Weltweit führend

Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie ist weltweit die erste Einrichtung, die alle Verfahren des kathetergestützten Herzklappenersatzes anbieten kann

 

Die Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Ulm entwickelt sich auch im internationalen Vergleich mehr und mehr zu einem der führenden Zentren im Bereich des kathetergestützten Herzklappenersatzes. Am vergangenen Mittwoch, 25. September, gelang es einem interdisziplinär besetzten Team um die Herzchirurgen Prof. Dr. Andreas Liebold, Ärztlicher Direktor der Klinik, und Prof. Dr. Robert Bauernschmitt, der vom Deutschen Herzzentrum München auf den Oberen Eselsberg gewechselt ist, eine katheterbasierte Herzklappe der neuesten Generation einzusetzen. Empfänger der so genannten „DirectFlow“ war ein 82-jähriger Patient. Wesentliches Kennzeichen der hochmodernen und metallfreien Herzklappe ist die prinzipiell gute Korrigierbarkeit des Sitzes, da sie komplett rückholbar ist. Eine weitere Besonderheit: Der gelungene Eingriff bedeutet, dass die Ulmer Herzchirurgie nun weltweit die einzige Klinik ist, die alle sechs der derzeit zugelassenen katheterbasierten Klappenverfahren anbieten kann.

 

Hybrid-OP schafft Voraussetzung für hochpräzises Operationsverfahren

Die Operation dauerte nur eine Stunde, der Zugang zum Herzen erfolgte über die rechte Beinschlagader. „Der schwerkranke Patient erholt sich sehr gut, schon am Tag nach der OP konnte er auf die Normalstation verlegt werden“, sagt Professor Liebold zufrieden.

Der Ersatz einer Herzklappe über einen Katheter steht seit einigen Jahren als innovatives, hochspezialisiertes Verfahren zur Verfügung, um Patienten zu behandeln, bei denen eine offene Herzoperation wegen ihres hohen Alters oder ihrer schlechten Gesamtverfassung zu riskant erscheint. „Uns kommt natürlich sehr entgegen, dass wir in Ulm über einen in dieser Konfiguration weltweit einzigartigen Hybrid-OP verfügen. Wir können bei komplizierten Operationen also Medizintechnik einsetzen, die in idealer Weise Bildgebung und chirurgische Intervention miteinander verbindet“, erläutert Professor Liebold.

Diese Ausstattung sei eine ganz wesentliche Voraussetzung für das gleichzeitig schonende und hochpräzise Katheterverfahren, das jedoch sehr hohe Anforderungen an die Operateure stellt: „Bei einer Operation am offenen Herzen wird das erkrankte Klappengewebe vollständig entfernt, dadurch ist das Einsetzen einer Herzklappenprothese auch relativ unproblematisch“, erläutert der Ärztliche Direktor und ergänzt: „Kathetergestützte Verfahren setzen hingegen voraus, dass sich die Operateure sehr viel mehr an die unterschiedlichen anatomischen Gegebenheiten jedes einzelnen Patienten anpassen.“

 

Weitere Informationen:

Die Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie ist Teil des Zentrums für Chirurgie des Universitätsklinikums Ulm. Ein Team von Spezialisten befasst sich mit der chirurgischen Behandlung von Erkrankungen des Herzens, der Lunge, des Brustkorbes sowie der Blutgefäße. Ärztlicher Direktor ist Prof. Dr. Andreas Liebold, dem es wichtig ist, ein möglichst breites Spektrum vorhandener Technologien anzubieten, um so für jeden Patienten die individuell beste Lösung parat zu haben. Für den Mediziner steht fest, dass die neue Herzklappengeneration die Patientensicherheit weiter erhöht.

 

Gerne vermitteln wir Ihnen Gesprächspartner. Die unten angehängten Fotos zeigen Prof. Dr. Andreas Liebold und Prof. Dr. Robert Bauernschmitt (Foto: Universitätsklinikum Ulm).

 

 

Fotos und Grafiken sind nur für die Presseberichterstattung über das in dieser Information mitgeteilte Ereignis freigegeben.

Prof. Liebold (Foto: Universitätsklinikum Ulm)