Zentrum für Quanten- und Biowissenschaften (ZQB) an Universität Ulm übergeben

Ministerpräsident Winfried Kretschmann: Starkes Stück Zukunft für Baden-Württembergs Gesundheitswirtschaft Wissenschaftsministerin Theresia Bauer: Mit Forschungsbau wird ZQB zum Impulsgeber im Wissenschaftsfeld Quantentechnologie Finanzstaatssekretärin Gisela Splett: Mit ZQB haben wir neues Zuhause für kreative Köpfe der Quantentechnologie und Biowissenschaften geschaffen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat am Freitag (5. Juli 2019) in Ulm gemeinsam mit Finanzstaatssekretärin Gisela Splett das Zentrum für Quanten- und Biowissenschaften an die Universität Ulm übergeben. Bund, Land und Universität haben gemeinsam rund 22 Millionen Euro in das ZQB investiert. „Auf der ganzen Welt verfügt nur Ulm über ein Gebäude wie dieses: 2.800 Quadratmeter hochsensible und hochgenaue Mess- und Labortechnik der Extraklasse. Das bedeutet Forschen auf Spitzenniveau“, so Kretschmann im Rahmen der Übergabe. „Gerade für Baden-Württemberg – mit seiner starken Gesundheitswirtschaft – ist das ZQB ein ganz zentrales Stück Zukunft! Hier wird überprüfbar und messbar, was zuvor noch kein Mensch gesehen hat.“

„Das Land braucht kreative Köpfe und Ideen. Mit dem ZQB haben wir nun ein neues Zuhause für die kreativen Köpfe der Quantentechnologie und Biowissenschaften errichtet. Der Neubau bietet auf rund 2.800 Quadratmetern viel Raum für die interdisziplinäre Forschung am Standort Ulm“, so Splett.

„Mit dem Forschungsbau für das ZQB wird ein Leuchtturm der Quantentechnologie in Ulm und Stuttgart realisiert. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Biochemie, Medizin und Physik werden sich hier intensiv mit einem einzig-artigen Forschungsprogramm beschäftigen, das einen großen Schritt in der medizinischen Diagnostik und Therapie verspricht“, so Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. „Durch den Forschungsbau sind die besten Voraussetzungen gesetzt, dass das ZQB eine zentrale Säule und Impulsgeber des landesweiten Netzwerks in der Quantentechnologie wird.“

„Quantentechnologie bildet die Grundlage vielversprechender Anwendungen, vom Quantencomputer über den abhörsicheren Datentransfer bis zu hochsensiblen Sensoren“, sagte der Ulmer Universitätspräsident Professor Michael Weber. „Ulmer Forschende zählen in der Quantentechnologie zur Weltspitze und prägen den entsprechenden strategischen Entwicklungsbereich der Universität. Im ZQB schlagen sie eine Brücke zwischen den Quanten- und den Biowissenschaften und entwickeln vor allem neue Technologien für die biomedizinische Forschung sowie Diagnostik. Für solche interdisziplinären Projekte bietet das ZQB den idealen Rahmen.“

In dem Neubau werden Arbeitsgruppen der Physik, der Chemie und der molekularen Medizin interdisziplinär zusammenarbeiten. Das Ziel ist die Übertragung von quantentechnologischen Verfahren und Konzepten in die biomedizinische Forschung. Unter anderem wollen die Forschenden hochleistungsfähige Sensoren entwickeln und bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomographie optimieren. Die hochsensiblen Messeinrichtungen benötigen eine störungsfreie Umgebung. Daher wurden die Laserlabore im Untergeschoss als Raum-in-Raum-Konstruktion auf Fundamenten gebaut, die auf Luftfedern gelagert sind. Äußere Einflüsse wie Schall, Erschütterungen oder Elektromagnetismus werden gedämpft.

Der vom Büro Heinle, Wischer und Partner aus Stuttgart entworfene Neubau hat  drei Geschosse um einen nach Norden offenen Innenhof. Mit kompakter Struktur und modularem Aufbau ist ein energetisch optimiertes Forschungsge-bäude entstanden.

Fotos stehen zeitnah unter www.finanzministerium.de/mediathek für redaktionelle Zwecke unter Angabe der Bildquelle honorarfrei zur Verfügung.

 

Der vom Büro Heinle, Wischer und Partner aus Stuttgart entworfene Neubau hat  drei Geschosse um einen nach Norden offenen Innenhof. Foto: Elvira Eberhardt/Uni Ulm

Der vom Büro Heinle, Wischer und Partner aus Stuttgart entworfene Neubau hat drei Geschosse um einen nach Norden offenen Innenhof. Foto: Elvira Eberhardt/Uni Ulm