Schutz und Hilfe bei häuslicher Gewalt – ein interdisziplinärer Online-Kurs

E-Learning-Programm für spezialisierte Einrichtungen und Dienste sowie andere an Schutz und Hilfe beteiligte Akteure zum Themenkomplex Gewalt in Paarbeziehungen

Schlagworte

E-Learning, Häusliche Gewalt, Gewalt in Paarbeziehungen, Frauenhaus, Kinder- und Jugendhilfe

Projektleitung

  • Profilbild von Prof. Dr. med. Jörg M. Fegert

    Prof. Dr. med. Jörg M. Fegert

    Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie

  • Profilbild von Prof. Dr. phil. Ute Ziegenhain

    Prof. Dr. phil. Ute Ziegenhain

Verbundpartner oder Kooperationspartner

Prof. Dr. Barbara Kavemann, SoFFi.F, Berlin

Prof. Dr. em. Cornelia Helfferich, SoFFI.F, Berlin

Dr. Thomas Meysen, SOCLES International Centre for Socio-Legal Studies, Heidelberg

Prof. Dr. Andreas Jud, Universitätsklinikum Ulm

Dr. Ulrike Hoffmann, Universitätsklinikum Ulm

Projektlaufzeit

05/2019-04/2022

Projektbeschreibung

Gewalt in Paarbeziehungen ist ein häufiges Problem, welches massive individuelle und gesellschaftliche Folgen nach sich zieht. Besonders schwer belastete Frauen und ihre Kinder finden z.T. Zuflucht in Frauenhäusern, wo sie Sicherheit und Schutz erfahren und diverse Unterstützungsmöglichkeiten durch die Frauenhausmit-arbeitenden erhalten. Um diese Frauenhausmitarbeitenden, aber auch weitere Fachkräfte, die zu Schutz und Hilfe bei häuslicher Gewalt tätig sind, für ihre anspruchsvolle Tätigkeit (weiter) zu qualifizieren, hat dieses Projekt zum Ziel, ein interdisziplinär angelegtes E-Learning-Curriculum zu entwickeln.

Die Online-Fortbildung vermittelt umfassendes (Handlungs-) Wissen für die spezialisierte Unterstützung und Versorgung von Frauen und ihren Kindern nach Gewalterfahrungen. Die Interdisziplinarität der Fortbildung kann darüber hinaus dazu beitragen, die Kooperation der unterschiedlichen Akteur*innen, die an Schutz- und Hilfeprozessen beteiligt sind, zu verbessern indem bspw. das Wissen übereinander gefördert wird, eine „gemeinsame Sprache“ entwickelt sowie integrierte fachliche und ethische Perspektiven eingenommen werden.

Das Projekt ist in ein drei Phasen aufgeteilt, die folgendes beinhalten:

1. Projektjahr: Konzeption einer ersten Version des E-Learning-Programmes

2. Projektjahr: Durchlauf einer ersten Testkohorte mit Evaluation, inhaltliche und technische Optimierung

3. Projektjahr: Durchlauf einer zweiten Testkohorte mit Evaluation, nochmalige Überarbeitung des Kursangebots und Verstetigung

Die Fortbildung soll analog zu den anderen bewährten Ulmer E-Learning Programmen (https://elearning-kinderschutz.de/) modular aufgebaut sein. Die Module umfassen jeweils mehrere Lerneinheiten, in denen Grundlagenwissen, aber auch vertiefendes Wissen zu spezifischen Aspekten vermittelt werden. Ergänzend dazu werden anhand von Falltrainern, Selbstreflexionsbereichen und Übungen handlungspraktische Kompetenzen und so genannte Soft Skills eingeübt bzw. vertieft.

Die prozessbegleitende Durchführung von Workshops mit relevanten Fachkräften trägt dazu bei, die Erfahrungen und Expertise dieser in das Curriculum integrieren zu können. So kann ein besonders inhaltsrelevantes und alltagspraktisches, von Adressat*innen geprüftes, Curriculum entwickelt werden.

Darüber hinaus ist die Installierung eines interdisziplinären Projektbeirats vorgesehen, der das Projektteam wissenschaftlich und praktisch berät und unterstützt.

Kontaktadresse

Gefördert von:

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)