Offenes Ohr und Sprachrohr für Patienten

Universitätsklinikum Ulm setzt Prof. em. Dr. Hermann Heimpel als Patienten-Ombudsmann ein

Eine Ombudsperson ist eine unabhängige und unparteiische Vermittlungsinstanz und Vertrauensperson. An einem Klinikum ist sie Bindeglied zwischen Patient und Krankenhaus und Ansprechpartner für Nöte, Probleme und Vorschläge von Patientinnen und Patienten. Diese Rolle übernimmt zukünftig Prof. emeritus Dr. Hermann Heimpel am Universitätsklinikum Ulm. Der ehemalige Ärztliche Direktor der Klinik für Innere Medizin III weiß, dass es an keinem Krankenhaus ausbleibt, dass Patienten mit ihrer Behandlung manchmal unzufrieden sind oder sich nicht ausreichend informiert fühlen: „Die Idee hinter der Ombudsperson ist, diesen Patienten einen Weg zu weisen, wie sie mit dem Problem, das es zwischen ihnen und dem Krankenhaus gibt, umgehen können.“

 

Integrationsfigur für Patienten und Mitarbeiter

Prof. Dr. Reinhard Marre, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Ulm, fügt hinzu: „Als Universitätsklinikum bemühen wir uns um hervorragende Diagnostik und Therapie. Ebenso wichtig ist es für uns, alles dafür zu tun, das Vertrauensverhältnis zwischen Ärzten und Patienten sowie deren Angehörigen zu erhalten und zu bestärken. Wir sind deshalb sehr froh, dass Herr Professor Heimpel dieses Amt übernimmt. Er ist sowohl für Patientinnen und Patienten als auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums eine Integrationsfigur.“

 

Interesse für die Sorgen und Probleme von Patientinnen und Patienten

„Es ist immer interessant, zu beobachten, wie Menschen miteinander umgehen, wie Menschen mit Institutionen umgehen und wie Institutionen ihrerseits mit Menschen umgehen“, sagt Emeritus Heimpel und formuliert seine Motivation für das Amt der Patienten-Ombudsperson folgendermaßen: „Ich mache das, weil mich die Probleme der Patientinnen und Patienten interessieren.“ Diese kämen sich im oft hektischen Klinikalltag, auch durch die notwendige Arbeitsteilung an einem Universitätsklinikum, leicht verloren vor. Fragen kommen auf wie: „Wer gibt mir Auskunft? Warum erklärt man mir das nicht? Wer ist überhaupt für mich als Patient verantwortlich?“ Die dadurch entstehenden Konflikte können bei Patienten und Angehörigen zu Unzufriedenheit führen, vor allem wenn sie nicht ausgetragen bzw. beigelegt werden.

 

Durch Fairness und Transparenz Zufriedenheit schaffen

Durch das Erarbeiten gemeinsamer Lösungswege will Prof. em. Dr. Heimpel möglichst dazu beitragen, in Konfliktfällen eine gütliche Einigung zu erreichen. Er will dazu beitragen, dass Konflikte offen angesprochen und ausgetragen werden, um mögliche Missverständnisse frühzeitig auszuräumen und verhärteten Fronten von Anfang an vorzubeugen. „Zufriedenheit in gegenseitigem Einvernehmen wieder herzustellen ist ein Gewinn für beide Seiten. Fairness und Transparenz sind hier wichtige Stichwörter“, merkt Prof. em. Dr. Heimpel an und sagt weiter: „Es soll ein Dialog zustande kommen. Als Ombudsperson ist mein einziges Mittel das Gespräch. Es ist erstaunlich, was man manchmal bewegen kann, indem man sich gemeinsam an einen Tisch setzt.“ Als wichtige Tugend eines Patienten-Ombudsmannes sieht er die Diskretion: „Meine Hypothese ist, dass zum Ombudsmann gerade diejenigen kommen, die mit dem Apparat Klinikum Schwierigkeiten haben – wenn sie sicher sein können, dass ihr Anliegen diskret behandelt wird.“

 

Mit Prof. em. Dr. Hermann Heimpel eine gute Wahl getroffen

„Für Herrn Professor Heimpel stand in seiner Zeit als praktizierender Arzt, unter anderem als langjähriger Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin III, immer die Patientenorientierung im Vordergrund. Er wird von allen Seiten hoch geschätzt – als Mensch und als Wissenschaftler“, begründet Prof. Dr. Marre die Entscheidung, Prof. em. Dr. Heimpel das Amt des Patienten-Ombudsmannes anzubieten. Erfahrung in der Tätigkeit als Vermittler sammelte dieser zudem in der Schlichtungsstelle der Ärztekammer. Noch heute ist der 80-Jährige fast täglich in der Klinik. Dass er am Klinikum allgemein hohes Vertrauen genießt, zeigt sich unter anderem darin, dass schon seit Jahren immer wieder Patientinnen und Patienten mit ihren Anliegen zu ihm kommen.

 

 

Weitere Informationen:

Das „Meinungsmanagement“ des Universitätsklinikums bietet Patientinnen und Patienten schon seit mehreren Jahren die Möglichkeit, dem Klinikum ihre Anregungen, ihr Lob oder ihre Beschwerden mitzuteilen. Diese Rückmeldungen stellen wichtige Hinweise zur Verbesserung im Interesse der Patientinnen und Patienten dar.

Bei schwierigen Konflikten, die in der Kommunikation mit dem Meinungsmanagement nicht beigelegt werden können, kann der Ombudsmann ein weiterer Ansprechpartner für Patientinnen und Patienten sein – vor allem dann, wenn ein Gespräch mit einer vom Klinikum unabhängigen „Institution“ gewünscht ist.

 

Als Ombudsmann für Patientinnen und Patienten leistet Prof. em. Dr. Hermann Heimpel am Universitätsklinikum Ulm Pionierarbeit. Zunächst wird er das Amt für ein Jahr übernehmen, seine Erfahrungen dokumentieren und den Klinikumsvorstand diesbezüglich beraten.

 

Die Anmeldung und Terminvergabe für ein Gespräch mit dem Patienten-Ombudsmann erfolgt über das Sekretariat des Leitenden Ärztlichen Direktors:

Frau Christin Kirchner, Tel.: 0731-500 43001

Frau Petra Merkle, Tel.: 0731-500 43006

 

 

Das unten angehängte Bild zeigt Prof. em. Dr. Hermann Heimpel, Ombudsmann an Universitätsklinikum Ulm (Foto: UK Ulm).

 

Fotos und Grafiken sind nur für die Presseberichterstattung über das in dieser Information mitgeteilte Ereignis freigegeben.

Prof. em. Dr. Hermann Heimpel (Foto: UK Ulm)