Die Amplifikation des epidermalen Wachstumsfaktorrezeptor (EGFR)-Gens findet sich in primären Glioblastomen in bis zu 83% der Fälle, kommt unter den Hirntumoren fast ausschließlich in diesem Tumortyp vor und scheint demnach ein spätes Ereignis im Rahmen der glialen Tumorprogression darzustellen. Wenngleich die Amplifikation zahlreicher weiterer Gene in Glioblastomen nachgewiesen wurde, ist das EGFR-Gen in diesem Tumortyp am weitaus häufigsten von Amplifikationen betroffen. Die Amplifikation des EGFR-Gens resultiert regelmäßig in der Überexpression der EGFR-mRNA und des Rezeptorproteins, führt zur exzessiven Stimulation nachgeordneter Signalwege und geht mit einem aggressiveren Tumorphänotyp und schlechteren klinischen Verlauf einher.
Ein erheblicher Teil der amplifizierten EGFR-Gene ist durch den spezifischen Verlust eines die Exone 2-7 umfassenden DNA-Fragments rearrangiert (EGFRvIII); dies führt zu einer Deletion der für die extrazelluläre Rezeptordomäne kodierenden Gensequenz. Diese spezifische Deletion tritt in bis zu 58% aller Glioblastome auf und stellt die mit Abstand häufigste Mutation des EGFR-Gens dar. Der spezifisch deletionsmutierte Rezeptor ist konstitutiv (ligandenunabhängig) aktiviert und vermittelt eine erhöhte Tumorigenität sowie eine apoptotische Resistenz. Quantitative sowie qualitative Aspekte machen somit sowohl den überexprimierten Wildtyp-Rezeptor als auch EGFRvIII zu potentiell bedeutsamen Zielen unterschiedlicher therapeutischer Strategien.
Das klinisch-experimentielle Armamentarium gegen den EGFR in der onkologischen Therapie wurde kürzlich um das Quinazolin Erlotinib, einen selektiven und reversiblen Inhibitor der Tyrosinkinase des EGFR, erweitert. Im Rahmen des aktuellen Forschungsprojekts wird der Einfluss der differentiellen Genexpression auf die biologische Wirkung von Erlotinib auf Glioblastom-Zelllinien in vitro untersucht. Ziel der Analyse ist es, Genexpressionsprofile zu identifizieren, die mit Sensitivität bzw. Resistenz von Glioblastom-Zellen gegenüber Erlotinib einhergehen.

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Prof. Dr. med. Rainer Wirtz

Ärztlicher Direktor der Klinik für Neurochirurgie

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Prof. Dr. med. Georg Karpel-Massler

Geschäftsführender Oberarzt am Standort Ulm

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Prof. Dr. med. Jan Coburger

Oberarzt am Standort Günzburg

In den letzten Jahrzenten konnten weitreichende Erkenntnisse auf dem Gebiet des Schädel-Hirn-Trauma erzielt werden. Unterscheidungen in ein primäres Schädel-Hirn-Trauma, welches die Folge der direkten Krafteinwirkung auf den Kopf mit Platzwunden, Frakturen und Hirnquetschungen darstellt, und ein sekundäres Schädel-Hirn-Trauma mit nachfolgendem zellulären Vorgängen mit Hirnschwellung und Hirnzelluntergang, sind die Ergebnisse.
Der sekundäre Hirnschaden mit zellvermittelten Zelluntergang ist Schwerpunkt experimenteller Forschung unserer Arbeitsgruppe. Die gestörte Kommunikation zwischen den Stützzellen des Hirns (Glia) und der Hirnzellen selbst ist in unserem Interesse. Unsere Forschungsansätze bearbeiten wir in Zusammenarbeit mit dem Institut für Neurobiologie der Universität Ulm (Leitung: Prof. Wolf).
Klinisch steht die Verbesserung der präventiven Ansätze zur Vermeidung eines Schädel-Hirn-Trauma im Kindesalter im Vordergrund. Hierfür werden epidemiologische Beobachtungen interdisziplinär mit der Klinik für Kinderheilkunde, Sektion Kinderchirurgie, Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie gemeinsam unternommen.
Daneben werden morphologisch-klinische Untersuchungen beim schweren Schädel-Hirn-Trauma mit Verletzungen des Hirnstamms betrieben (Prof. Woischneck, Klinikum Landshut).

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Prof. Dr. med. Thomas Kapapa

Leitender Oberarzt am Standort Ulm

Die Neurochirurgie der Universität Ulm nutzt an den Standorten Günzburg und Ulm zwei verschiedene Hybrid OP Konzepte. Zum einen eine intraoperative Robotik gestützte Angiographie, das Zeego® Sytem und ein intraoperatives 1,5 Tesla hochfeld MRT, die Brainsuite®.
In beiden Hybrid OP Umgebungen erfolgen verschiedene Forschungsprojekte die sich mit der Optimierung der intraoperativen Bildgebung, der Entwicklung und Evaluation neuer Bildgebungsmethoden und der Verbesserung des Workflows in der Hybridumgebung beschäftigen.
Bei Fragen zu den aktuellen Projekten wenden Sie sich gerne per mail an uns:

Zeego Ulm: Prof. Dr. med Thomas Kapapa
Brainsuite Günzburg:  Prof. Dr. med Ralph König
 

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Ärztlicher Direktor der Klinik für Neurochirurgie

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Leitender Oberarzt am Standort Günzburg

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PD Dr. med. Michal Hlavac

Geschäftsführender Oberarzt am Standort Günzburg

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Oberarzt am Standort Günzburg

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Prof. Dr. med. Thomas Kapapa

Leitender Oberarzt am Standort Ulm

Eine spontane Subarachnoidalblutung ist eine lebensgefährliche Blutung aus einem Gefäß der Schädelbasis. In bis zu 85% der Fälle liegt ein rupturiertes Aneurysma als Ursache vor. Nachfolgend kommt es zumeist im Zeitraum 3 bis 21 Tage nach der Blutung zu einer Verengung der Hirngefäße (Vasospasmus). Die genaue Ursache hierfür ist weiterhin unklar. Neben einer weiteren Blutung stellt der sogenannte Vasospasmus  eine der lebensgefährliche Komplikation im Behandlungsverlauf dar.
Der molekular-genetische und zellulär-biochemische Hintergrund ist Ziel unserer Forschung über den Vasospasmus. Hier ist es das Ziel eine inflamatorisch-immunologische Komponente klar darzustellen und Möglichkeiten der Intervention zu entdecken.  mRNA und DNA basierte Kommunikationswege werden ebenso untersucht wie die Zellkommunikation mittels Zytokinen und Proteasen. Diese Ansätze untersuchen wir interdisziplinär mit der Sektion experimentelle Anästhesie und Klinik für Neurologie.
Kognition ist eine der wertvollsten Funktionen des Hirns. Diese ist oft nach einer Subarachnoidalblutung gestört und verhindert die reibungslose Wiedereingliederung ins alltägliche Leben. Wir widmen uns der Ursache dieser Kognitionsstörungen und der genauen Charakterisierung.

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Prof. Dr. med. Ralph König

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