Tagung "Ethi­sche Chan­cen und Risi­ken von Digi­ta­li­sie­rung in der Psych­ia­trie"

Die inter­dis­zi­pli­näre Tagung „Ethi­sche Chan­cen und Risi­ken von Digi­ta­li­sie­rung in der Psych­ia­trie“ am 21. Mai 2025 in Göt­tin­gen beleuch­tet die Aus­wir­kun­gen digi­ta­ler Tech­no­lo­gien auf die psych­ia­tri­sche Ver­sor­gung und dis­ku­tiert deren ethi­sche, recht­li­che und medi­zi­ni­sche Impli­ka­tio­nen.

Digi­ta­li­sie­rung in der Medi­zin und ins­be­son­dere in der Psych­ia­trie eröff­net ein wei­tes Feld von Ver­än­de­run­gen in der Ver­sor­gung von Pati­ent:innen. Die Imple­men­tie­rung von „Digi­ta­li­sie­rung“ in der Psych­ia­trie umfasst ver­schie­dene Anwen­dungs­be­rei­che mit dem Ziel der Opti­mie­rung psych­ia­tri­scher Ver­sor­gung, ver­bes­ser­ter Zugangs­mög­lich­kei­ten zur Dia­gnos­tik und Behand­lung und zur Eva­lua­tion von Behand­lun­gen. Dabei bie­ten bei­spiels­weise digi­tale Gesund­heits­an­wen­dun­gen wie Apps für Pati­ent:innen die Mög­lich­keit, durch online-​basierte Inter­ven­tio­nen eine Behand­lung zu unter­stüt­zen. Der Ein­satz von Künst­li­cher Intel­li­genz (KI) umfasst neben Mög­lich­kei­ten der The­ra­pie­pla­nung auch Mög­lich­kei­ten bei der Früh­dia­gnos­tik psy­chi­scher Stö­run­gen, aber auch in The­ra­pie­ver­fah­ren. Vor­stell­bar sind auch digi­tale Anwen­dun­gen, die die The­ra­pie­ver­fah­ren opti­mie­ren und die Anwen­dung über­prü­fen. Wei­ter­hin stellt die elek­tro­ni­sche Pati­en­ten­akte eine Mög­lich­keit der Daten­er­he­bung und -​speicherung dar, die zur Ver­bes­se­rung der medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung bei­tra­gen soll. Aus medi­zi­n­ethi­scher, psych­ia­tri­scher und juris­ti­scher Per­spek­tive wer­den diese neuen Ent­wick­lun­gen mit­un­ter kon­tro­vers dis­ku­tiert. Inwie­weit ver­än­dert sich durch Digi­ta­li­sie­rung die psych­ia­tri­sche und psy­cho­the­ra­peu­ti­sche Ver­sor­gung von Pati­ent:innen? Wel­che Vor­teile, aber auch wel­che Risi­ken sind damit ver­bun­den? Kön­nen digi­tale Anwen­dun­gen den Zugang zur psych­ia­tri­schen Ver­sor­gung ver­ein­fa­chen oder bestimm­ten Grup­pen den Zugang sogar er schwe­ren? Wel­che Grenz­zie­hun­gen sind aus ethi­scher und recht­li­cher Per­spek­tive mit Blick auf die spe­zi­fi­sche Situa­tion von Men­schen mit psy­chi­schen Erkran­kun­gen von Bedeu­tung? Die Arbeits­grup­pen „Ethik in der Psych­ia­trie“ und „Digi­ta­li­sie­rung und Gesund­heit“ in der AEM möch­ten die­sen Fra­gen einer gemein­sa­men Ver­an­stal­tung aus einer inter­dis­zi­pli­nä­ren Per­spek­tive nach­ge­hen. Die Ver­an­stal­tung rich­tet sich an Mit­glie­der bei­der AGs sowie die inter­es­sierte (Fach-)Öffent­lich­keit.

Ver­an­stal­ter: Eine Tagung der AG „Ethik in der Psych­ia­trie“ in der AEM in Zusam­men­ar­beit mit der AG „Digi­ta­li­sie­rung und Gesund­heit“ in der AEM und dem Insti­tut für Ethik und Geschichte der Medi­zin der Uni­ver­si­täts­me­di­zin Göt­tin­gen

Orga­ni­sa­ti­ons­team: Anna-​K. Schom­burg (Göt­tin­gen), Jakov Gather (Bochum), Sebas­tian Laa­cke (Greifs­wald), Chris­tin Hem­peler (Bochum), Dirk Hesse (Morin­gen)

Anmel­dung: Wir bit­ten um Anmel­dung bis 11.05.2025 per E-​Mail unter bochum-​salus-project@rub.de.

Es wer­den Fort­bil­dungs­punkte bei der Ärz­te­kam­mer Nie­der­sa­chen bean­tragt. Die Teil­nahme an der Tagung ist kos­ten­frei. Wir dan­ken der Aka­de­mie für Ethik in der Medi­zin (AEM) für die finan­zi­elle För­de­rung der Tagung.

Das voll­stän­dige Tagungs­pro­gramm fin­den Sie hier.