Ein­grei­fende, lebens­be­droh­li­che oder schwere chro­ni­sche kör­per­li­che Erkran­kun­gen und deren Behand­lung bedeu­tet viel­fach eine Lebens­krise, die den ein­zel­nen in sei­nen gewohn­ten Lebens-​ und Erle­bens­be­züge ver­un­si­chert und viel­fäl­tige Bewältigungs-​ und Anpas­sungs­pro­zesse erfor­der­lich machen. Die psy­cho­so­zia­len Fol­gen kör­per­li­cher Erkran­kun­gen und Behand­lungs­maß­nah­men im Rah­men der sog. "high-​tech"-​Medizin sind Gegen­stand der Konsiliar-​ und Liaison-​Medizin. Die Palette ihrer Inter­ven­tio­nen ist breit und setzt auf ver­schie­de­nen Ebe­nen an. Grund­sätz­lich zie­len sie auf eine Mobi­li­sie­rung und Opti­mie­rung der indi­vi­du­el­len und kol­lek­ti­ven Ver­ar­bei­tungs­res­sour­cen.

Das Konsiliar-​ und Liai­son­feld ver­bin­det grund­le­gende prak­ti­sche Erfah­run­gen im Umgang mit Kran­ken und For­schung. Die zu bear­bei­ten­den The­men umfas­sen Psy­cho­dia­gnos­tik, Kri­sen­in­ter­ven­tion, Pro­bleme um Dia­gno­se­mit­tei­lung und Pati­en­ten­auf­klä­rung, Krank­heits­ver­ar­bei­tung, Abbil­dung inne­rer Kör­per­re­prä­sen­tan­zen, Lebens­qua­li­tät, Kom­mu­ni­ka­tion, Feld­erkun­dung, Imple­men­tie­rung adju­van­ter The­ra­pie­ver­fah­ren incl. wis­sen­schaft­li­che Begleit­for­schung i. S. von Modell-​ und Pro­ze­ß­eva­lua­tion, Abschät­zung des Nut­zens und der Fol­gen von Inter­ven­tio­nen für Pati­en­ten und Kran­ken­haus­per­so­nal, Aus- und Wei­ter­bil­dung von Kran­ken­haus­ärz­ten und Pfle­ge­per­so­nal, Streß und Burnout, Doku­men­ta­tion, Qua­li­täts­si­che­rung, gesund­heits­öko­no­mi­sche Fra­ge­stel­lun­gen.

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Dr. Klaus Hönig

Psy­cho­lo­gi­scher Psy­cho­the­ra­peut | Lei­ter Konsiliar-​ und Liai­son­psy­cho­so­ma­tik

Koope­ra­tio­nen

bestehen u. a. mit fol­gen­den Ein­rich­tun­gen: Innere Medi­zin, All­ge­meine und Unfall­chir­ur­gie, Uro­lo­gie, Anäs­the­sio­lo­gie, Gynä­ko­lo­gie, Päd­ia­trie, Ortho­pä­die, HNO, Der­ma­to­lo­gie, Kli­ni­sche Gene­tik, Tumor­zen­trum, Psych­ia­trie, Pfle­ge­dienst­lei­tung, Kran­ken­pfle­ge­schule.

Ver­sor­gung der chir­ur­gi­schen Abtei­lun­gen
In der Chir­ur­gie betreuen wir Pati­en­ten und auch deren Ange­hö­rige nach ver­schie­de­nen chir­ur­gi­schen Ein­grif­fen und beglei­ten diese bei Bedarf bereits auf der Inten­siv­sta­tion. Ein beson­de­res Augen­merk legen wir auf Unfall­pa­ti­en­ten, wel­che wir bereits auf der Inten­siv­sta­tion und über den gan­zen Behand­lungs­ver­lauf beglei­ten. Ins­be­son­dere beob­ach­ten wir, ob die Pati­en­ten im wei­te­ren Ver­lauf eine Post­trau­ma­ti­schen Belas­tungs­stö­rung ent­wi­ckeln, um sie dann bei Bedarf früh­zei­tig psy­cho­the­ra­peu­tisch behan­deln zu kön­nen.

Ver­sor­gung der Inter­nis­ti­schen Abtei­lun­gen
In der Inne­ren Medi­zin betreuen wir Pati­en­ten und auch deren Ange­hö­rige mit, wel­che Pro­bleme in der Krank­heits­ver­ar­bei­tung haben. Schwer­punkt­mä­ßig zähen hierzu Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten mit chronisch-​entzündlichen Darm­er­kran­kun­gen, schwe­ren Herz-​Kreislauf-Erkrankungen und Lun­gen­er­kran­kun­gen. Zudem betreuen wir Pati­en­ten, wel­che sta­tio­när auf­ge­nom­men wer­den, da sie bspw. im Rah­men einer Ess­stö­rung (Anorexia ner­vosa, Buli­mia ner­vosa) ein lebens­be­droh­li­ches Unter­ge­wicht haben, Elek­tro­ly­tent­glei­sun­gen oder kar­dio­lo­gi­sche Stö­run­gen auf­wei­sen. Hier erfolgt die Mit­be­hand­lung unse­rer­seits in zwei Schrit­ten: Im ers­ten Schritt steht die Beglei­tung der Sta­bi­li­sie­rung der Pati­en­ten auf der inter­nis­ti­schen Sta­tion im Vor­der­grund. Eine wich­tige Auf­gabe hier­bei bil­det die För­de­rung eines ganz­heit­li­chen Krank­heits­ver­ständ­nis­ses sowie einer psy­cho­so­ma­ti­schen Behand­lungs­mo­ti­va­tion. Im einem zwei­ten Schritt kön­nen wir Pati­en­ten bei aus­rei­chen­der Sta­bi­li­sie­rung und anhal­ten­der psy­cho­so­ma­ti­scher Behand­lungs­in­di­ka­tion zeit­nah zur wei­te­ren Behand­lung in unsere Kli­nik über­neh­men.

Team

  • Dr. med. Mir­jam Fol­ger

    Fach­ärz­tin für Psy­cho­so­ma­ti­sche Medi­zin und Psy­cho­the­ra­pie

  • Dipl.-​Psych. Nor­bert Gelse

  • Dr. Vin­cent Gold­berg

    Arzt in Wei­ter­bil­dung zum FA für Psy­cho­so­ma­ti­sche Medi­zin und Psy­cho­the­ra­pie

  • Dr. Chris­tiane Imhof

    Ärz­tin in Wei­ter­bil­dung zur FÄ für Psy­cho­so­ma­ti­sche Medi­zin und Psy­cho­the­ra­pie mit psy­cho­on­ko­lo­gi­scher Wei­ter­bil­dung (Zer­ti­fi­kat „Psy­cho­so­ziale Onko­lo­gie“ DKG / WPO)

  • Elke Kess­ler

    Fach­ärz­tin für Psy­cho­so­ma­ti­sche Medi­zin und Psy­cho­the­ra­pie | Fach­ärz­tin für All­ge­mein­me­di­zin

  • Dr. Char­lotte Müm­ken

    FÄ für Psy­cho­so­ma­ti­sche Medi­zin und Psy­cho­the­ra­pie mit psy­cho­on­ko­lo­gi­scher Wei­ter­bil­dung (Zer­ti­fi­kat „Psy­cho­so­ziale Onko­lo­gie“ DKG / WPO)

  • M.Sc. Psych. Sophie Nickel

    wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin

  • Dipl.-​Psych. Katja Oetinger

    Psy­cho­lo­gi­sche Psy­cho­the­ra­peu­tin

  • M.Sc. Kata­rina Schmau­der

    Psy­cho­lo­gi­sche Psy­cho­the­ra­peu­tin

  • Dr. Axel Schöps

    Psy­cho­lo­gi­scher Psy­cho­the­ra­peut mit psy­cho­on­ko­lo­gi­scher Wei­ter­bil­dung (Zer­ti­fi­kat „Psy­cho­so­ziale Onko­lo­gie“ DKG / WPO)

  • Chris­tiane Vier­eck

    Diplom-​Psychologin mit psy­cho­on­ko­lo­gi­scher Wei­ter­bil­dung (Zer­ti­fi­kat „Psy­cho­so­ziale Onko­lo­gie“ DKG / WPO) Sys­te­mi­sche Fami­li­en­the­ra­peu­tin (DGSF)

  • PIA PiA (= Psy­cho­the­ra­peut*innen in Aus­bil­dung) 2-3 feste Stel­len in wech­seln­der Beset­zung

Grup­pen­an­ge­bot "Im Leben wei­ter­ge­hen"

Psy­cho­edu­ka­tive Grup­pen­in­ter­ven­tion für an Krebs erkrankte Men­schen

Tumor­er­kran­kun­gen gehen häu­fig mit kör­per­li­chen und psy­chi­schen Belas­tun­gen ein­her. Das Leben der Betrof­fe­nen ist durch Beschwer­den und Ein­schrän­kun­gen der Funk­ti­ons­fä­hig­keit in Beruf und All­tag geprägt. Mit der Dia­gnose kom­men nicht sel­ten Gefühle exis­ten­ti­el­ler Lebens­be­dro­hung, Ohn­macht und Kon­troll­ver­lust. Die Erkran­kung kann die Lebens­qua­li­tät der Betrof­fe­nen beein­träch­ti­gen und geht häu­fig mit viel­sei­ti­gen psy­cho­so­zia­len Pro­blem­be­rei­chen (z.B. in Fami­lie, Part­ner­schaft, Beruf) ein­her.

Mit unse­rem Pro­gramm möch­ten wir Betrof­fe­nen Stra­te­gien an die Hand geben, mit die­sen Belas­tun­gen umzu­ge­hen und einen Raum bie­ten, sich aktiv mit den Ver­än­de­run­gen durch die Erkran­kung aus­ein­an­der­zu­set­zen.

Bau­steine unse­res Pro­gramms
  • Krank­heits­be­wäl­ti­gung
  • Per­spek­ti­ven
  • Ent­las­tung
  • Stress­ma­nage­ment
  • Pro­blem­lö­sungs­kom­pe­tenz
  • Ent­span­nung durch Ima­gi­na­tion
  • gegen­sei­tige Unter­stüt­zung
Wer kann teil­neh­men?

Unser Ange­bot rich­tet sich an Men­schen, die an Krebs erkrankt sind, unab­hän­gig von der Art der Tumor­er­kran­kung, und die sich aktiv für eine Stei­ge­rung ihrer Lebens­qua­li­tät ein­set­zen möch­ten. Die Teil­nahme ist in allen Pha­sen der Erkran­kung mög­lich. Vor­aus­set­zung ist eine hin­rei­chende Mobi­li­tät.

Das Ange­bot rich­tet sich nicht an Ange­hö­rige von Betrof­fe­nen.

Die Gruppe fin­det ins­ge­samt zehn Mal statt. Wäh­rend die­ser Sit­zun­gen bleibt die Gruppe (max. 10-12 Teil­neh­mer) in der Anfangs­kon­stel­la­tion bestehen. Daher wäre es schön, wenn die Teil­neh­mer alle Ter­mine wahr­neh­men kön­nen.

Die Kos­ten wer­den von der gesetz­li­chen Kran­ken­kasse über­nom­men.

Anmel­dung, Ter­mine & Orga­ni­sa­to­ri­sches

Aus­führ­li­che Infor­ma­tio­nen zur Anmel­dung und zum Ablauf fin­den Sie in unse­rem Pro­gramm.

 

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Dr. Klaus Hönig

Psy­cho­lo­gi­scher Psy­cho­the­ra­peut | Lei­ter Konsiliar-​ und Liai­son­psy­cho­so­ma­tik

Kon­takt & Ter­min­ver­gabe

Tele­fon +49 731 500-61881

Fax +49 731 500-61882

Sie errei­chen uns tele­fo­nisch wäh­rend unse­rer Sprech­zei­ten:

Mon­tag bis Don­ners­tag: 8:00 – 11:30 Uhr und 14:00 - 15:30 Uhr

Frei­tag: 08:00 – 11:30 Uhr

Netz­werk

Psy­cho­so­ziale Krebs­be­ra­tungs­stelle Ulm mit zen­tra­ler Lage in der Korn­haus­gasse 9

KORN , das Selbst­hil­fe­büro in unse­rer Kli­nik

Com­pre­hen­sive Can­cer Cen­ter Ulm (CCCU) in engem Aus­tausch und Zusam­men­ar­beit mit allen Berei­chen des Zen­trums