),
  • Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie (C III)
  • Neurochirurgie (C V)

betrieben wird.

Sprechstunden / Kontakt / Terminvergabe

Ambulante Anmeldung:

Zu folgenden Zeiten stehen wir für Sie zur Verfügung:

Montag - Donnerstag 08:30 - 16:00
Freitag08:30 - 14:00


Was Sie wissen sollten ...

Vor der Durchführung eines geplanten Eingriffs ist es für den Narkosearzt sehr wichtig, sich ein Bild über Ihren Gesundheitszustand und Ihre körperliche Verfassung zu machen. Diese Untersuchung findet gewöhnlich in der Anästhesie-Ambulanz direkt im Anschluss an die chirurgische Aufklärung statt.

Dort werden Sie gebeten, einen Fragebogen auszufüllen, den Sie dann mit dem Narkosearzt noch einmal durchgehen. Außerdem werden noch besondere, für Sie wichtige Punkte besprochen. Zusätzlich wird der Narkosearzt auch Ihre Lunge und ihr Herz untersuchen.

Falls Sie Medikamente nehmen, ist es hilfreich, wenn Sie eine Auflistung mit Angabe der Dosierung mitbringen.

Darüber hinaus möchten wir Sie bitten, vom Hausarzt oder anderen Kollegen erhobene Befunde und Untersuchungsergebnisse (z.B. Röntgenbilder, EKG, Laborbefunde etc.) mitzubringen, um Mehrfachuntersuchungen zu vermeiden.

Aufgrund der erhobenen Befunde wird Sie der Narkosearzt beraten und mit Ihnen zusammmen die für Sie sicherste und angenehmste Narkoseform festlegen.

Patienteninformation


Bitte nicht vergessen:

  • Medikamente
  • Befunde vom Hausarzt

Kontakt

  • Tel. 0731 500-60063
  • Fax 0731 500-60067

Kardioanästhesiologie

Ob bei einem Notfall oder geplant - wir begleiten und betreuen rund um die Uhr herzchirurgische Patienten anästhesiologisch vor, während und nach der Herzoperation. Aufgrund der hohen Ansprüche werden diese Narkosen von Fachärzten für Anästhesiologie mit langjähriger Erfahrung in der Herzanästhesie durchgeführt.

Nicht nur beim klassischen operativen Zugang, der Sternotomie, sondern auch bei innovativen chirurgischen minimal – invasiven Techniken, sowie bei der Implantation von links- und rechtsventrikulären Herzersatzverfahren (LVAD, RVAD) sorgen wir für eine sichere Narkose und überwachen und steuern die lebenswichtigen Organfunktionen. Gerade bei Herzoperationen ist eine enge Kommunikation mit den Herzchirurgen und Kardiotechnikern die Voraussetzung für das gute Gelingen unserer Arbeit.

Direkt vor der Operation leiten wir die Narkose in einem Vorbereitungsraum ein und etablieren die notwendigen Überwachungsmaßnahmen. Neben der invasiven arteriellen Blutdruckmessung kommt der bispektrale Index, die transösophageale Echokardiographie, der Pulmonalarterienkatheter sowie die Nahinfrarot – Spektroskopie regelhaft zum Einsatz, wobei wir diese Methoden miteinander kombinieren und im Bedarfsfall auch jederzeit erweitern können. Ein ärztlicher Mitarbeiter unserer Sektion, sowie eine Fachpflegekraft für Anästhesie sind hierbei durchgehend anwesend.

Auch nach der Operation, auf der Intensivstation, ist speziell geschultes Personal rund um die Uhr für unsere Patienten zuständig.

Profilbild von Prof. Dr. med. Helmut Reinelt

Prof. Dr. med. Helmut Reinelt

Sektionsleiter Kardioanästhesie, Oberarzt, Facharzt für Anästhesiologie, Zusatzbezeichnungen: Notfallmedizin, spezielle Intensivmedizin

Profilbild von Dr. med. Mechthild Ziegler

Dr. med. Mechthild Ziegler

Stellv. Sektionsleiterin Kardioanästhesie, Oberärztin, Fachärztin für Anästhesie, Zusatzbezeichnungen: Notfallmedizin, spezielle Intensivmedizin

Profilbild von Priv.-Doz. Dr. med. Wolfgang Öchsner

Priv.-Doz. Dr. med. Wolfgang Öchsner

Oberarzt, Facharzt für Anästhesie, European Diploma in Anaesthesiology and Intensive Care, MME (Bern)

Forschung & Lehre

Neben der klinischen Tätigkeit obliegt uns auch die Ausbildung, um die wir uns vom Medizinstudenten bis zum ärztlichen Kollegen kümmern.

Forschung & Lehre

Im Rahmen des Medizinstudiums können Studenten Vorlesungen zum Thema Kardioanästhesie besuchen und unser Arbeitsgebiet bei der Begleitung einer Herzoperation kennenlernen. Auch bei der Entwicklung des 3 D – Herzes der Universität Ulm waren unsere Mitarbeiter maßgeblich beteiligt. Angehende Anästhesisten können bei uns 1 Jahr ihrer Facharztausbildung absolvieren. Abteilungsintern finden wöchentliche Fortbildungen statt.

 

Für externe Kollegen führen wir regelmäßig Kurse zur Erlangung der Zertifizierung ‚TEE in der Anästhesie und Intensivmedizin‘ der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) durch. Mit Kliniken in der Umgebung gibt es erfolgreiche Rotationsprogramme. 

Unsere Mitarbeiter veröffentlichen regelmäßig Artikel in Fachzeitschriften und referieren sowie moderieren auf nationalen und internationalen Kongressen; ein aktueller Forschungsschwerpunkt ist die Modulation der Entzündungsreaktion mit Hilfe des Cytosorb© - Filters sowie die Forschung auf dem Gebiet der universitären Lehre und Didaktik.

Unser Engagement für die Lehre

Für uns hat die Lehre einen hohen Stellenwert. Deshalb wurde Herr OA PD Dr. med. Wolfgang Öchsner, der über die Zusatzqualifikation "Master of Medical Education" verfügt, mit den vielfältigen Aufgaben des Lehr- und Prüfungsbeauftragten betraut: Aufbau und Weiterentwicklung fachspezifischer Curricula für die Lehrveranstaltungen der Sektion, Erarbeitung von Arbeitsunterlagen für die fakultätsweit eingeführten Lehr- und Lernplattformen, Vernetzung mit e-learning-Programmen zum unterrichtsbegleitenden Selbststudium, Vereinbarung und Umsetzung der mit dem Studiendekanat alljährlich abzuschließenden "Zielvereinbarungen Lehre", Entwicklung von Bewertungs- und Benotungssysteme für die Scheinvergabe, Organisation und Durchführung der Unterrichtsveranstaltungen in Klinik und Vorklinik, Ansprechpartner sowohl für das Studiendekanat als auch für Studierende und Lehrende im Rahmen der fakultätsinternen Evaluations- und Beschwerdemanagement-Systeme.

Weiterhin ist OA Dr. med. Wolfgang Öchsner als Vertreter des wissenschaftlichen Dienstes in der Studienkommission aktiv an der Entwicklung und Umsetzung curricaler Reformen und Weiterentwicklungen beteiligt. Als Projektmitarbeiter des Studiendekanats hat er außerdem den durch die neue Approbationsordnung, aber auch durch ministerielle und fakultätsinterne Vorgaben notwendig gewordenen Reformprozess in der Lehre der Medizinischen Fakultät Ulm durch seine Tätigkeit in der Arbeitsgruppe Curriculumentwicklung und in der Abteilung Prüfungsentwicklung maßgeblich mit angestoßen und ausgestaltet. Daneben gehört die Durchführung didaktischer Schulungen und das kollegiale Coaching im Bereich Lehre und Prüfung zu seinem Aufgabenbereich.

Für Lehre und Facharztausbildung ist "Kardioanästhesiologie" ein Exot - weil es in der studentischen Ausbildung nicht vorgesehenen und auch kein eigenständiges Facharztgebiet ist.
Auch innerhalb der Facharztausbildung Anästhesie ist es kein Ausbildungs- und Prüfungsgebiet. Daher wollen viele Anästhesisten im Anschluß an ihre Facharztanerkennung zusätzlich die Besonderheiten der Kreislaufdiagnostik und -therapie bei echt herzkranken Patienten erlernen, sei es im Rahmen einer Hospitation oder Mitarbeit in unserem Team.
Darin liegt die besondere Attraktivität der Sektion für die ärztlichen Kollegen. Insbesondere der Umgang mit invasivem Monitoringverfahren (inkl. Pulmonalarterienkathetern), das Monitoring mittels transösophagealer Echokardiographie und die Differentialtherapie mit kreislaufwirksamen Substanzen sind begehrter Fortbildungsbausteine.

Seit Gründung der Abteilung 1997 arbeiten wir systematisch am Aufbau eines eigenen Veranstaltungsangebots für Studierende. Auf kaum einem anderen Gebiet ist nämlich die Anwendung vieler Grundlagenwissenschaften so hautnah mitzuerleben wie in der Kardioanästhesiologie: die Grundsätze der Kreislaufregulation, wie sie in der Physiologie und der Pharmakologie vermittelt werden, sind auch die Grundlagen unserer Kreislauftherapie; die Grundsätze der Physik sind für unser Monitoringverfahren maßgebend; die Anatomie des Herzens und der Herzkranzgefäße im OP in enorm standardisierter Weise tagtäglich zu beobachten.

Daher sind wir sicher, mit dem klinischen Spektrum unserer täglichen Arbeit und dem vorhandenen Erfahrungen auch für Studenten viele interessante und hilfreiche Lehrinhalte zu bieten und eine hervorragende Vertiefung in Kenntnisse der Herz-Kreislauffunktion vermitteln zu können. Dabei können auch Studenten der vorklinischen Semester nachhaltig profitiern - die Verbindung des vorklinisch erarbeiteten Stoffes aus den ersten Semestern mit klinisch relevanten Beispielen aus unserer Arbeit kann helfen, die "graue Theorie" besser zu verstehen und zeigen wie mit Grundlagenwissen praktischer Fragestellungen beantwortet werden können.

Im Januar 2018 hat die Medizinische Fakultät auf der Ebene fünf im Neubau Chirurgie als eine der ersten Medizinischen Fakultäten in Deutschland ein VR-Lab für Medizinstudierende eröffnet. Die Studierenden können dort komplexe Organstrukturen in der virtuellen Welt erforschen, sei es stereoskopisch oder über VR-Brillen. Gleichzeitig haben diese neuen technischen Möglichkeiten auch für die operative Anwendung ganz neue Welten eröffnet: Mit Hilfe von 3D-Brillen können Ärztinnen und Ärzte bei minimal invasiven Herzoperationen das Herzinnere räumlich sehen  –  was es erlaubt, defekte Herzklappen bildschirmgesteuert über einen winzigen Zugangsweg zu operieren. Ausführlich erklärt wird dieser Techniksprung in der Medizin in einer 360-Grad Reportage der Süddeutschen Zeitung. Für die Dokumentation war ein Reporter am Donnerstag, 29. März 2018, zu Gast im Universitätsklinikum Ulm und im neu eröffneten Virtual-Reality-Lab der Medizinischen Fakultät. Die 360-Grad-Reportage können Sie sich unter diesem Link ansehen.

Kinderanästhesie

Am Universitätsklinikum Ulm führen wir im Jahr ca. 3500 Narkosen bei Kindern unter 18 Jahren durch. Dabei betreuen wir sowohl kleinste Frühgeboren mit einem Gewicht unter 500 Gramm als auch junge Erwachsene. Mit unserem kompetenten Team stehen wir den kleinen Patient*innen bei Operationen und diagnostischen Eingriffen, für die eine Narkose notwendig ist, zur Seite. Alle Teammitglieder, ärztlich wie pflegerisch, sind im Umgang mit den Ängsten der Kinder sowie den Sorgen der Eltern erfahren. Alle sind bestrebt, die Zeit im Krankenhaus für Kind und Eltern möglichst angenehm zu gestalten. Unser Ziel ist es, für das Kind ein Maximum an Sicherheit, Schmerz- und Angstfreiheit sowie Komfort zu gewährleisten. Ein entscheidender Faktor ist dabei das Eingehen auf die besonderen Voraussetzungen für eine optimale kind- und elterngerechte Versorgung.

Im Rahmen eines Narkosevorgespräches besprechen wir mit Ihrem Kind und Ihnen ausführlich alle Einzelheiten und Möglichkeiten der Anästhesie. Ein wesentliches Ziel ist Ihrem Kind schon während des Vorgespräches die Angst vor der Narkose zu nehmen, indem wir es mit einbeziehen und individuell auf jedes Kind eingehen. Alle Fragen werden beantwortet und das optimale Konzept festgelegt. Am Ende des Vorgespräches geben Sie und Ihr Kind uns die Zustimmung für die Durchführung der Narkose.
Während der Operation wird unser Team, bestehend aus einer Anästhesistin/einem Anästhesisten und einer Anästhesieschwester/einem Anästhesiepfleger, Ihr Kind betreuen. Alle Teammitglieder haben Erfahrung in der Narkose von Kindern. Sie sorgen für ein entspanntes Einschlafen, einen stabilen Verlauf der Narkose und für ein schmerzfreies Aufwachen.  
Was müssen mein Kind und ich beachten?
Um Komplikationen durch einen zu vollen Magen zu vermeiden darf Ihr Kind vor der Narkose eine gewisse Zeit nichts essen oder trinken. Die genauen Nüchternzeiten für Ihr Kind wird Ihnen Ihre Anästhesistin/Ihr Anästhesist mitteilen. Generell gilt folgende Regelung: 
    Alle Kinder dürfen und sollen bis 1 Stunde vor OP-Beginn klare Flüssigkeiten trinken (Wasser, Tee, klare Saftschorlen). 
    Neugeborene und Säuglinge dürfen bis 3 Stunden vor der Narkose gestillt (Muttermilch) werden bzw. bis 4 Stunden vorher Flaschennahrung („Fertigmilch“) erhalten.
    Alle Kinder dürfen bis 4 Stunden vor der Narkose alle Milcharten (z.B. Kuhmilch, Schoko-/Erdbeermilch) trinken.  
    Alle Kinder dürfen bis 6 Stunden vor der Narkose essen (feste Mahlzeit).
Nach der Narkose dürfen die Kinder, sobald sie wach sind und mögen, wieder trinken (z.B. Wasser, Tee, Schorle, Milch etc.). Wenn das gut vertragen wurde, dürfen sie auch essen. Hier gibt es bei einigen wenigen Operationen Ausnahmen über die Sie im Aufwachraum aufgeklärt werden.

Profilbild von Prof. Dr. med. Sebastian Schmid

Prof. Dr. med. Sebastian Schmid

Bereichsleitung Campus Michelsberg, Oberarzt, Facharzt für Anästhesiologie, Zusatzbezeichnungen: Notfallmedizin, leitender Notarzt, spezielle Intensivmedizin, European Diploma in Anaesthesiology and Intensive Care