Umfrage zu Diskriminierung, sexualisierter Belästigung und Gewalt unter Studierenden und Beschäftigten der Universität Ulm
Projektleitung
Projekthintergrund
Sexualisierte Belästigung und Gewalt ist auch an deutschen Universitäten und Hochschulen verbreitet. Dabei begünstigen verschiedene strukturelle und soziokulturelle Bedingungen die Entstehung von Grenzverletzungen. So begünstigen Machtgefälle und Abhängigkeitsstrukturen das Auftreten von sexualisierter Belästigung (Schröttle et al., 2019). Vor diesem Hintergrund sind die hohen Prävalenzen von sexualisierter Belästigung im Universitätskontext nicht erstaunlich. Nach dem deutschen Länderbericht einer EU-weiten Studie über sexualisierte Belästigung und Gewalt an weiblichen Studierenden berichteten mehr als die Hälfte der befragten Student*innen, während der Zeit des Studiums sexuell belästigt worden zu sein (Feltes et al., 2012).
Projektbeschreibung
Ziel dieser Umfrage ist es, die Verbreitung von Diskriminierung, sexualisierter Belästigung und Gewalt unter Beschäftigten und Studierenden an der Universität Ulm, sowie zu möglichen Folgen und Risikofaktoren zu untersuchen.
Dabei soll für den Bereich der Diskriminierung und sexualisierte Belästigung sensibilisiert und langfristig durch vorbeugende Maßnahmen eine Atmosphäre des respektvollen Umgangs miteinander geschaffen werden.
Die Umfrage erfolgt anonymisiert. Eine Auswertung auf Teilnehmendenebene ist nicht möglich. Das Einleiten von disziplinarrechtlichen Schritten o.ä. ist nicht Ziel der Untersuchung.
Die Erstellung des Fragebogens erfolgte in Kooperation mit dem EU-weit in 15 Ländern durchgeführten Projekt UniSAFE
Durchgeführt wird die Umfrage durch Prof. Clemens, Leiterin der AG „Verbreitung sexualisierter Belästigung im Gesundheitswesen“ und Prof. Fegert, Leiter der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie des Uniklinikums Ulm. Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie war von Beginn an maßgeblich an der Förderung, Entwicklung und Implementierung von Schutzkonzepten in Institutionen beteiligt. Die Umfrage erfolgt in Kooperation mit Frau Dr. Güttel (Gleichstellungsreferat der Universität Ulm)
Referenzen
Feltes, List, Schneider and Höfker (2012) Gender-based Violence, Stalking and Fear of Crime. . Länderbericht Deutschland. Bochum.
Schröttle M, Meshkova K and Lehmann C (2019) Umgang mit sexueller Belästigung am Arbeitsplatz - Lösungsstrategien und Maßnahmen zur Intervention.
Mitarbeiter*innen
Noemi Preisendanz
Doktorandin