Entwicklung eines E-Learning Kurses und einer manualisierten Intervention innerhalb des EU-Programmes „Trauma-informed approaches in Better Care“
Schlagworte
E-Learning, Traumatisierungen, Krieg, Ukraine, Fortbildung
Projektleitung
Stellvertretende Projektleitung
Verbundpartner oder Kooperationspartner
Karazin Charkiw Nationale Universität in der Ukraine
United Nations International Children's Emergency Fund (UNICEF)
Online-Bildungsplattform EdEra in der Ukraine
Projektlaufzeit
01.11.2024 bis 30.06.2026
Projektbeschreibung
Hintergrund:
Der anhaltende Krieg in der Ukraine stellt das dortige Versorgungssystem vor erhebliche Herausforderungen. Denn Traumatisierungen unterschiedlichster Art, wie etwa Kriegserfahrungen, können bei Kindern und Jugendlichen schwerwiegende und langanhaltende Folgen haben. Um Fachkräfte im Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen zu unterstützen und eine angemessene Versorgung sicherzustellen, ist es unerlässlich, grundlegendes sowie vertieftes Wissen über Traumafolgestörungen, deren Auswirkungen und präventive Unterstützungsmöglichkeiten zu vermitteln. Aus diesem Grund hat die ukrainische Regierung die Better-Care Initiative ins Leben gerufen. Diese hat zum Ziel:
Die psychische Versorgung von Kindern und Jugendlichen, auch welche sich in Obhut, Pflege o. Ä. befinden, durch einen traumasensiblen Ansatz zu stärken.
Die Kapazitäten der Fachkräfte und ihre Kompetenzen auszuweiten und zu integrieren.
All dies soll zunächst am Beispiel von Charkiw als Modellgebiet dargestellt werden.
Zur Umsetzung dieser angestrebten Ziele werden in dem Projekt verschiedene Bausteine durchlaufen.
Ziele:
Das vorliegende Projekt stellt einen Baustein dar. Dieser fokussiert sich auf die Entwicklung von E-Learning Inhalten und einer manualisierten Intervention.
Die Zielgruppe des Online-Kurses sind ukrainische Studierende der Psychologie und sozialen Arbeit sowie Fachkräfte, die in diesen Bereichen tätig sind. Das Hauptziel des Kurses besteht, neben der Wissensvermittlung über Traumafolgestörungen und möglichen Unterstützungsmaßnahmen, auch darin eine traumsensible Haltung im Umgang mit Kindern und Jugendlichen sowie deren Bezugspersonen zu vermitteln. Präventive Übungen und selbstfürsorgliche Maßnahmen sollen nicht nur Kinder und Jugendlichen, sondern auch Betreuungspersonen und Fachkräfte in der Bewältigung der alltäglichen Herausforderungen im Krieg helfen und so Handlungs- bzw. praktische Kompetenzen fördern. Ein weiteres Bestreben der Better-Care Initiative ist es, dass Kinder und Jugendliche nicht in Institutionen aufwachsen. Daher wird ein besonderer Fokus auf alternative Betreuungsformen gelegt.
Die technische Umsetzung des Kurses wird von der ukrainischen Firma „EdEra“ übernommen. Zusätzlich führen die Projektpartner der Nationalen Universität Karazin während des Projekts Bedarfserhebungen durch, die in die Entwicklung des E-Learnings einfließen und als Grundlage dienen. Dadurch kann ein Anpassen der Lerninhalte an die in der Ukraine vorherrschende (Ausnahme-)Situation erfolgen.
Im zweiten Schritt wird eine manualisierte Intervention zur Anwendung für psychologische Fachkräfte und praktisch Tätige Sozialarbeiter in der Ukraine entwickelt, um traumatisierte Kinder und Jugendliche zu unterstützen.
Gefördert von:
United Nations International Children's Emergency Fund (UNICEF)