Wie können Lehrer ihre kranken Schüler unterstützen?

Lehrer lernen mehr über Diabetes, Asthma und ADHS

Warum muss die Schülerin mit Diabetes mellitus Typ 1 mitten in der Stunde ihr Brot essen? Wie bedrohlich ist das schwere Atmen des Schülers mit Asthma bronchiale? Und was fördert die Konzentration eines Schülers mit dem Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom ADHS? Diese chronischen Gesundheitsstörungen bei Kindern und Jugendlichen haben längst Einzug in die Klassenzimmer gehalten. Je besser Lehrer darüber Bescheid wissen, desto angemessener können sie mit den betroffenen Schülern umgehen. Dazu dient eine Fortbildung für Lehrer, die der Verein Diabetes Kinder Ulm und Umgebung e.V. zusammen mit dem Schulungszentrum für Kinder und Jugendliche mit Diabetes mellitus Ulm anbietet. Lehrer können sich für die Veranstaltung am 15. Oktober (ab 14:30 Uhr, Studio Sparkasse Neue Mitte, Ulm) anmelden.

 

Mehr Sicherheit im Umgang mit betroffenen Schülern

Ziel der Veranstaltung ist, Lehrer und Ärzte mit ihrem Fachwissen zusammenzubringen. „Schüler sind Schüler, aber auch mitunter Patienten. Wir wollen Lehrern durch mehr Wissen auch mehr Sicherheit im Umgang mit Mädchen und Jungen geben, die durch eine Störung ihrer Gesundheit oft benachteiligt sind“, erläutert Prof. Dr. Martin Wabitsch, Leiter des Schulungszentrums für Kinder und Jugendliche mit Diabetes mellitus Ulm (Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin Ulm).

Asthma bronchiale ist eine chronische entzündliche Erkrankung der Atemwege. In Deutschland sind etwa sechs bis zehn von hundert Kindern davon betroffen. Dr. Christian Buck, niedergelassener Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, erklärt in der Fortbildung, wie man auf Anfälle von akuter Luftnot richtig reagiert. Auch der Umgang mit allergischen Reaktionen ist sein Thema.

Bei Diabetes mellitus Typ 1 kann die Bauchspeicheldrüse das lebensnotwendige Hormon Insulin nicht mehr produzieren. „Wenn ein Kind mit Diabetes mellitus Typ I sich in der Schule den Blutzucker misst oder sich Insulin spritzt, kann der Lehrer den übrigen Schülern die Erkrankung erklären. Dann kann die Klasse auf den betroffenen Mitschüler achtgeben und beispielsweise gefährliche Situationen wie eine drohende Unterzuckerung besser einschätzen“, sagt Dr. jur. Anja Bratke, 1. Vorsitzende des Vereins Diabetes Kinder Ulm und Umgebung e.V.

Von ADHS sind in Deutschland mehr Jungen als Mädchen betroffen. Viele Kinder mit ADHS haben Schwierigkeiten mit den Konzentrationsanforderungen in der Schule – keine einfache Situation für die Lehrer und die gesamte Klasse. Prof. Dr. Harald Bode, Leiter des Sozialpädiatrischen Zentrums an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, erläutert in der Fortbildung die Hintergründe der Erkrankung.

 

Anmeldung

Anmeldung: Die Fortbildung ist im Fortbildungskatalog der Schulämter Ulm-Biberach und Neu-Ulm aufgeführt. Interessierte Lehrer können sich darüber oder direkt beim Veranstalter anmelden:

Dr. biol. hum. Stephanie Brandt;  E-Mail: stephanie.brandt@uniklinik-ulm.de

 

Gerne können Sie als Medienvertreter das Seminar besuchen, bitten melden Sie sich formlos bei der Pressestelle an.

 

Das beigefügte Foto zeigt: „Ein Blutzuckermessgerät ist für Kinder mit Diabetes dauernder Begleiter.“

(Foto: Universitätsklinikum Ulm)

 

Fotos und Grafiken sind nur für die Presseberichterstattung über das in dieser Information mitgeteilte Ereignis freigegeben.

Blutzuckermessgerät_Universitätsklinikum Ulm

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