Wenn der Lunge die Luft ausgeht

Studie am Lungenzentrum des Universitätsklinikums Ulm untersucht COPD und ihre Begleiterkrankungen / Teilnehmer gesucht

Unter einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) leiden in Deutschland etwa vier Millionen Menschen, Tendenz steigend. Typische COPD-Symptome sind Husten, vermehrter Auswurf und Atemnot bei Belastung; verharmlosend sprach man früher auch von „Raucherhusten“. Heute wird die COPD jedoch längst nicht mehr als eine reine Erkrankung der Lunge betrachtet. Die meisten Patienten leiden gleichzeitig unter anderen Krankheiten wie beispielsweise Herzschwäche, Diabetes, Osteoporose oder Krebs. Die Ulmer Universitätsklinik für Innere Medizin II, Sektion Pneumologie, beteiligt sich an einer deutschlandweiten Studie, die sich diesem Problemfeld rund um die COPD widmet. Gesucht werden Patienten, bei denen eine COPD festgestellt wurde und die 40 Jahre oder älter sind. Finanziert wird die Studie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

 

„Die Vielzahl an Begleiterkrankungen stellen uns bei der Behandlung von Patienten mit COPD diagnostisch und therapeutisch vor große Herausforderungen“, sagt PD Dr. Christian Schumann, Leiter der Sektion Pneumologie am Universitätsklinikum Ulm. In der jetzt laufenden Studie COSYCONET werden deshalb Daten zur COPD und den verschiedenen Begleiterkrankungen gesammelt. Deutschlandweit sollen 3500 Patienten in die Studie eingeschlossen werden. COSYCONET ist eine langfristig angelegte reine Beobachtungsstudie mit Verlaufskontrolle; neue Medikamente werden nicht erprobt.

 

Teilnehmer profitieren von Untersuchungen

Innerhalb eines Zeitraums von 18 Monaten werden die Teilnehmer insgesamt dreimal gründlich untersucht. Festgestellt werden dabei der allgemeine Gesundheitszustand, der Schweregrad und die Entwicklung der COPD sowie der Zusammenhang mit bestehenden Begleiterkrankungen. „Von den Ergebnissen versprechen wir uns neuartige und praxistaugliche Konzepte für Vorbeugung, Diagnostik, Verlaufskontrolle und Therapie“, so Schumann.

 

Die Teilnehmer profitieren von den verschiedenen Untersuchungen, die mit modernsten Methoden erfolgen. Die Ergebnisse stehen nicht nur den Wissenschaftlern, sondern auch unmittelbar den Patienten zur Verfügung. Der betreuende Lungenfacharzt oder Hausarzt kann diese Befunde in die Therapie mit eingehen lassen.

 

Interessierte wenden sich an das Studienzentrum Pneumologie am Universitätsklinikum Ulm (Tel.: 0731 500-45231) oder an die Patientenhotline der Studienzentrale „Kompetenznetz Asthma und COPD“ in Marburg (Tel.: 06421 5861015, Montag bis Freitag von 10 bis 15 Uhr).

 

Weitere Informationen finden sich außerdem unter http://www.asconet.net.

 

 

Das unten angehängte Bild zeigt PD Dr. Christian Schumann, Leiter der Sektion Pneumologie an der Klinik für Innere Medizin II am Universitätsklinikum Ulm (Foto: UK Ulm). Gerne vermitteln wir Ihnen Gesprächspartner.

 

 

Fotos und Grafiken sind nur für die Presseberichterstattung über das in dieser Information mitgeteilte Ereignis freigegeben.