AGGRESSOTYPE/ MATRICS
Multidisciplinary Approaches to Translational Research in Conduct Syndromes (Multidisziplinäre Ansätze zur translationalen Forschung auf dem Gebiet der Verhaltensstörungen)
Schlagworte
Aggression, ADHS, HKSSV, CU, Subtypisierung
Projektleitung
Kooperationspartner
Stichting Katholieke Universiteit, Niederlande
Ecole Polytechnique federale de Lausanne, Schweiz
Istituto superior di Sanita, Italien
Genoway S.A., Frankreich
King’s College London, United Kingdom
Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim, Deutschland
Academisch Ziekenhuis Groningen, Niederlande
University of Exeter, United Kingdom
Universita degli Studi di Cagliari, Italien
neuroConn GmbH, Deutschland
Universität Ulm, Deutschland
Centre Hospitalier Universitaire de Montpellier, Frankreich
Phenosys GmbH, Deutschland
Concentris Research Management GmbH, Deutschland
Consorci Institut d’Investigacions Biomediques August Pi i Sunyer, Spanien
Servicio Madrileno de Salud, Spanien
Certain Indexes Ltd., United Kingdom
Drug Target ID BV, Niederlande
Projektlaufzeit
01.03.2014-28.02.2019
Projektwebseite
Projektbeschreibung
Kinder und Jugendliche, die unter Störungen des Sozialverhaltens leiden, zeigen ausgeprägte aggressive Verhaltensmuster und/oder dauerhaftes Trotzverhalten.
Dabei wird zwischen folgenden Formen der Aggression unterschieden:
- unkontrollierte, emotional beeinflusste „impulsive Aggression“
- zielgerichtete und geplante „instrumentalisierte Aggression“
und
- Aggression bei Fehlen sozialer Emotionen („callous unemotional (CU) traits“)
Diesen verschiedenen Formen der Aggression liegen jeweils unterschiedliche spezifische Zusammenhänge zugrunde. Zur Entwicklung speziell auf die jeweiligen Aggressionsformen ausgerichteter Therapien ist ein besseres Verständnis der zugrundeliegenden Mechanismen (genetisch, kognitiv und neurobiologisch) dringend notwendig.
Im Rahmen des AGGRESSOTYPE- und MATRICS-Projekts werden sowohl Kinder (8-12 Jahre) und Jugendliche (13-18 Jahre) mit Störungen des Sozialverhaltens als auch gesunde Kontrollprobanden der gleichen Altersstufen umfassend untersucht und ihr Verhalten verschiedenen definierten Untertypen zugordnet.
Das Projekt widmet sich der sogenannten translationalen Forschung, das heißt, beabsichtigt ist ein Ineinandergreifen von klinischer und Grundlagenforschung, um so die jeweils ermittelten Ergebnisse im Sinne eines vertieften Verständnisses gegenseitig nutzbar werden zu lassen.
Die klinischen Studien umfassen Fragebögen, ein klinisches Interview sowie eine Messung im funktionellen Kernspin (fMRT), die der Darstellung von Veränderungen im Hirnstoffwechsel bei der Durchführung verschiedener neuropsychologischer Tests dient. Darüber hinaus finden verschiedene Laboruntersuchungen statt.
Manche Studienzentren führen zusätzliche Interventionsstudien durch, d.h. dass die Teilnehmer im Anschluss an die Untersuchungen eine sog. Neuro-/Biofeedback-Therapie erhalten.
Darüber hinaus werden anhand von speziell entwickelter Software („maschinelles/Bayes‘sches Lernen“) mit Hilfe des vorhandenen umfänglichen Datenpools Voraussagen im Hinblick auf ein weiteres Bestehenbleiben aggressiven Verhaltens bis ins Erwachsenenalter entwickelt.
In Ulm haben 22 Kinder und Jugendliche an der Studie teilgenommen (insgesamt ca. 270 Teilnehmer an neun verschiedenen Standorten in sechs europäischen Ländern).
Die Rekrutierung und Datenerhebung ist in Ulm beendet.
Kontaktadresse
Gefördert von:
European Union‘s Seventh Framework Programme/ 7. EU-Forschungsrahmenprogramm