Training zur Emotionsregulation für Kinder, Jugendliche und Bezugspersonen

       

Schlagworte

Emotionen, Emotionsregulation, Gefühle, Kinder, Jugendliche, Eltern, Bezugspersonen, Stress

 

Projektleitung

  • Profilbild von Prof. Dr. med. Jörg M. Fegert

    Prof. Dr. med. Jörg M. Fegert

    Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie

  • Profilbild von Prof. Dr. Miriam Rassenhofer

    Prof. Dr. Miriam Rassenhofer

    Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin (VT)

    Schwerpunkte

    Leitung Sektion Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie und Verhaltensmedizin

    Mitglied im Ausbildungsausschuss des AZVT

Projektlaufzeit

Bis 31.12.2022

Projektbeschreibung

Hintergrund:

Viele Kinder und Jugendliche erleben im Alltag Stress, wodurch Gefühle aus dem Gleichgewicht geraten können. Gerade die Adoleszenz ist mit vielen Herausforderungen verbunden und meist von starken Gefühlen geprägt, was die Notwendigkeit von geeigneten Strategien zur Emotionsregulation verdeutlicht. Momentane Stressoren wie die Corona Pandemie, aber auch alltägliche Faktoren wie z.B. Konflikte mit Freund*innen oder in der Familie, schulische Anforderungen, Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder die Pubertät können Stress auslösen. Durch das Erlernen eines angemessenen Umgangs mit eigenen Emotionen sowie alltäglichen Stressoren können Probleme mit Mitmenschen und auch eigene innere Konflikte verringert und die psychosoziale Gesundheit gestärkt werden.

Projektbeschreibung:

Das Training basiert auf einem, in Schweden von Dr. Maria Zetterqvist und Kristina Holmqvist Larsson entwickelten, Programm zur Emotionsregulation. Dieses wurde dort im klinischen Setting bereits evaluiert, wobei die Durchführung im stationären Bereich mit Jugendlichen und deren Bezugspersonen erfolgte. Die Ergebnisse zeigten eine Verbesserung der Kompetenzen im Bereich Emotionsregulation. Aus diesem bestehenden Programm wurde ein primärpräventives Training für den schulischen Bereich entwickelt. Im Rahmen einer Pilotstudie wird hauptsächlich die Machbarkeit der Durchführung erprobt, jedoch auch im Prä-Post-Vergleich die Wirksamkeit des Trainings in Hinblick auf eine Verbesserung der Emotionsregulationskompetenzen evaluiert. Aufgrund der Einschränkungen im Rahmen der Corona-Pandemie wird das ursprünglich rein in Präsenzform geplante Programm zusätzlich im Online-Format angeboten.

Ziel ist es, durch das Training Fähigkeiten (sogenannte „Skills“) zu vermitteln um einen besseren Umgang mit Emotionen zu erlernen und dadurch alltäglichen Stress zu verringern. Das Angebot erstreckt sich über acht Sitzungen hinweg und richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von elf bis 17 Jahren sowie deren Bezugspersonen. Neben ausführlichen Informationen zum Thema Emotionen und Gefühle beinhaltet das Training auch die Themenbereiche Validierung, Akzeptanz sowie Routinen zur Verringerung der Vulnerabilität. Jede Sitzung wird durch praktische Übungen begleitet, die auch im Alltag umgesetzt werden sollen.

Inwieweit die erlernten Skills hilfreich im Alltag eingesetzt und ein besserer Umgang mit Emotionen erreicht werden konnte, wird anhand von Fragebogenuntersuchungen evaluiert. Hierbei wird überprüft, ob es den Teilnehmenden des Gruppenangebotes anschließend besser gelingt, eigene Emotionen wahrzunehmen und angemessen ausdrücken zu können. Zudem soll erfasst werden, ob durch das Programm eine positive Veränderung im Familienklima erreicht werden konnte. Die Fragebogenuntersuchung erfolgt durch eine Prä-Erhebung vor dem Skills-Training, eine Post-Erhebung direkt nach dem Training und eine Follow-Up-Erhebung drei Monate nach der Teilnahme.

Gefördert von:

Baden-Württemberg Stiftung