Universitätsklinikum verlässt die Verlustzone

Universitätsklinikum Ulm weist 2014 positives Jahresergebnis aus

 

Das Universitätsklinikum Ulm verzeichnet im Geschäftsjahr 2014 ein Jahresergebnis mit einem Plus von 51.000 Euro. Somit zeigt der Jahresabschluss gegenüber dem Vorjahr (- 16,40 Mio. Euro, 2013) eine deutliche Steigerung von 16,45 Mio. Euro. Hauptursachen waren die sehr positive Ertragslage bei gleichzeitig moderater Entwicklung der Aufwandseite.

„Hinter uns liegt ein anstrengendes Jahr 2014, das mit außerordentlichem Engagement aller Beteiligten in der Universitätsmedizin auch wirtschaftlich zu einem guten Ende gekommen ist. Das Land Baden-Württemberg freut sich, dass es mit seiner zusätzlichen finanziellen Unterstützung einen großen Teil dazu beitragen und einen wichtigen Impuls für das vorliegende Ergebnis geben konnte", hält Dr. Simone Schwanitz, Vorsitzende des Aufsichtsrats und Ministerialdirektorin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, fest. „Diese deutliche Verbesserung des Jahresergebnisses 2014 ist das Verdienst aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums und nur durch überdurchschnittlichen Einsatz und eine vorbildliche Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter im ärztlichen Dienst, in der Pflege und den Verwaltungs- und Servicebereichen zu erreichen", zeigt sich Dr. Joachim Stumpp, Kaufmännischer Direktor, sehr erfreut. Er spricht den Beschäftigten und auch dem ehemaligen Leitenden Ärztlichen Direktor, Prof. Dr. Klaus-Michael Debatin, der das „Schiff“ Universitätsklinikum 2013 in einer nicht einfachen Situation übernommen hatte, im Namen des gesamten Vorstands hierfür seinen Dank aus. Gleichzeitig betont er, dass das Klinikum weiter vor großen Herausforderungen stehe und die betriebswirtschaftlichen Herausforderungen der Universitätsmedizin auch in diesem Jahr angegangen werden müssen.

Die Gesamterträge am Universitätsklinikum Ulm konnten insgesamt um etwa 25 Mio. Euro gesteigert werden. „Auf der Kostenseite, die nur moderat gestiegen ist, haben wir nicht den einen großen Schalter, den wir umlegen können, sondern wir müssen an vielen einzelnen Stellschrauben drehen. Genau dies ist gerade Gegenstand sehr intensiver Beratungen innerhalb der Universitätsmedizin Ulm, insbesondere vor dem Hintergrund, dass ein Personalabbau auch künftig vermieden werden soll", so Dr. Joachim Stumpp.

„2014 wurden mehr Patientinnen und Patienten behandelt als je zuvor. Von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ärztlichen Dienstes und der Pflege wurden 47.902 Patienten auf höchstem medizinischen Niveau stationär versorgt, dazu mehr als 276.000 ambulant. Das entspricht gegenüber 2013 einem Zuwachs von rund 3,5 Prozent und ist eine enorme Leistung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter'', erläutert Prof. Dr. Thomas Seufferlein, Stellvertretender Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Ulm. Was jedoch weiterhin Kopfzerbrechen bereitet, ist die Entwicklung der Krankenhausfinanzierung. Bundesweit steuern dabei insbesondere die Universitätskliniken mit ihren besonderen Leistungsangeboten und Aufgaben in Krankenversorgung, Forschung und Lehre auf eine immer schwierigere wirtschaftliche Lage zu. Die künftige Leistungsfähigkeit der universitären Medizin, sowohl in der Krankenversorgung als auch in der Forschung und Lehre, hängt weitestgehend davon ab, ob es gemeinsam mit der Politik in Land und Bund zeitnah gelingt, das Ungleichgewicht in der finanziellen Ausstattung zu überwinden. Eine vorsichtige Haushaltsführung ist also nicht nur in diesem Jahr, sondern auch in den kommenden Jahren nach wie vor geboten. Dementsprechend wäre es als Erfolg zu werten, wenn auch 2015 ein ausgeglichenes Klinikumsergebnis erreicht werden könnte.