Aktuelles:

Covid-19:

Beachten Sie vor Ihrem Besuch die aktuell gültigen Corona-Pandemie-bedingten Bestimmungen der Landesregierung sowie der Klinik (Allgemeine Corona-Informationen Link).

Generell gilt: Bei COVID-19 verdächtigen Krankheitssymptomen, während Quarantänemaßnahmen oder nach Kontakt mit pos. getesteten Personen muss Ihr Termin in unserer Spezialsprechstunde verschoben werden.

Bis auf Weiteres können wir keine Fruktose- und oder Laktoseatemteste anbieten. (Ausnahmen sind möglich wenn ein max. 48 Stunden alter neg. PCR-Test auf COVID-19 vorliegt)

Eingeschränkte Sprechstundenzeiten:

In der aktuellen Situation ist unsere Versorgung auf die Betreuung komplexer Fälle konzentriert.

Dies kann zu einer Verlängerung der regulären Terminwartezeiten bei Anfragen für chronische Bauchschmerzen, Obstipation, funktionelle Beschwerden sowie Zweitmeinungen führen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Ärztliches Team

Assistenzärztin

    Versorgung von Kindern mit Darm-, Leber- und Pankreaserkrankungen an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin

    Liebe Patientinnen und liebe Patienten und Eltern, liebe Kolleginnen und Kollegen,


    der Bereich pädiatrische Gastroenterologie betreut jährlich mehr als 1000 Kinder und Jugendliche mit Darm-, Leber- und Pankreaserkrankungen. Wir kümmern uns insbesondere auch um Patienten/innen mit seltenen Erkrankungen und sind dem Zentrum für seltene Erkrankungen (ZSE) Ulm angegliedert. Die Diagnostik findet in der Regel ambulant und bei medizinischer Notwendigkeit auch stationär statt. Befunde werden interdisziplinär mit anderen Fachabteilungen und Instituten des Universitätsklinikums diskutiert.
    Bei Bedarf werden unsere pädiatrische Ernährungsberatung oder der psychologische Dienst der Kinderklinik hinzugezogen.
    Wir laden Sie ein, sich auf unseren Seiten zu informieren. Bei Fragen können Sie sich gerne auch direkt an uns wenden.

     

    Sprechstunde

    Atemtestdiagnostik, Impedanz-pH-Metrie und Endoskopie
    Brigitte Wacker und Marina Walcher


    Terminvereinbarung für Funktionsuntersuchungen:

    Tel.: 0731-500 57370

    kk-funktion.kinder@uniklinik-ulm.de

    Mo + Di + Do 9.00 - 13.00 Uhr

    AnmeldungSprechstundenzeiten

    kinder.ambulanz@uniklinik-ulm.de

    Tel.: 0731-500 57330
    Fax: 0731-500 57334

    Mo/Di/Do/Fr


    Mo/Do/Fr

    08.30 - 12.00 Uhr


    13.00 - 15.00 Uhr

    Eine Terminvergabe für neue Patienten/innen kann grundsätzlich telefonisch (0731-500-57330) oder per Email (kinder.ambulanz@uniklinik-ulm.de) erfolgen, Voraussetzung ist eine Überweisung nach Faxanfrage mittels Erstanmeldebogen einschließlich der bisherigen Befunde durch den/die betreuenden Haus- oder Kinderarzt/ärztin ODER die Anmeldung durch klinikinterne Kollegen/innen.

    Die Vereinbarung von Folgeterminen erfolgt vor Ort oder per Email/Telefon (s.o.).

    Aufgrund der hohen Anzahl an Terminanfragen beträgt die reguläre Wartezeit für eine Erstvorstellung in der Sprechstunde je nach Dringlichkeit mehrere Wochen. Der Erstanmeldebogen dient einer schnellen und gezielten Diagnostik sowie einer dem Anliegen angemessenen Terminplanung. Die Indikation für funktionsdiagnostische Eingriffe wird jeweils durch uns gestellt. Bitte füllen Sie als betreuender/e Arzt/Ärztin daher unseren Fragebogen sorgfältig aus und senden/faxen Sie ihn mit den entsprechenden Befunden an uns.

    Erstanmeldebogen für Überweiser

    zum Termin mitbringen

    Zum Termin mitbringen:

    Sollten Sie mit Ihrem Kind zu uns kommen, bringen Sie bitte mit:

    • die Versichertenkarte
    • einen gültigen Überweisungsschein
    • alle bisherigen Befunde
    • ggfs. eine Stuhlprobe (max 48h alt)
    • beim ersten Besuch auch: das gelbe U-Heft und den Impfpass

    sowie bei chronischen Bauchschmerzen und /oder Gedeihstörung

    denken Sie zudem an Verköstigung sowie Lesestoff/Spielsachen für den Fall von Wartezeiten.

    Behandlung Leistungen / Untersuchungen

    Leistungsspektrum

    •    Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED)
    •    Pädiatrisch-gastroenterologische Endoskopie
    •    Chronisches Darmversagen, Kurzdarmsyndrom, schwere und komplexe Ernährungsstörungen (heimparenterale Ernährung, dauerhafte enterale Sondenernährung (PEG))
    •    Immunologische oder endokrinologische Erkrankungen mit Beteiligung des Magen-Darm-Traktes oder der Leber
    •    Funktionelles Bauchschmerz-Syndrom (Diagnostik)
    •    Leber- und Gallenwegserkrankungen

     

    Angeborene Erkrankungen und Fehlbildungen des Magen-Darm-Traktes
    Erworbene Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes

    •    Schwerwiegende funktionelle Darmerkrankungen
    •    Infektionen des Magen-Darm-Traktes
    •    Nahrungsmittelallergien (z.B. Kuhmilcheiweißallergie)
    •    Malabsorptions-, Maldigestionssyndrome
    •    Milchzuckerunverträglichkeit, Fruktosemalabsorption
    •    Chronisches Darmversagen, Kurzdarmsyndrom
    •    Gastroösophageale Refluxkrankheit (GÖRK)
    •    Motilitätsstörungen (M. Hirschsprung, chronisch intestinale Pseudoobstruktion, therapieresistente chronische Obstipation)
    •    Entzündliche Darmerkrankungen: Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Colitis indeterminata, eosinophile Gastroenteropathie und lymphozytär Colitis indeterminata, eosinophile Gastroenteropathie und lymphozytäre Colitis
    •    Zöliakie

    Pankreaserkrankungen
    •    Hereditäre Pankreatitis
    •    Autoimmunpankreatitis
    •    Pankreasinsuffizienz (Mukoviszidose, M. Schwachmann, M. Pearson)


    Leber- und Gallenwegserkrankungen
    •    Virushepatitis
    •    Autoimmunhepatitis
    •    Primär sklerosierende Cholangitis
    •    Stoffwechselerkrankungen mit Leberbeteiligung (z.B. Morbus Wilson)

     

    •    Hochauflösender Ultraschall des Abdomens
    •    H2-Atemteste (Fruktose, Laktose, Glukose), C13 Harnstoffatemtest (H. pylori)
    •    Ösophagus-Impedanz-pH-Metrie
    •    Endoskopie (Ösophagogastroduodenoskopie, Koloskopie, Rektoskopie, PEG-/PEJ-Anlage, Polypektomie)
    •    Leberbiopsie
    •    Kapselendoskopie in Kooperation mit Klinik für Innere Medizin I
    •    Serologie bei Zöliakie und Dünndarmbiopsie
    •    Disaccharidasen-Bestimmung im Dünndarmbiopsat
    •    Tiefe Rektumschneidbiopsie
    •    Stuhlteste (z.B. Helicobacter pylori Antigen, Stuhlfettbestimmung, Calprotectin usw.)

     

    Studien und Forschung

    Der Bereich Kindergastroenterologie ist aktuell an mehreren nationalen und internationalen randomisierten Studien beteiligt, u.a. zur Untersuchung medikamentöser Therapien bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) sowie zur Darmreinigung.
    Die Ulmer Kindergastroenterologie führt aktuell Studien-Projekte zur Lebendimpfung von Kindern und Jugendlichen unter immunsuppressiver Therapie bei Autoimmunhepatitis, chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und nach Lebertransplantation durch.
    In Zusammenarbeit mit dem Department Psychologie der Universität Potsdam wird der Einfluss einer kognitiven und verhaltenstherapeutischen Intervention bei Kindern mit chronischen funktionellen Bauchschmerzen im Rahmen einer randomisierten Studie untersucht.
    Wir sind Mitglied des Registers für Chronisch Entzündliche Darmerkrankungen (CEDATA) der Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung (GPGE) www.gpge.de/cedata-gpge/ und beteiligen uns an Projekten der IBD Porto Group der ESPGHAN.

     

    AG PD Dr. Carsten Posovszky

    Forschungsprofil
    Unser Forschungsschwerpunkt ist die Genetik und Pathophysiologie von seltenen inflammatorischen und nicht-inflammatorischen Darmerkrankungen.

     

    Unser Ziel ist es, die Krankheitsentstehung von inflammatorischen Darmerkrankungen besser zu verstehen und eine zielgerichtete personalisierte Therapie zu ermöglichen.
    Hierfür werden Einflüsse von genetischen Veränderungen bei Kindern mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen auf die Krankheitsentstehung, Manifestation und Verlauf untersucht. Im Rahmen des europäischen COLORS in IBD Projektes, werden whole-Exome Untersuchungen bei frühkindlichen chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen durchgeführt um monogenetische Erkrankungen zu identifizieren. Monogenetische inflammatorische Darmerkrankungen dienen einem besseren Verständnis der krankheitsauslösenden und –vermittelnden Ursachen mit dem Ziel einer personalisierten Medizin.
    Posovszky C, Pfalzer V, Lahr G, Niess JH, Klaus J, Mayer B, Debatin KM, von Boyen GBT
    Age-of-onset-dependent Influence of NOD2/CARD15 gene variants on Disease behaviour and treatment in Crohn‘s disease BMC-Gastroenterology 2013, 13:77 doi:10.1186/1471-230X-13-77

     

    Die Autoimmunpolyendokrinopathie Typ I, oder APECED-Syndrom ist eine seltene Erkrankung die in der Kindheit zu muko-kutanen Candidiasis, autoimmun bedingter Nebenniereninsuffizienz und Hypoparathyreodismus führen kann. Häufig finden sich auch andere Begleiterkrankungen, die zum Beispiel auch den Darm betreffen. Die Krankheit wird autosomal rezessiv vererbt. Ursächlich sind Mutationen im AIRE Gen, das für den Transkriptionsfaktor AIRE kodiert. Wir konnten zeigen, dass es bei der Erkrankung zu einem autoimmun-vermittelten Verlust der gastrointestinalen endokrinen Zellen kommt. Der Mangel an enteroendokrinen Zellen führt schließlich zur gastrointestinalen Funktionsstörung mit z.B. Malabsorption, Steatorrhoe.  
    Posovszky C, Lahr G, Schnurbein J, Buderus S, Findeisen A, Schröder C, Schütz C,     Schulz A, Debatin KM, Wabitsch M, Barth TF
    Loss of gastrointestinal endocrine cells in patients with autoimmune polyendocrine syndromes and gastrointestinal dysfunction.
    J Clin Endocrinol Metab. 2012 Feb;97(2):E292-300. Epub 2011 Dec 7.  

     

    Die Familiäre Hämophagozytäre Lymphohistiozytose (FHL) ist eine seltene autosomal-rezessiv vererbte Erkrankung die zu einer massiven Aktivierung der Makrophagen führt. Die meisten klinischen Symptome werden durch die Serumkonzentration von inflammatorischen Zytokinen vermittelt. Die Krankheit kann durch eine Knochenmark-Transplantation geheilt werden. Die FHL ist genetisch heterogen und es wurden mehrere krankheitsverursachende Gene identifiziert. Die FHL Typ 5 wird durch genetische Veränderungen im STXBP2 bzw. Munc18-2 Gen verursacht. Interessanterweise haben einige dieser Patienten auch eine gestörte Darmfunktion.  Anhand von histopathologischen und elektronenmikroskopischen Untersuchungen der Darmschleimhaut bei Patienten STXBP2-Genmutationen konnten wir eine Störung der Membranorganisation der Darmepithelzellen nachweisen, die zu chronischem Darmversagen führt. Das Zusammenspiel des STXBP2 Proteins mit anderen Membranfusionsproteinen und deren Bedeutung für Exozytose und Membrantransport wurde in Kooperation mit anderen Forschergruppen weiter aufgeklärt.  

    Stepensky P, Bartram J, Barth TF, Lehmberg K, Walther P, Amann K, Philips AD,    Beringer O, Zur Stadt U, Schulz A, Amrolia P, Weintraub M, Debatin KM, Hoenig M,    Posovszky C
    Persistent defective membrane trafficking in epithelial cells of patients with familial hemophagocytic lymphohistiocytosis Type 5 due to Munc18-2/STXPB2 mutations
    Pediatr Blood Cancer. 2013 Feb 4. doi: 10.1002/pbc.24475.

    Vogel GF, van Rijn JM, Krainer IM, Janecke AR, Posovszky C, Cohen M, Searle C, Jantchou P, Escher JC, Patey N, Cutz E, Müller T, Middendorp S, Hess MW, Huber LA.
    Disrupted apical exocytosis of cargo vesicles causes enteropathy in FHL5 patients with Munc18-2 mutations
    JCI Insight. 2017 Jul 20; 2(14) doi: 10.1172/jci.insight.94564

     

    Patienten/innen mit chronisch entzündlichen Erkrankungen unter Immunsuppression sind hinsichtlich schwerer Infektionserkrankungen besonders gefährdet. Untersuchungen der immunologischen Funktionen unter immunsuppressiver Therapie in vitro dienen der Abschätzung des individuellen Infektionsrisikos und sollen Impfungen auch mit Lebendviren effektiv und sicher ermöglichen.
    Schleker T, Jacobsen EM, Mayer B, Strauss G, Debatin KM, Posovszky C
    Preserved in-vitro immunreactivity in children receiving long-term immunosuppressive therapy due to inflammatory bowel disease or autoimmune hepatitis
    Molecular and Cellular Pediatrics (2018) 5:1-8 DOI 10.1186/s40348-018-0079-0

     

    Fortbildungen/Links

    Wir sind ein von der Ärztekammer Baden-Württemberg und der GPGE (Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie) anerkanntes Ausbildungszentrum für Kindergastroenterologie.

    Zur Qualitätssicherung und Weiterbildung veranstalten wir Fortbildungen und leiten einen kindergastroenterologischen Qualitätszirkel.
     
    25.07.2018 Qualitätszirkel Kindergastroenterologie

     

     

    Wir betreuen unsere Patienten/innen in enger Kooperation mit den Kollegen/innen aus der Kinderchirurgie, Klinik für Innere Medizin I und dem Bereich Pädiatrische Psychologie und Psychosomatik, Diätberatung sowie der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie.

    Wir sind ein von der Ärztekammer Baden-Württemberg und der GPGE (Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie) anerkanntes Ausbildungszentrum für Kindergastroenterologie. Wir nehmen regelmäßig an Qualitätssicherungsmaßnahmen teil und leiten einen kindergastroenterologischen Qualitätszirkel.