Die AG Translationale Forschung beschäftigt sich mit der Übertragung von bisher experimentellen auf anwendungsnähere Studien in der Psychosomatik. Zum einen betrifft dies die Übertragung von Forschung aus dem Tiermodell auf den Menschen, aber auch von bisher Studien an gesunden Personen auf Studien und die Anwendung an Patienten. In der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Ulm forschen wir hierzu insbesondere auf folgenden Gebieten:

In Zusammenarbeit mit der Sektion Molekulare Psychosomatik von Prof. Dr. Stefan Reber erforschen wir die Auswirkungen von chronischem Stress und traumatischen Erlebnissen als Risikofaktoren für spätere psychosomatische und somatische Erkrankungen, wie Depressionen, Angst- und Schmerzstörungen, kardiovaskuläre Dysfunktionen und systemischen Entzündungsreaktionen.

In Zusammenarbeit mit der AG klinisch-experimentelle Stressforschung von Dr. Marc Jarczok ist ein weiteres Forschungsfeld der Zusammenhang zwischen der Herzratenvariabilität – der Veränderung und Anpassung des Herzschlags von Schlag zu Schlag – und psychosomatischen Erkrankungen sowie der Übertragung von Erkenntnissen auf diesem Gebiet auf die therapeutische Praxis.

Der dritte Forschungsbereich beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Erwartungen und Lernmechanismen auf psychosomatische Symptome wie Schmerzen, Stress und Ängstlichkeit. Dieser Bereich wird häufig auch der Forschung zum Placeboeffekt zugeordnet, bei der Erwartungen an eine Behandlung deren Wirksamkeit beeinflussen kann.