Die Magnet­re­so­nanz­to­mo­gra­phie oder Kern­spin­to­mo­gra­phie funk­tio­niert nach dem Prin­zip des Magne­tis­mus.

Im Fol­gen­den wol­len wir Ihnen über fol­gende Fra­gen Aus­kunft geben:

  • Sie­mens Magne­tom Sola 1,5 Tesla
  • Sie­mens Magne­tom Vida fit 3 Tesla

Im Gegen­satz zur Com­pu­ter­to­mo­gra­phie funk­tio­niert die Kern­spin­to­mo­gra­phie nicht mit Rönt­gen­strah­lung, son­dern mit Magnet­fel­dern und Radio­wel­len.

Da die Funk­ti­ons­weise eines MRT sehr kom­plex ist, sol­len hier nur kurz die grund­le­gen­den Funk­ti­ons­prin­zi­pien erläu­tert wer­den, ohne auf phy­si­ka­li­sche Details näher ein­zu­ge­hen.

Der mensch­li­che Kör­per besteht zu einem gro­ßen Teil aus Was­ser­stoff­ato­men, die ähn­lich einem Kom­pass eine bestimmte Aus­rich­tung besit­zen. Unter nor­ma­len Umstän­den sind die Was­ser­stoff­atome im Kör­per völ­lig unge­ord­net aus­ge­rich­tet.

Das im Kern­spin­to­mo­gra­phen erzeugte starke Magnet­feld ver­mag es, die Atome in eine bestimmte Ori­en­tie­rung aus­zu­rich­ten (ähn­lich einer Kom­pass­na­del, die durch einen Magne­ten in ihrer Rich­tung belie­big ver­än­dert wer­den kann). Durch diese erzwun­gene Aus­rich­tung der Was­ser­stoff­atome ste­hen diese nun unter einer gewis­sen Span­nung. Mit­tels Radio­wel­len, die vom Tomo­gra­phen kurz­zei­tig erzeugt wer­den kön­nen, wer­den im Fol­gen­den die Atome kurz aus ihrer erzwun­ge­nen Lage aus­ge­lenkt. Nach dem Abschal­ten des Radio­fre­quenz­im­pul­ses schnel­len die Was­ser­stoff­atome wie­der in ihre ursprüng­li­che Lage zurück und geben ihrer­seits ein Signal ab, wel­ches mit­tels Antenne erfasst wer­den kann.

Über Hoch­leis­tungs­com­pu­ter wird aus dem Signal ein Schnitt­bild der unter­such­ten Kör­per­re­gion erstellt.

Die Indi­ka­tio­nen für eine Kern­spin­to­mo­gra­phie sind sehr viel­fäl­tig.

Der Schwer­punkt der MRT liegt in der Dar­stel­lung von Weich­teil­struk­tu­ren, das heißt  vor allem nicht-​knöcherne Struk­tu­ren wie z.B. Organe, Knor­pel, Seh­nen, Mus­keln,  Gehirn­pa­ren­chym, Darm und Gefäße.

Gene­rell nur ein­ge­schränkt dar­stell­bar sind Gewe­be­struk­tu­ren mit gerin­gem Was­ser­an­teil, wie z.B. Kno­chen oder luft­rei­che Regio­nen (wie die Lunge). Prin­zi­pi­ell lässt sich jedoch jede Kör­per­re­gion im MRT unter­su­chen.

 

Einige wei­ter­füh­rende Unter­su­chun­gen sind z.B.:

  • Gefäß­dar­stel­lun­gen (MR-​Angio, MR-​Perfusion), wei­tere Infor­ma­tio­nen
  • MR-​Enterographie (Dar­stel­lung des Darms)
  • MRT des Her­zens (Cardio-​MRT), wei­tere Infor­ma­tio­nen
  • spe­zi­elle Kon­trast­mit­tel­un­ter­su­chun­gen der Leber (Pri­mo­vist®)
  • funk­tio­nelle Kern­spin­to­mo­gra­phie
  • prä­na­tale MRT-​Diagnostik
  • MRT der Brust / Pro­stata
  • MRT-​Untersuchung in Nar­kose (in Koope­ra­tion mit der Kli­nik für Anäs­the­sio­lo­gie)

Vor der Unter­su­chung müs­sen alle metal­li­schen Gegen­stände abge­legt wer­den, da diese sonst in das sehr starke Magnet­feld des Kern­spin­to­mo­gra­phen gelan­gen könn­ten. Fer­ner dür­fen elek­to­ni­sche Geräte, Arm­band­uh­ren, Kredit-​ oder Chip­kar­ten nicht in die Nähe des Gerä­tes gelan­gen, da sie dadurch unbrauch­bar bzw. gelöscht wer­den kön­nen.

Sollte bei Ihnen ein Herz­schritt­ma­cher, künst­li­che Herz­klap­pen oder ande­ren metal­li­sche Implan­tate im Kör­per implan­tiert sein, tei­len Sie uns dies bitte unbe­dingt vor der Unter­su­chung mit, da das Kern­spin­to­mo­gram in die­sem Fall even­tu­ell nur nach beson­de­rer Vor­be­rei­tung oder in Ein­zel­fäl­len auch gar nicht durch­ge­führt wer­den kann.

Soll­ten Sie Platz­angst haben, tei­len Sie uns dies bitte eben­falls vor der Unter­su­chung mit, da man wäh­rend der Unter­su­chung in einer bis 1 m lan­gen Röhre still lie­gen muss. Bei Bedarf kön­nen wir Ihnen ein Beru­hi­gungs­mit­tel vor der Unter­su­chung geben.

 

Bei eini­gen MRT-​Untersuchungen kommt Kon­trast­mit­tel zum Ein­satz, wel­ches über eine peri­phere Vene inji­ziert wird. Im Vor­feld soll­ten bei sol­chen Unter­su­chun­gen fol­gende Fra­gen geklärt wer­den:

Liegt eine nor­male Nie­ren­funk­tion vor?

Da der größte Teil des Kon­trast­mit­tels über die Nie­ren aus­ge­schie­den wird, sollte ein aktu­el­ler Blut­wert (Krea­ti­nin, GFR) vor­lie­gen. Gege­be­nen­falls muss vor der Unter­su­chung die Nie­ren­funk­tion mit­tels Flüs­sig­keits­in­fu­sion unter­stützt wer­den.

Besteht eine bekannte All­er­gie gegen MRT-​Kontrastmittel?

Eine all­er­gi­sche Reak­tion auf MRT-​Kontrastmittel ist sehr sel­ten. Bei bekann­ten all­er­gi­schen Reak­tio­nen ist im Vor­feld eine Gabe von anti­all­er­gi­schen Medi­ka­men­ten not­wen­dig.

 

Sie soll­ten uns daher vor der Unter­su­chung bekannte Vor­er­kran­kun­gen mit­tei­len, um gege­be­nen­falls ent­spre­chende Vor­be­rei­tun­gen tref­fen zu kön­nen.

Es ist in den meis­ten Fäl­len nicht not­wen­dig, für die Unter­su­chung nüch­tern zu sein. Nüch­tern­heit ist ledig­lich erfor­der­lich bei Kon­trast­mit­tel­all­er­gie, bei einer MRCP oder MR-​Enterographie, oder wenn Sie aus­drück­lich dar­auf hin­ge­wie­sen wer­den.

Ähn­lich wie bei der Com­pu­ter­to­mo­gra­phie lie­gen Sie wäh­rend der Unter­su­chung auf einer Liege im Gerät. Hier­bei soll­ten Sie ganz ruhig lie­gen und gleich­mä­ßig Atmen.

Da es wäh­rend der Auf­nahme der Bil­der zu lau­ten Klopf­ge­räu­schen durch das Gerät kommt, erhal­ten Sie von uns einen Kopf­hö­rer zum Schall­schutz. Fer­ner erhal­ten Sie für die Unter­su­chung eine Klin­gel in die Hand, über die man sich jeder­zeit bemerk­bar machen kann.

Bei eini­gen Fra­ge­stel­lun­gen ist es not­wen­dig, ana­log zur CT Kon­trast­mit­tel über eine peri­phere Vene zu appli­zie­ren. Diese sind nicht jod­hal­tig, son­dern ent­hal­ten para­ma­gne­ti­sche Sub­stan­zen und sind in der Regel gut ver­träg­lich.

Die Unter­su­chung dau­ert in Abhän­gig­keit von der Kör­per­re­gion und der Fra­ge­stel­lung zwi­schen 20 und 45 Minu­ten.