Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,
im Folgenden erklären wir Ihnen, wie bei uns eine MRT-Untersuchung des Herzens erfolgt.
Vor der MRT-Untersuchung
Da die Untersuchung bei Ihnen ambulant erfolgen soll, bitten wir Sie einen Überweisungsschein (bei Kassenpatienten) von Ihrem Hausarzt mitzubringen und sich damit am Untersuchungstag in unserer Zentralen Patientenaufnahme in der Nähe des Haupteingangs anzumelden.
Nachfolgend finden Sie uns in Hauptebene 1 zwischen den Aufzugsystemen B und C. Bei uns angekommen werden Sie MRT-taugliche Kleidung erhalten und gebeten alle metallhaltigen Materialen wie z.B. Schmuck, Handy, Brille, Geldbeutel/ Münzgeld, Hörgerät etc. abzulegen. Anschließend erfolgt durch einen unserer MRT-zertifizierten Ärzte ein ausführliches Gespräch über Ihre Beschwerden sowie über Ablauf und Risiken der Untersuchung.
Bitte bringen Sie eventuell vorhandene medizinische Vorunterlagen mit.
Die MRT-Untersuchung
Der Patient wird anschließend von unseren Mitarbeiterinnen in den Untersuchungsraum geführt, wo er auf einer Liege in Rückenlage bequem Platz nimmt. Im Fall einer Kontrastmittelgabe würden wir jetzt für die Dauer der Untersuchung am Arm eine Infusionsnadel legen. Es wird ein EKG und eine Blutdruckmanschette angelegt sowie einen Kopfhörer aufgesetzt. Letzterer schützt die Ohren vor lauten Klopfgeräuschen des Tomografen.
Dann wird der Patient mit der Liege langsam mit dem Kopf voran in den Tomografen geschoben. Die Röhre ist an beiden Enden offen, die Beine schauen ab den Knien abwärts heraus. Der Patient erhält zudem eine Klingel, mit der er sich jederzeit während der Untersuchung bemerkbar machen kann. In diesem Fall würden wir uns umgehend nach dem Wohlbefinden des Patienten erkundigen und im Bedarfsfall die Untersuchung abbrechen.
Ein Arzt ist durchgehend anwesend!
Die Untersuchungsdauer beträgt je nach Komplexität der Fragestellung zwischen 20 und 35min. Währenddessen ist es äußerst wichtig, ruhig liegen zu bleiben und sich nicht zu bewegen. Zudem werden wir den Patienten per Kopfhörer wiederholt darum bitten auf Kommando die Luft für wenige Sekunden (i.d.R. <10 sec) anzuhalten. Beides ist für eine auswertbare Bildqualität wichtig.
Nach der MRT-Untersuchung
Erste Resultate können wir dem Patienten oftmals direkt nach Untersuchungsende mitteilen.
Die ausführliche Besprechung der Untersuchungsergebnisse erfolgt in Abhängigkeit von der Zuweisung entweder in unserer kardiologischen Ambulanz oder durch den zuweisenden niedergelassenen Kardiologen (in dem Fall bitte dort einen Termin vereinbaren). Die Untersuchungsbefunde werden in der Regel noch am Untersuchungstag den betreuenden Ärzten zugesandt.
Sie leiden unter Platzangst?
Dann sind Sie damit nicht alleine! In den meisten Fällen können wir mit u.a. einer Prismenbrille helfen, die im Tomografen einen weniger beengten Blick und somit mehr Entspannung ermöglicht. Sollte das nicht ausreichen, bieten wir die Gabe eines kurzwirksamen Beruhigungsmittels an (Midazolam). Da dieses Medikament zur Beeinträchtigung des Reaktions- und Urteilsvermögen führen kann, dürfen Sie 24h nach Gabe nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen (Heimfahrt organisieren) und sollten in diesem Zeitraum auf das Ausführen gefährlicher Tätigkeiten verzichten.
Belastungs- („Stress-„) Untersuchung (optional)
Eine Belastungsuntersuchung zielt darauf ab, über eine Durchblutungsmessung der Herzmuskulatur Rückschlüsse auf die Funktion der Herzkranzgefäße ziehen zu können. Sie dauert nur 3-4 Minuten und wird in die Gesamtuntersuchung integriert. In diesem Fall werden dem Patienten an den Armen ins-gesamt zwei Infusionsnadeln legen – eine für das Kontrastmittel und eine für das Belastungsmedi-kament Adenosin oder Dobutamin (die Auswahl erfolgt anhand der individuellen Fragestellung).
Als Nebenwirkung beschreiben die Patienten vorübergehend einen leichten Druck auf der Brust, ggf. müssen sie vorübergehend ein wenig schwerer atmen. Diese Symptome halten jedoch nur 3-4 min. an.
Beginn und Ende dieser Belastungsuntersuchung werden dem Patienten per Kopfhörer mitgeteilt, damit er von diesen Nebenwirkungen nicht überrascht wird.
Im Fall einer geplanten Belastungsuntersuchung bitte folgende Substanzen 24h vor Untersuchungs-beginn meiden:
Bei Gabe von:
- Adenosin → Koffein und Tein pausieren, Frühstück ist möglich (also kein Kaffee, schwarzer/grüner Tee, Cola, Schokolade, Kakao, …)
- Dobutamin → Betablocker pausieren und nüchtern kommen
Der Patient kann darüber hinaus vor der Untersuchung seine übrigen Medikamente unverändert einnehmen!