P.A.R.T.Y in der Unfallchirurgie

Einladung an die Presse: Jungen Menschen ein Gespür für die Folgen schwerer Verletzungen geben

P.A.R.T.Y. – welcher junge Mensch denkt bei dieser Buchstabenkombination nicht sofort an lässiges Chillen, coole Musik, reichlich Alkohol und Abfeiern „bis der Arzt kommt“? Leider bleibt es viel zu oft nicht bloß bei dieser Redewendung, wie insbesondere Rettungssanitäter und Notfallmediziner aus täglicher Berufserfahrung nur allzu gut wissen. Immer wieder gibt es unheilvolle Kombinationen, die gar nicht selten in einer Katastrophe enden. Ein beispielhaftes Szenario: Zu viel Alkohol und/oder eine andere Droge gehen einher mit Selbstüberschätzung und einer nächtlichen „Disco-Fahrt“ in einem vollbesetzten Pkw, der mit überhöhter Geschwindigkeit auf regennasser Straße unterwegs ist. Endstationen der „P.A.R.T.Y.“ sind ein Straßenbaum, der Rettungswagen und die Notfallaufnahme des Zentrums für Chirurgie auf dem Oberen Eselsberg …
Damit genau so etwas nicht passiert, steht P.A.R.T.Y. auch für Prävention von Alkohol und risikobedingten Traumen bei Jugendlichen (Prevention of Alcohol and Risk-realated Trauma in Youth). Erstmals wird das ursprünglich aus Kanada stammende weltweit erfolgreiche Präventionsprogramm nun auch in Ulm für Schülerinnen und Schüler angeboten. In Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) lädt die Klinik für Unfallchirurgie, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie Schulen aus Ulm zu diesem ebenso abwechslungs- wie lehrreichen Tag ein – der Startschuss für ein auf Langfristigkeit und Nachhaltigkeit angelegtes Projekt. Oberbürgermeister Ivo Gönner ist Schirmherr.

 

Journalisten sind herzlich eingeladen, den ersten Ulmer P.A.R.T.Y.-Tag zusammen mit rund 30 Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern des Schubart-Gymnasiums Ulm zu erleben. Dieser findet am

Mittwoch, 10. Juni, von 9:00 bis 15:00 Uhr

im Zentrum für Chirurgie auf dem Oberen Eselsberg statt.
(Albert-Einstein-Allee 23, 89081 Ulm, Treffpunkt ist um 8:45 Uhr im Haupteingangsbereich des Foyers Neue Chirurgie)

 

 

„Als Notfallmediziner an einem Klinikum der Maximalversorgung sehen wir täglich die Folgen schwerer und schwerster Unfälle, die sehr häufig vermeidbar gewesen wären. Insbesondere für junge Menschen kann ein solches Ereignis die eigenen Zukunftspläne komplett auf den Kopf stellen“, sagt Prof. Dr. Florian Gebhard, Ärztlicher Direktor der Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie am Universitätsklinikum Ulm. Deshalb sei es ihm und seinen Teams besonders wichtig, an der gezielten Aufklärung von Jugendlichen über die Folgen ihres Risikoverhaltens zusammen mit der Polizei sowie Rettungsdiensten mitzuwirken.
„Wir sind fest davon überzeugt, dass das Präventionsprogramm dazu beitragen kann, die Anzahl jugendlicher Unfallverletzter und Unfalltoter in der Region zu reduzieren“, unterstreicht Dr. Sigrun Traub, Ärztin in der Unfallchirurgie auf dem Oberen Eselsberg und Projektleiterin von P.A.R.T.Y. in Ulm. „Unseren jungen Gästen werden wir am 10. Juni einen sehr realitätsnahen Einblick in die sehr vielfältigen Aspekte der Versorgung von schwerverletzten Menschen geben. Neben Besuchen unserer Schockräume, der Intensiv- und Normalstationen sowie der Physiotherapie steht auch der eindrucksvolle Erfahrungsbericht von einem unserer ehemals schwerverletzten Patienten auf dem Programm, der über seine Zeit im Klinikum und sein aktuelles Leben berichtet“, ergänzt Dr. Traub.
Die Schülerinnen und Schüler bekommen so sehr schnell ein Gefühl dafür, welche weitreichenden Auswirkungen verschiedene Verletzungsmuster haben können. Dafür stehen an diesem Tag im Klinikum eigens Profis zur Verfügung: Unfallchirurgen, Anästhesisten, Pflegekräfte und Physiotherapeuten, die erklären und Fragen beantworten.

 

Ganzheitliches Konzept schließt Polizei und Rettungsdienste mit ein

Zum ganzheitlichen Konzept des Präventionsprogramms gehört auch, dass die örtlichen Rettungsdienste und die Polizei eingebunden sind. Der Kreisverband Ulm des Deutschen Roten Kreuzes und der Arbeiter-Samariter-Bund der Region Ulm, Alb-Donau, Heidenheim, Aalen geben u.a. Einblicke in ihre Rettungsfahrzeuge und die tägliche Arbeit. Die Polizeidirektion Ulm informiert zudem in einem Vortrag rund ums Thema.
„Mit dem Präventionsprogramm haben wir uns zum Ziel gesetzt, das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler hinsichtlich vermeidbarer Unfallrisiken zu schärfen. Wir möchten sie bei dem Reifeprozess unterstützen, die Folgen des eigenen Handelns besser abschätzen zu können“, so Professor Gebhard abschließend.


Hinweise für die Redaktionen:

Das Präventionsprogramm P.A.R.T.Y. der Ulmer Unfallchirurgie und ihrer Kooperationspartner ist auf Langfristigkeit und Nachhaltigkeit angelegt. Nach dem Startschuss am 10. Juni mit Schülerinnen und Schülern des Ulmer Schubart-Gymnasiums, folgt am 17. Juni gleich eine weiterer Tag. Dann ist das Humboldt-Gymnasium Ulm auf dem Oberen Eselsberg zu Gast. Dreharbeiten, Fotoaufnahmen und Interviews sind natürlich grundsätzlich möglich (im Rahmen der üblichen Vorabsprachen). Die beteiligten SchülerInnen und Lehrkräfte erhalten von uns eine entsprechende Einverständniserklärung.

P.A.R.T.Y. eignet sich für ganze Klassen oder Schülergruppen ab 15 Jahren. Die Bewerbung kann nur über eine Lehrkraft oder über die Schulleitung erfolgen. Ansprechpartnerin in der Ulmer Universitätsmedizin ist Dr. Sigrun Traub, die per E-Mail unter sigrun.traub@uniklinik-ulm.de zu erreichen ist. Im Internet gibt es unter www.party-dgu.de weitere Informationen zum Präventionsprogramm.

Wir würden uns freuen, wenn wir Sie zum ersten Ulmer P.A.R.T.Y.-Tag am Mittwoch, 10. Juni, ab 8:45 Uhr auf dem Oberen Eselsberg begrüßen könnten.

 

Ergänzende Information: Vom 15. bis 19. Juni veranstaltet die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) eigens eine P.A.R.T.Y.-Aktionswoche. Aus diesem Anlass findet am 15. Juni in der Zeit von 12:00 bis 13:00 Uhr in Berlin eine Pressekonferenz statt (Tagungszentrum im Haus der Bundespressekonferenz, Raum 4, Schiffbauerdamm 40/Ecke Reinhardstraße 55, 10117 Berlin). Ansprechpartnerin für weitere Informationen ist hier Frau Juliane Pfeiffer, Telefon 0711 8931-693, E-Mail pfeiffer@medizinkommunikation.org .

 

Gerne vermitteln wir Ihnen Gesprächspartner. Die unten angehängten Fotos zeigen eine nachgestellte Unfallsituation (Fotos: Universitätsklinikum Ulm).

 

Fotos und Grafiken sind nur für die Presseberichterstattung über das in dieser Information mitgeteilte Ereignis freigegeben.

 

 

 

Nachgestellte Unfallszene (Foto: Universitätsklinikum Ulm)