Patienten können auf verschiedenen Wegen in der CPU vorstellig werden. Jeder niedergelassene Arzt kann seine Patienten bei entsprechenden Beschwerdebildern in die CPU einweisen. Darüber hinaus besteht für die Patienten auch die Möglichkeit, sich selbst direkt in der CPU vorzustellen. Grundsätzlich sollte bei Verdacht auf einen kardialen Notfall allerdings die Alarmierung von Rettungsdienst bzw. Notarzt erfolgen. Dieser kündigt den Patienten nach erster Untersuchung und Therapie in der CPU an und führt den Transport nach dem Einleiten stabilisierender Maßnahmen unter Überwachung durch.
In der CPU werden bei jedem Patienten unmittelbar nach Eintreffen die Vitalparameter (Herzfrequenz, Blutdruck und Sauerstoffsättigung) bestimmt und eine erste Sichtung durch den CPU-Arzt durchgeführt. Anschließend erfolgt das Ableiten eines EKGs sowie die Blutentnahme und ausführliche körperliche Untersuchung. Als erweiterte diagnostische Maßnahmen stehen Ultraschall und sämtliche radiologische Verfahren ständig zur Verfügung.
Entsprechend den Ergebnissen der kardiologischen und allgemein-internistischen Abklärung wird noch in der CPU entschieden, ob eine stationäre Aufnahme notwendig ist. Häufig können potentiell lebensbedrohliche Erkrankungen rasch und mit hinreichender Sicherheit ausgeschlossen werden, so dass die weitere Diagnostik und Behandlung ambulant durchgeführt werden kann. Ist eine stationäre Krankenhausbehandlung notwendig, wird noch in der CPU der weitere Behandlungsplan festgelegt und an das Team der weiterversorgenden Station kommuniziert. Insgesamt beträgt die Verweildauer eines Patienten in CPU in der Regel nur wenige Stunden.
Die CPU ist mit allen strukturellen und apparativen Möglichkeiten zur Behandlung kardialer Notfälle ausgerüstet, allerdings findet hier nur die Erstversorgung kritisch erkrankter Patienten statt. Anschließend erfolgt die hausinterne Verlegung auf die internistische Notaufnahme M3G zur Durchführung erweiterter kreislauf- und atmungsunterstützender Verfahren. Sollte ein Herzinfarkt vorliegen, kann je nach Schweregrad die umgehende interventionelle Behandlung im angrenzenden Herzkatheterlabor veranlasst werden.