KpkE - KVJS

Frühe Hilfen und Psychiatrie Hand in Hand

Schlagworte

Versorgung Kinder psychisch und suchkranker Eltern (KpkE), Frühe Hilfen, Kooperation, Psychiatrie

Projektleitung

  • Profilbild von Prof. Dr. phil. Ute Ziegenhain

    Prof. Dr. phil. Ute Ziegenhain

  • Profilbild von Prof. Dr. med. Jörg M. Fegert

    Prof. Dr. med. Jörg M. Fegert

    Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie

Kooperationspartner

  • Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I (Weissenau)

  • Rettungs-Ring.de

Projektlaufzeit

September 2021- August 2023

Projektbeschreibung

Zwischen drei und vier Millionen Kinder wachsen in Deutschland mit psychisch kranken Eltern auf. Diese Kinder stellen eine besondere Risikogruppe dar. Die Wahrscheinlichkeit selbst zu erkranken ist bei ihnen drei- bis vierfach höher als bei Kindern aus unbelasteten Familien. Kinder psychisch oder suchterkrankter Eltern erleben häufig, dass ihre Eltern ihnen in akuten Krankheitsphasen nur eingeschränkt zur Verfügung stehen oder das elterliche Verhalten für sie wenig vorhersehbar und verlässlich ist. Insbesondere jüngere Kinder sind in ihrer Entwicklung gefährdet, wenn ihre Bindungsperson (i.d.R. die Eltern) aufgrund einer psychischen Störung oder Suchterkrankung nicht verlässlich und adäquat auf ihre kindlichen Bedürfnisse reagieren können. Durch Krankenhausaufenthalte z.B. zur Krisenintervention kann es zudem immer wieder zu unerwarteten und abrupten Trennungen von der Bindungsperson kommen, was eine zusätzliche Belastung für Kinder darstellt.

Die Kooperation und Vernetzung der unterschiedlichen professionellen Akteure ist bisher nicht hinreichend systematisiert und führt zu Reibungsverlusten und Schnittstellenproblematiken. Ziel des Projekts ist es, Kooperationswege zu stärken und zu optimieren indem Empfehlungen für die bessere Zusammenarbeit zwischen Frühen Hilfen und Psychiatrie bzw. die Weiterentwicklung des Angebotsrepertoires entwickelt werden. In einer landesweiten Onlinefragebogenerhebungen sowie mit Interviews und Gruppendiskussionen ist geplant, Fachkräfte zu ihrem Angebotsrepertoire und ihren Kooperationserfahrungen zu befragen. Ergänzend werden die Perspektive und Erfahrungen von Betroffenen und ihren Angehörigen im Rahmen von Interviews erhoben. Als Kooperationspartner konnte die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie I (Weissenau) und die Betroffenenorganisation Rettungs-Ring e.V. gewonnen werden.

 

Kontaktadresse

Gefördert von:

Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS)