Grundlagenwissen für Heilberufe zur Identifikation von Radikalisierungsprozessen als Risiko für Taten zielgerichteter Gewalt
Schlagworte
Radikalisierung, Heilberufe, Psychotherapeuten, Ärzte, Extremismus, Terrorismus
Projektleitung
Projektlaufzeit
01.10.2017 – 30.09.2020
Projektbeschreibung
Gerade junge Menschen scheinen besonders gefährdet zu sein, sich von radikalem Gedankengut, das im Einzelfall auch in terroristischen Gewalttaten münden kann, begeistern zu lassen. Diese jungen Menschen leben nicht isoliert - sie sind eingebunden in eine Familie, haben Kontakt zu Nachbarn und anderen Personen im Umfeld, besuchen teilweise noch die Schule oder treten in Behörden als Leistungsempfänger auf. Einige von ihnen zeigen dabei Auffälligkeiten im Verhalten und möglicherweise spielen bei einem Teil der gefährdeten jungen Menschen psychische Erkrankungen eine Rolle.
Hier setzt das Forschungsprojekt der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie an. In diesem Projekt liegt der Schwerpunkt auf der Rolle der Heilberufe im Prozess der Identifikation von Risikogruppen und im Umgang mit Radikalisierungstendenzen. Ziel ist es, Vertretern aus Heilberufen Handlungskompetenzen zu vermitteln, um Radikalisierungstendenzen rechtzeitig zu erkennen, zu bewerten und dann entsprechend handeln zu können.
Weitere Infos zum Projekt (Factsheet)
Publikationen und erstellte Materialien
Handlungsempfehlung für Radikalisierungsprozesse
Internationaler Projektbericht
Rau, T., Heimgartner, A., Fegert, J.M. & Allroggen, M. (2020). Haben radikalisierte Personen Zugang zu psychotherapeutischer Unterstützung?. Psychotherapeut (online first). https://doi.org/10.1007/s00278-020-00428-8
Rau, T., Kliemann, A., Ohlert, J., Allroggen, M., & Fegert, J. M. (2019). Gefährdungsmomente im Zusammenhang mit religiös-motivierter Radikalisierung - Handlungsempfehlung für (sozial-)pädagogische Fachkräfte. Zeitschrift für Kindschaftsrecht und Jugendhilfe. (4/2019), 128–136.
Für vertiefende Informationen: https://www.dgsf.org/aktuell/news/radikalisierungsprozesse-neuer-beitrag-im-dgsf-wissensportal
Kontaktadresse
Gefördert von:
Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat
Projektträger: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF)