CBITS - Treat Child Trauma in Child Welfare
CBITS - Evaluation der „Kognitiv Behavioralen Intervention für Trauma in Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen in Deutschland“ – Eine randomisierte kontrollierte Studie
Schlagworte
Trauma, Traumafolgestörungen, Jugendhilfeeinrichtungen, Kognitive Behaviorale Interventionen, Psychotherapeutische und psychiatrische Grundversorgung, Gruppenintervention
Projektleitung
Projektmitarbeiterinnen
Projektlaufzeit
3 Jahre (01.05.2023-30.04.2026)
Projekthintergrund
Etwa 75% der Kinder und Jugendlichen in Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen berichten davon, mind. ein traumatisches Ereignis wie z. B. körperliche Gewalt, Missbrauchserfahrungen oder Vernachlässigung erlebt zu haben. Eine mögliche Folge davon kann sein, dass die Kinder Traumafolgestörungen wie die posttraumatische Belastungsstörung entwickeln oder andere psychische Belastungen wie Traurigkeit, Angst oder Unsicherheit aufweisen. Eine frühe Behandlung kann helfen, weitere Probleme zu verhindern und langfristig die psychische Belastung der Kinder zu verringern. Tatsächlich haben die betroffenen Kinder jedoch nur einen begrenzten Zugang zu evidenzbasierten Traumatherapien. Daher hat das Forschungsprojekt „CBITS -Treat Trauma in Child Welfare“ das Ziel, traumatisierten Kindern und Jugendlichen in Jugendhilfeeinrichtungen einen Zugang zur Behandlung ihrer Traumafolgestörungen zu ermöglichen. Durch das Projekt soll die traumafokussierten Gruppenintervention CBITS wissenschaftlich evaluiert werden und in die reguläre Grundversorgung nachhaltig integriert werden.
Projektbeschreibung
Die Wirksamkeit und Machbarkeit der Gruppenintervention CBITS wird anhand einer randomisiert kontrollierten Studie (RCT) an drei Standorten (Marburg, Bochum, Ulm) mit insgesamt 9 kooperierenden Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen und 3 Studienzentren (Ausbildungszentren für Verhaltenstherapie) durchgeführt. Die primäre Zielgröße ist eine Reduktion der posttraumatischen Stresssymptomatik, welche vor und nach der Intervention sowie nach weiteren 6 Monaten durch standardisierte Screenings vor Ort erfasst wird. Insgesamt sollen 90 Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 16 Jahren, welche sich in einer Jugendhilfeeinrichtung befinden und eine entsprechende Traumasymptomatik aufweisen, in die Studie eingeschlossen werden. Für die Durchführung der Intervention werden insgesamt 24 Therapeut*innen in Kooperation mit den Autorinnen der Intervention aus den USA geschult und engmaschig supervidiert.
Die Gruppentherapie umfasst insgesamt 10 Gruppentermine á 45 Minuten und pro Teilnehmenden 1-3 Einzelsitzungen. Zusätzlich finden mind. 1-3 Termine für die Jugendhilfemitarbeitenden statt. Alle zur Studie angemeldeten Kinder und Jugendlichen erhalten eine Befundrückmeldung hinsichtlich psychopathologischer Auffälligkeiten (u.a. Depression, PTBS, Ängste).
Kontaktadresse
Gefördert von:
Deutsche Forschungsgemeinschaft