Lymphangiome

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PD Dr. med. Adrian von Witzleben

Facharzt; PJ-Beauftragter

Angeborene Lymphgefäßerkrankungen, wie z.B. Lymphangiome, sind selten und werden daher nur an wenigen spezialisierten Zentren betreut und therapiert. Im Kindesalter aber auch Erwachsenenalter ist neben der richtigen Diagnostik mit dem Ausschluss einer malignen Erkrankung auch eine langfristige Therapie entscheidend. Insbesondere bei großen Befunden ist eine operative Therapie nur erschwert möglich und mit einer hoher Rezidivrate vergesellschaftet. Daher sind andere interventionelle Therapien wichtig.

In unserer Klinik bieten wir die erforderlichen diagnostischen Schritte sowie die therapeutische Sonografie-gestützte medikamentöse Sklerosierung von Lymphangiomen im Kopf-Hals-Bereich an. Die eingesetzte Substanz zur Injektion ist eine „Streptokokkus pyogenes“ Lösung mit dem Namen „Picibanil“ (OK-432), welche durch Auslösen einer Entzündungsreaktion zur Verklebung und damit deutlichen Verkleinerung des Lymphangioms führt [1, 2]. Die Maßnahme kann wiederholt in Abstand von mehreren Monaten erfolgen und hat in den bisher behandelten Fallberichten gute Ergebnisse mit geringer Nebenwirkungsrate gezeigt. 

 

 

 

Literatur:

[1] Rebuffini E et al., Picibanil (OK-432) in the treatment of head and neck lymphangiomas in children. Dent Res J (Isfahan). 2012 Dec;9(Suppl 2):S192-6. doi: 10.4103/1735-3327.109752. PMID: 23814582; PMCID: PMC3692172.
[2] Bloching M et al., Sklerotherapie zystischer Raumforderungen im Halsbereich mit OK-432 [Sclerotherapy with OK-432 for cystic tumors in the neck region]. HNO. 2005 Mar;53(3):238-42. German. doi: 10.1007/s00106-004-1102-4. PMID: 15221083.