Schwer­punkt Penis­kar­zi­nom

Das Penis­kar­zi­nom ist in Deutsch­land mit etwa 600 Neu­erkran­kun­gen ein rela­tiv sel­ten auf­tre­ten­der Tumor. In etwa 95% der Fälle han­delt es sich um ein sog. Plat­ten­epi­thel­kar­zi­nom, das von der ober­fläch­li­chen Zell­schicht der Haut oder Schleim­haut aus­ge­hen kann. Die übri­gen 5% der Kar­zi­nome im Bereich des Penis sind bös­ar­tige Haut­tu­mo­ren (z.B. Mela­nome oder Basa­liome) sowie sel­te­nere Weich­teil­tu­mo­ren (z.B. sog. Sar­kome).

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Prof. Dr. med. Frie­de­mann Zen­ger­ling, MHBA, FEBU

Ober­arzt, Lei­tung kon­ser­va­tive Uro-​Onkologie, Lei­tung Uro­lo­gi­sche Stu­di­en­zen­trale

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Sym­pto­ma­tik, Dia­gnos­tik und The­ra­pie

Früh­zei­tige Sym­ptome kön­nen Haut­ver­än­de­run­gen an der Eichel, der Vor­haut oder in ande­ren Berei­chen des Penis sein, die einem Haut­aus­schlag ähneln kön­nen. Häu­fig fin­den sich schmerz­lose Rötun­gen und Beläge. Bei aus­ge­präg­ten Vor­haut­ver­en­gun­gen kön­nen diese Haut­ver­än­de­run­gen zunächst unent­deckt blei­ben. Zur Abklä­rung sollte ein Arzt auf­ge­sucht wer­den, der mög­li­cher­weise emp­fiehlt, zur genaue­ren Unter­su­chung eine Gewe­be­probe zu ent­neh­men.

Nach einer ärzt­li­chen Tast­un­ter­su­chung des Geni­ta­les und der Lymph­kno­ten im Bereich der Leiste wird fest­ge­legt, wel­che wei­ter­füh­ren­den Unter­su­chun­gen not­wen­dig sind. Ob in einem wei­te­ren Schritt eine Gewe­be­probe oder die kom­plette ope­ra­tive Ent­fer­nung der Ver­än­de­rung not­wen­dig ist, ent­schei­det der behan­delnde Arzt.
Für die genauere Dia­gno­se­stel­lung wer­den even­tu­ell bild­ge­bende Ver­fah­ren wie Sono­gra­phie, Com­pu­ter­to­mo­gra­phie (CT) oder Magnet­re­so­nanz­to­mo­gra­phie (MRT) ange­wen­det.

 

Bei klei­ne­ren Tumo­ren kann die ope­ra­tive Ent­fer­nung meis­tens so durch­ge­führt wer­den, dass der Penis erhal­ten bleibt (z.B. Teil­ent­fer­nung der Eichel oder des Penis je nach Loka­li­sa­tion und Aus­brei­tung mit anschlie­ßen­der best­mög­li­cher Rekon­struk­tion). Sollte sich der Tumor in die umlie­gen­den Lymph­kno­ten aus­ge­brei­tet haben (Metastasie­rung), so ist meist eine wei­tere Ope­ra­tion zur Ent­fer­nung der befal­le­nen Lymph­kno­ten not­wen­dig. Gege­be­nen­falls kann zusätz­lich zur ope­ra­ti­ven Behand­lung eine Che­mo­the­ra­pie not­wen­dig sein.