MaGnet
Ist ambulante Mentalisierungsbasierte Therapie (MBT) effektiver im Vergleich zu einer Bona- Fide-Therapie mit Richtlinienpsychotherapie (BFT) in Deutschland für Patienten mit einer Borderline Persönlichkeitsstörung?
Projektbeschreibung
Die Borderline Persönlichkeitsstörung (BPS) ist eine schwere psychische Störung, die mit hohen Belastungen verbunden ist. Obwohl in den letzten Jahren eine Reihe vielversprechender Therapien entwickelt wurden, besteht eine hohe Notwendigkeit, die Versorgungssituation dieser Patientengruppe weiter zu verbessern. Die MaGnet-Studie untersucht die Wirksamkeit von Mentalisierungsbasierter Therapie (MBT) bei Patienten mit BPS im Vergleich zur besten aktuell verfügbaren Richtlinienpsychotherapie
(„Bona Fide Treatment“, BFT) in ambulanter Behandlung. In die Studie
werden männliche und weibliche Patienten mit der Finanzierung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).
Diagnose BPS eingeschlossen, die zwischen 18-65 Jahre alt sind und selbstverletzendes Verhalten oder Suizidversuche in den letzten zwei Jahren aufweisen, wobei das letzte Ereignis nicht länger als sechs Monate zurückliegt.
In fünf Rekrutierungszentren in Deutschland werden N=544 BPS Patienten auf die Einschlusskriterien untersucht und beim Vorliegen der Kriterien und
einem informierten Einverständnis in einen der beiden Therapiearme
randomisiert. Die Behandlung mit MBT ist auf12 Monate angelegt, BFT kann länger oder kürzer sein. Die Intent-to-treat Stichprobe ist auf 304
Patienten berechnet. Der primäre Endpunkt nach 12 Monaten Follow-Up und erfasst die Anzahl an Krisenereignissen in Bezug auf suizidales und
selbstverletzendes Verhalten. Sekundäre Zielkriterien, die untersucht werden, sind Kosteneffektivität, Schwereder BPS- und anderer psychiatrischer Symptome, allgemeines und interpersonales Funktionsniveau, Lebensqualität, Veränderung der Medikation und
Therapieabbruch. Ziel der Studie ist die experimentelle Testung der
Effektivität der MBT als eine innovative BPS-spezifische und
kosteneffektive Behandlungsmethode.
Bei Interesse oder Fragen zur Teilnahme melden Sie sich gerne über die
Studien-Emailadresse: Magnet.Studie@uniklinik-ulm.de
Projektkoordination /-leitung
Prof. Dr. Jana Volkert
Prof. Dr. Harald Gündel
Mitarbeiter
M.Sc. Psych. Ellen Wolff
Finanzierung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Laufzeit
2023 - 2028