Sofortmaßnahmen zur psychischen Unterstützung für Geflüchtete aus der Ukraine

Schlagworte

Sofortmaßnahmen; Ukraine; Angriffskrieg; Geflüchtete; psychische Unterstützung; Trauma; Trauer, Baden-Württemberg

Projektleitung

  • Profilbild von PD Dr. Dipl.-Psych. Andreas Witt

    PD Dr. Dipl.-Psych. Andreas Witt

    Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

  • Profilbild von Prof. Dr. M.Sc.-Psych. Elisa Pfeiffer

    Prof. Dr. M.Sc.-Psych. Elisa Pfeiffer

    M. Sc.-Psych., Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin (VT)

  • Profilbild von Prof. Dr. Cedric Sachser

    Prof. Dr. Cedric Sachser

    M.Sc.-Psych., Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut (VT)

Projektlaufzeit

August 2022 bis April 2023

Projekthintergrund

Durch den Angriffskrieg in der Ukraine waren viele Menschen, darunter Mütter, Kinder und Jugendliche zur Flucht gezwungen. Ein Teil der Geflüchteten leidet unter den Kriegs- und Fluchtfolgen sowie unter der Trennung von Vätern und Angehörigen, die im Krieg zurückgeblieben sind. Die erhebliche psychische Belastung der Betroffenen durch traumatische Erlebnisse soll durch ein gestuftes, indiziert präventives Vorgehen abgemildert werden.

Das Projekt umfasst ein Sofortmaßnahmenpaket zur Unterstützung geflüchteter Mütter, Kinder und Jugendlicher sowie unbegleiteter Kinder. Das Ziel stellt die Entlastung der Geflüchteten durch möglichst frühe Stabilisierung und Psychoedukation dar.

Wissen über Traumafolgen als normale Reaktion auf eine unnormale Situation sowie gezielte Informationen über altersentsprechende Traumareaktionen können dabei helfen, Betroffene besser zu verstehen und zu unterstützen. Dabei ist es wichtig, den betroffenen Familien, Kindern und Jugendlichen primär Sicherheit zu vermitteln, ihnen Gelegenheit zu geben, über das Erlebte zu sprechen und es einzuordnen sowie im Alltag einen angstfreien, geregelten Tagesablauf zu finden.

Projektbeschreibung

Das Projekt wird durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg gefördert und umfasst mehrere Bausteine, die im Folgenden kurz vorgestellt werden.

  1. Aktuell werden Informationsmaterialien für Bezugspersonen ukrainischer Kinder, Fachkräfte, Angehörige der Heilberufe, Lehrkräfte sowie Ehrenamtliche, die mit Geflüchteten aus der Ukraine arbeiten in mehreren Sprachen erstellt. Diese thematisieren, wie man mit Kindern über Krieg sprechen kann, wie altersentsprechende Trauma- und Trauerreaktionen aussehen und wie Kindern in der akuten Phase geholfen werden kann. Die Materialen können Sie unten auf dieser Seite herunterladen.
  2. Außerdem werden Webinare für Fachkräfte und Ehrenamtliche, die mit Geflüchteten arbeiten, angeboten. In diesen wird über die psychische Unterstützung von Geflüchteten informiert (Flyer). Aktuell werden Webinare am 07.11.2022, 19.12.2022, 16.01.2023 sowie am 08.02.2023, 28.02.2023 und am 08.03.2023 veranstaltet.
  3. Das Screeningtool PORTA, welches ein Screening auf psychische Auffälligkeiten und Traumatisierung bietet, sowie das E-Learning Portal SHELTER mit Kursen zu Traumareaktionen und Schutzkonzepten werden angepasst und zur Verfügung gestellt.

Die Projekte werden wissenschaftlich begleitet. Die Webinare werden durch eine Befragung der Teilnehmenden evaluiert und fortlaufend verbessert. Das Screeningportal PORTA ermöglicht eine anonyme Datenerhebung für zukünftige Forschung zur Belastung von Geflüchteten.

Publikationen und erstellte Materialien

Kontaktadresse

Universitätsklinikum Ulm

Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie & -psychotherapie

Steinhövelstr. 1

89075 Ulm

Projektmitarbeiterinnen: Maike Garbade, Selina Gehring & Maria Hrynova

E-Mail:ukraine.kjp[at]uniklinik-ulm.de

Gefördert von:

Das Projekt „Sofortmaßnahmen zur psychischen Unterstützung für Geflüchtete aus der Ukraine“ wird finanziert durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg.