Long-Covid- und Chronisches Müdigkeitssyndrom

Ulmer Stadträtin Barbara Münch und Manuel Hagel MdL besuchen die Sektion Sport- und Rehabilitationsmedizin des Universitätsklinikums Ulm

Müdigkeit, Erschöpfung, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme – die Folgen einer Covid-19 Erkrankung können viele Gesichter haben. Das Universitätsklinikum Ulm (UKU) hat bei der Erforschung der Krankheitsbilder Long-Covid und dem oft sehr ähnlichen chronischen Müdigkeitssyndrom (auch als Fatiguesyndrom oder ME-CFS bekannt) bereits viel geleistet. Um sich ein Bild der aktuellen Forschung dieser Krankheitsbilder zu machen, besuchten die Ulmer Stadträtin Barbara Münch und der Landtagsabgeordnete und CDU-Fraktionschef Manuel Hagel die Sektion Sport- und Rehabilitationsmedizin des UKU.

„Die Sportmedizin forscht seit Jahren zum Müdigkeitssyndrom und da viele Übereinstimmungen zu Long-Covid bestehen, haben sie einen echten Forschungsvorsprung“, so Manuel Hagel, Landtagsabgeordneter aus dem Alb-Donau-Kreis, nach seinem Austausch mit Professor Jürgen Steinacker, Leiter der Sport- und Rehabilitationsmedizin des Universitätsklinikums Ulm.
Das Fatigue-Syndrom tritt immer wieder bei Leistungsportlern auf und wird meist durch Übertraining oder Viruserkrankungen ausgelöst. Diese Erfahrungen können Prof. Steinacker und sein Team jetzt für die Behandlung von Long-Covid-Patient*innen nutzen. Eine verminderte Leistungsfähigkeit, Konzentrationsprobleme, starke Erschöpfung bis zur Bettlägerigkeit und vieles mehr verhindern, dass die Betroffenen, gerade auch jüngere Menschen, ihren Alltag in gewohnter Weise leben können.
Die körperlichen Beeinträchtigungen führen bei vielen der Personen auch zu schweren psychischen Belastungen, da oftmals geliebte Hobbies und Freizeitaktivitäten wie Vereinssport aufgrund der Erkrankung nicht mehr ausgeübt werden können. Auch auf das Berufsleben der Betroffenen wirkt sich die Erkrankung in vielen Fällen verheerend aus, was im allerschlimmsten Falle gar zur Erwerbsunfähigkeit führen kann.
„Die Folgen dieser Erkrankungen sind für die betroffenen Menschen physisch und psychisch sehr belastend. Man kann es sich als gesunder und fitter Mensch kaum vorstellen wie es sein mag, wenn der eigene Alltag von jetzt auf nachher so massiv eingeschränkt wird. Ich bin bestürzt über die Folgen, die das Müdigkeitssyndrom und jetzt auch eine Coronainfektion haben können“, so Hagel.
Von solch schweren Langzeitfolgen nach einer Covid-19 Infektion sind nicht nur diejenigen mit schweren Verläufen betroffen. Auch nach nur sehr leichten, erkältungsähnlichen Verläufen können Monate später solche schweren Folgen auftreten. „Um Long-Covid zu verhindern, wäre es wichtig, eine Ansteckung z.B. durch Masken und Abstandsregeln zu verhindern. Deshalb sollte überall dort, wo viele Menschen nah beieinander sind, ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden“, betont Prof. Steinacker.
Dass am Universitätsklinikum solch wichtige Forschung in einem immer noch wenig erforschten Feld betrieben wird, sei unheimlich wichtig, so Münch und Hagel ausdrücklich. Das Team um Prof. Steinacker verdiene jede Unterstützung und Förderung.  

 

Die Ulmer Stadträtin Barbara Münch und der Landtagsabgeordnete Manuel Hagel tauschen sich mit Professor Jürgen Steinacker, Leiter der Sport- und Rehabilitationsmedizin des Universitätsklinikums Ulm, aus.

Die Ulmer Stadträtin Barbara Münch und der Landtagsabgeordnete Manuel Hagel tauschen sich mit Professor Jürgen Steinacker, Leiter der Sport- und Rehabilitationsmedizin des Universitätsklinikums Ulm, aus.