AGGRESSOTYPE/ MATRICS

Multidisciplinary Approaches to Translational Research in Conduct Syndromes (Multidisziplinäre Ansätze zur translationalen Forschung auf dem Gebiet der Verhaltensstörungen)

     

 

 

Schlagworte

Aggression, ADHS, HKSSV, CU, Subtypisierung

Projektleitung

  • Profilbild von Prof. Dr. med. Ulrike Schulze

    Prof. Dr. med. Ulrike Schulze

  • Profilbild von Prof. Dr. med. Jörg M. Fegert

    Prof. Dr. med. Jörg M. Fegert

    Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie

Kooperationspartner

Stichting Katholieke Universiteit, Niederlande

Ecole Polytechnique federale de Lausanne, Schweiz

Istituto superior di Sanita, Italien

Genoway S.A., Frankreich

King’s College London, United Kingdom

Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim, Deutschland

Academisch Ziekenhuis Groningen, Niederlande

University of Exeter, United Kingdom

Universita degli Studi di Cagliari, Italien

neuroConn GmbH, Deutschland

Universität Ulm, Deutschland

Centre Hospitalier Universitaire de Montpellier, Frankreich

Phenosys GmbH, Deutschland

Concentris Research Management GmbH, Deutschland

Consorci Institut d’Investigacions Biomediques August Pi i Sunyer, Spanien

Servicio Madrileno de Salud, Spanien

Certain Indexes Ltd., United Kingdom

Drug Target ID BV, Niederlande

Projektlaufzeit

01.03.2014-28.02.2019

Projektbeschreibung

Kinder und Jugendliche, die unter Störungen des Sozialverhaltens leiden, zeigen ausgeprägte aggressive Verhaltensmuster und/oder dauerhaftes Trotzverhalten.

Dabei wird zwischen folgenden Formen der Aggression unterschieden:

  • unkontrollierte, emotional beeinflusste „impulsive Aggression“
  • zielgerichtete und geplante „instrumentalisierte Aggression“

und

  • Aggression bei Fehlen sozialer Emotionen („callous unemotional (CU) traits“)

Diesen verschiedenen Formen der Aggression liegen jeweils unterschiedliche spezifische Zusammenhänge zugrunde. Zur Entwicklung speziell auf die jeweiligen Aggressionsformen ausgerichteter Therapien ist ein besseres Verständnis der zugrundeliegenden Mechanismen (genetisch, kognitiv und neurobiologisch) dringend notwendig.

Im Rahmen des AGGRESSOTYPE- und MATRICS-Projekts werden sowohl Kinder (8-12 Jahre) und Jugendliche (13-18 Jahre) mit Störungen des Sozialverhaltens als auch gesunde Kontrollprobanden der gleichen Altersstufen umfassend untersucht und ihr Verhalten verschiedenen definierten Untertypen zugordnet.

Das Projekt widmet sich der sogenannten translationalen Forschung, das heißt, beabsichtigt ist ein Ineinandergreifen von klinischer und Grundlagenforschung, um so die jeweils ermittelten Ergebnisse im Sinne eines vertieften Verständnisses gegenseitig nutzbar werden zu lassen.

Die klinischen Studien umfassen Fragebögen, ein klinisches Interview sowie eine Messung im funktionellen Kernspin (fMRT), die der Darstellung von Veränderungen im Hirnstoffwechsel bei der Durchführung verschiedener neuropsychologischer Tests dient. Darüber hinaus finden verschiedene Laboruntersuchungen statt.

Manche Studienzentren führen zusätzliche Interventionsstudien durch, d.h. dass die Teilnehmer im Anschluss an die Untersuchungen eine sog. Neuro-/Biofeedback-Therapie erhalten.

Darüber hinaus werden anhand von speziell entwickelter Software („maschinelles/Bayes‘sches Lernen“) mit Hilfe des vorhandenen umfänglichen Datenpools Voraussagen im Hinblick auf ein weiteres Bestehenbleiben aggressiven Verhaltens bis ins Erwachsenenalter entwickelt.

In Ulm haben 22 Kinder und Jugendliche an der Studie teilgenommen (insgesamt ca. 270 Teilnehmer an neun verschiedenen Standorten in sechs europäischen Ländern).

Die Rekrutierung und Datenerhebung ist in Ulm beendet.

Kontaktadresse

Gefördert von:

European Union‘s Seventh Framework Programme/ 7. EU-Forschungsrahmenprogramm