Fertilitätsprotektion bei Männern
Bei Patienten mit onkologischen Erkrankungen in der reproduktiven Lebensphase führt eine Tumortherapie häufig zu einer Reduktion der Fertilität und ggfls. nachfolgender ungewollter Kinderlosigkeit. Daher liegt im Rahmen dieses Teilprojektes einer der Forschungsschwerpunkte auf der Bedeutung von Tumor- und Therapie-assoziierten Veränderungen der DNA-Integrität und der DNA-Methylierung für die Fertilität bei männlichen Patienten sowie der Bestimmung des diagnostischen Werts von zell-freier Tumor-DNA (ctDNA) und zirkulierenden Tumorzellen (CTCs). Aufgrund der klinischen Relevanz im Kontext des Fertilitätserhalts stehen dabei onkologische Erkrankungen mit typischer Manifestation im Jugend- und jungen Erwachsenenalter im Fokus, insbesondere hämatologische Neoplasien wie Lymphome, Keimzelltumore und Sarkome.
Projektleitung
Projektziele
- Technische Etablierung von Assays zur Detektion von ctDNA und CTCs in Blut und Ejakulat bei verschiedenen Tumorentitäten (hämatologische Neoplasien wie Lymphome, Keimzelltumore und Sarkome)
- Entwicklung von DNA-Methylierungsassays für ctDNA, welche unabhängig sind von der Anwesenheit von individuellen Mutationen der Tumorzellen
- Beschreibung der Dynamiken von Veränderungen von DNA-Methylierungsmustern und ggfls. DNA-Schäden in Blut und Sperma
- Quer- und Längsschnittanalysen von Ejakulatproben bei Männern, die aufgrund von Tumorerkrankungen, Behandlungen mit zytotoxischen Therapien oder Kryokonservierung eine verminderte Fruchtbarkeit haben
- Verständnis der Mechanismen der männlichen Infertilität im Kontext onkologischer Erkrankungen der reproduktiven Phase
- Aufklärung der späteren Sicherheit bei der Verwendung von Spermaproben von Männern mit Tumorerkrankungen