Dia­gnos­tik in der Nukle­ar­me­di­zin

Abbil­dung von krank­heits­be­ding­ten Funk­ti­ons­stö­run­gen

Die Stärke der nukle­ar­me­di­zi­ni­schen Dia­gnos­tik ist die bild­li­che Dar­stel­lung und Mes­sung wich­ti­ger Kör­per­funk­tio­nen wie die Durch­blu­tung, des Stoff­wech­sels und der Funk­tion lebens­wich­ti­ger Organe wie z.B. des Gehirns, des Her­zens, der Nie­ren, der Kno­chen oder lebens­wich­ti­ger hor­mon­bil­den­der Drü­sen wie z.B. der Schild­drüse. Zahl­rei­che Tumor­er­kran­kun­gen kön­nen anhand eines stark gestei­ger­ten Nähr­stoff­ver­brau­ches der Tumor­zel­len ent­deckt und der gesamte Kör­per in einem Unter­su­chungs­gang nach Tumor­her­den abge­sucht wer­den.

Zu die­sem Zweck wird Ihnen eine sehr kleine Menge eines schwach radio­ak­ti­ven Arz­nei­mit­tels ver­ab­reicht, von der aber für Sie und die Umge­bung keine akute Gefahr aus­geht. Sie spü­ren im all­ge­mei­nen auch keine unan­ge­neh­men Neben­wir­kun­gen, da die ver­wen­de­ten Sub­stanz­men­gen extrem gering sind.

Anschlie­ßend wird die Ver­tei­lung im Kör­per mit moderns­ten Mess­in­stru­men­ten abge­bil­det. Dabei ste­hen die Tech­ni­ken der soge­nann­ten Szin­ti­gra­fie und der Posi­tro­nen­emis­si­ons­to­mo­gra­fie zur Ver­fü­gung. Sie möch­ten mehr hierzu erfah­ren?
Gerne erklä­ren wir Ihnen Nähe­res unter den ent­spre­chen­den Abschnit­ten „Szin­ti­gra­fie und SPECT/CT“, sowie „PET/CT“.

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Ter­min­ver­gabe Dia­gnos­tik

Ter­min­ma­nage­ment allg. Dia­gnos­tik

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Ter­min­ver­gabe PET/CT

Ter­min­ma­nage­ment PET/CT

PET/CT „kom­bi­nierte Positronen-​Emissions-Tomografie / Com­pu­ter­to­mo­gra­fie“

 

Mul­ti­modale Bild­ge­bung: mehr als die Summe der ein­zel­nen Teile!

Ein wich­ti­ger Schwer­punkt unse­rer Kli­nik ist die soge­nannte „mul­ti­modale Bild­ge­bung“. In einem Gerät, dem PET/CT, wer­den sowohl hoch­auf­lö­sende com­pu­ter­to­mo­gra­phi­sche (CT) Schnitt­bil­der auf­ge­zeich­net, als auch die nukle­ar­me­di­zi­ni­schen Daten der PET. Hier­durch wer­den die Stär­ken der moder­nen Schnitt­bild­ge­bung opti­mal kom­bi­niert – die hoch­auf­lö­sende Organ­dar­stel­lung – und die emp­find­li­che Funk­ti­ons­mes­sung und zu einem gemein­sa­men Bild „fusio­niert“, d.h. über­la­gert. Auch die Über­la­ge­rung unse­rer PET/CT Bil­der mit ande­ren Unter­su­chun­gen kön­nen wir durch­füh­ren, wie z.B. mit einer MRT (Kern­spin­to­mo­gra­fie).

Der Vor­teil für Sie: maxi­male Infor­ma­tion und prä­zise Dia­gnos­tik in einer Unter­su­chung. Sie möch­ten einen Ter­min ver­ein­ba­ren oder sich wei­ter infor­mie­ren?

Alle Kontaktdaten siehe rechts oben.

PET/CT – wie funk­tio­niert das?

Die Positronen-​Emissions-Tomographie (PET) ist ein bild­ge­ben­des Ver­fah­ren, das Schnitt­bil­der von leben­den Orga­nis­men erzeugt, indem es die Ver­tei­lung schwach radio­ak­tiv mar­kier­ter Sub­stan­zen (Radio­phar­maka) im Orga­nis­mus sicht­bar macht und damit bio­che­mi­sche und phy­sio­lo­gi­sche Funk­tio­nen abbil­det („funk­tio­nelle“ oder „mole­ku­lare“ Bild­ge­bung). Bei der PET sind nur sehr geringe Sub­stanz­men­gen radio­ak­ti­ver Arz­nei­mit­tel not­wen­dig (nur wenige mil­li­ons­tel Gramm!), so dass prak­tisch keine uner­wünsch­ten Wir­kun­gen zu erwar­ten sind.

Die PET/CT wird kli­nisch bei vie­len Tumor­er­kran­kun­gen ein­ge­setzt, unter ande­rem bei Tumo­ren der Lunge, Lymph­kno­ten­krebs (mali­gne Lym­phome), Kopf-​Hals Tumo­ren, Darm­krebs, Kno­chen­tu­mo­ren, Haut­tu­mo­ren (Mela­nom), oder bei neu­ro­en­do­kri­nen Tumo­ren (NETs). Einer unse­rer Schwer­punkte ist dabei die PSMA-​PET/CT beim Pro­sta­ta­kar­zi­nom. In der Neu­ro­lo­gie wird die PET/CT z.B. bei Mor­bus Alz­hei­mer und ande­ren neu­ro­de­ge­ne­ra­ti­ven Erkran­kun­gen ver­wen­det. In der Kar­dio­lo­gie kann die PET/CT bei der Vita­li­täts­be­stim­mung des Herz­mus­kels nach schwe­ren Durch­blu­tungs­stö­run­gen hilf­reich sein. Auch zur Ent­zün­dungs­dia­gnos­tik oder zur Beur­tei­lung der Sta­bi­li­tät von Pro­the­sen wie bei einer Hüft-​TEP wird die PET/CT ein­ge­setzt.

Die radio­ak­ti­ven Arz­nei­mit­tel für die PET/CT, die soge­nann­ten „Tracer“, pro­du­zie­ren wir für Sie in unse­rem eige­nen Labor für Radio­phar­ma­zie. Dabei gel­ten zu Ihrem Schutz strenge Qua­li­täts­kri­te­rien, so wie in der Phar­ma­in­dus­trie bei der Arz­nei­mit­tel­pro­duk­tion (soge­nannte GMP-​Kriterien, dies steht für „good manu­fac­tu­ring prac­tice“).

Rou­ti­ne­mä­ßig bie­ten wir Ihnen fol­gende Sub­stan­zen für die PET/CT-​Untersuchung an:

  • [18F] FDG (Tumore, Ent­zün­dung, Demenz)
  • [68Ga] PSMA-​Ligand (Pro­sta­ta­kar­zi­nom)
  • [68Ga] DOTA-​i-TATE (neu­ro­en­do­krine Tumore, Men­in­geome)
  • [11C] PIB (Nach­weis von Amyloid-​Ablagerungen bei Demen­zen)
  • [11C] Methio­nin (Aminosäure-​Stoffwechsel, Neben­schild­drüse, Hirn­tu­more)
  • [18F] FDOPA (neu­ro­en­do­krine Tumore, medul­lä­res Schild­drü­sen­kar­zi­nom, Parkinson-​Syndrome)

Szin­ti­gra­phie | SPECT | SPECT/CT

 

Die Szin­ti­gra­phie ist eine bild­ge­bende Tech­nik, die mit Hilfe sehr gerin­ger Men­gen radio­ak­ti­ver Arz­nei­mit­tel spe­zi­fi­sche Organ­funk­tio­nen und Stoff­wech­sel­wege dar­stellt. Hierzu wird die Ver­tei­lung der ver­ab­reich­ten radio­ak­ti­ven Arz­nei­mit­tels mit spe­zi­el­len Mess­ge­rä­ten, soge­nann­ten Gamma-​Kameras, gemes­sen und prä­zise aus­ge­wer­tet. Zudem kön­nen mit Gamma-​Kamera/CT-​Kombinationsgeräten Schnitt­bil­der der Radio­ak­ti­vi­täts­ver­tei­lung zur Dia­gnos­tik ein­ge­setzt wer­den. Mit die­ser neuen Tech­nik wer­den ana­to­misch hoch­auf­lö­sende Schicht­bil­der mit der funk­ti­ons­spe­zi­fi­schen mole­ku­la­ren Bild­ge­bung radio­ak­ti­ver Arz­nei­mit­tel vor­teil­haft kom­bi­niert. Sie möch­ten einen Unter­su­chungs­ter­min ver­ein­ba­ren oder mehr von uns erfah­ren?
Bitte neh­men Sie Kon­takt mit uns auf, wir bera­ten Sie gerne!

SPECT/CT-​Kamera: Die Über­la­ge­rung der Funk­ti­ons­bild­ge­bung mit der ana­to­mi­schen Bild­in­for­ma­tio­nen der Com­pu­ter­to­mo­gra­phie ermög­licht eine prä­zise und umfas­sende Dia­gnos­tik

Die Szin­ti­gra­phie in pla­na­rer Tech­nik, Schicht­tech­nik (SPECT) oder Fusi­ons­bild­tech­nik (SPECT/CT) wird häu­fig zur Unter­su­chung des Ske­lett­sys­tems z.B. bei Kno­chen­me­ta­sta­sen ein­ge­setzt,  aber u.a. auch bei der Wäch­ter­lymph­kno­ten­szin­ti­gra­phie (SLN-​Szintigraphie), bei Unter­su­chun­gen der Nie­ren­funk­tion oder der Durch­blu­tung des Herz­mus­kels und bei einer Viel­zahl wei­te­rer Organ­funk­ti­ons­tests.

Schild­drü­sen­am­bu­lanz

 

Wir bie­ten sämt­li­che Ver­fah­ren zur Schild­drü­sen­dia­gnos­tik an. In der Regel ist eine Ultra­schall­un­ter­su­chung (Sono­gra­fie) und eine Blut­ab­nahme nötig. Bei Bedarf kann auch ein Schild­drü­sen­szin­ti­gramm oder eine Fein­na­del­punk­tion durch­ge­führt wer­den. Zudem ste­hen für wei­ter­ge­hende Unter­su­chun­gen modernste Ver­fah­ren der Schnitt­bild­ge­bung wie SPECT/CT und PET/CT zur Ver­fü­gung. Vor einer even­tu­el­len Radio­jod­the­ra­pie auf der The­ra­pie­sta­tion der Kli­nik erfolgt ein Radiojod-​Test. Die­ser schließt auch eine Mes­sung nach ca. 24 Stun­den ein.

Pati­en­ten mit einer mali­gnen Schild­drü­sen­er­kran­kung  betreuen wir feder­füh­rend im Rah­men des Com­pre­hen­sive Can­cer Cen­ter Ulm  (CCCU). Dabei wer­den Behand­lungs­kon­zepte zusam­men mit Exper­ten aus ande­ren Fach­be­rei­chen dis­ku­tiert und für jeden Pati­en­ten ein­zeln erör­tert, damit die jeweils indi­vi­du­ell beste The­ra­pie durch­ge­führt wer­den kann.

Spe­zi­elle Bera­tungs­ter­mine für ein aus­führ­li­ches Arzt­ge­spräch kön­nen ver­ein­bart wer­den. (siehe Kon­takt)