Wie lässt sich die Weitergabe von Gewalt über Generationen verhindern?

Bundesforschungsministerium fördert Verbundstudie mit 2,4 Mio. Euro - Einladung zum Pressegespräch am 29. August

„Meine Mutter hat mich geschlagen, ich will meinem Kind das nie antun“

Manche Mädchen erleben Gewalt oder Vernachlässigung, andere wachsen in behüteten Verhältnissen auf. Eines Tages werden sie selbst Mütter. Das Risiko, eigene Gewalterfahrungen an Kinder weiterzugeben, ist erhöht. Aber die eigenen Kindheitserfahrungen, positive wie negative, setzen sich nicht immer in der nächsten Generation fort. Welche Faktoren tragen dazu bei, dass eine Mutter eine feinfühlige Beziehung zu ihrem Kind entwickelt? Diese Frage ist nahe liegend, wurde bisher aber kaum umfassend wissenschaftlich untersucht. Das wollen die an der Studie beteiligten Ärzte, Psychologen und Wissenschaftler aus Ulm, München, Magdeburg und Innsbruck nun ändern.

 

In den kommenden eineinhalb Jahren werden sie rund 3.800 Mütter, die ihre Kinder in der Ulmer Universitätsfrauenklinik zur Welt bringen, um ihre Beteiligung an der Studie bitten. Ziel ist herauszufinden, was Mütter befähigt, aus ihrer eigenen Gewalterfahrung herauszufinden, und was Mütter davon abhält. Daraus lässt sich dann auch ableiten, wie man Familien sinnvoll unterstützen kann. In der Studie „Meine Kindheit – Deine Kindheit“ arbeiten erstmals in Deutschland umfassend vernetzt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Erwachsenenpsychosomatik, der klinischen Psychologie und der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Biologen und Sozialforscher zusammen. Sie betrachten die psychologische Entwicklung von Mutter und Kind, das soziale Umfeld und die Verknüpfung mit biologischen Faktoren wie beispsielsweise dem Hormonsystem. Wir möchten den Vertretern der Presse die große Verbundstudie gerne näher vorstellen:

 

Einladung zum Pressegespräch

 

am Donnerstag, den 29. August 2013, um 10:15 Uhr

 

Ulmer Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie

Krankenhausweg 3, 89075 Ulm – Safranberg, Konferenzraum im Pavillon

Bitte nutzen Sie die Parkplätze am Leimgrubenweg, der Weg zum Veranstaltungsort ist von dort aus beschildert. Anbei finden Sie einen Lageplan.

 

Ihre Gesprächspartner sind:

 

Prof. Dr. Jörg M. Fegert

 Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie, Universitätsklinikum Ulm, Koordinator der Studie

 

Prof. Dr. Iris-Tatjana Kolassa

Leiterin der Abteilung für Klinische und Biologische Psychologie am Institut für Psychologie und Pädagogik, Universität Ulm

 

Dr. Heinz Kindler

Arbeitsgruppenleiter, Deutsches Jugendinstitut München