Isoliert, aber nicht allein

Dank Videotelefonie bleiben Krebspatienten in der Ulmer Kinderklinik mit Familie und Freunden in Kontakt

Hunderte von Kilometern voneinander entfernt sein und sich trotzdem sehen und hören, in Echtzeit, und kostenlos. Die Computersoftware Skype ist für viele das Mittel der Wahl, um per Internet-Videotelefonie mit der Familie zu Hause oder Freunden im Ausland in Kontakt zu bleiben. Jetzt wird die Technik auch in der Ulmer Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin eingesetzt. Mit Unterstützung von Skype und Computerhersteller Asus bietet der Förderkreis für tumor- und leukämiekranke Kinder Ulm e.V. Krebspatienten und ihren Eltern kostenlos Skype Videotelefone zum Ausleihen an. „Wir freuen uns sehr, dass wir unseren kleinen Patienten und ihren Angehörigen diese Technik zur Verfügung stellen können und hoffen auf rege Nutzung“, sagt Prof. Dr. Klaus-Michael Debatin, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.

 

„Die Videotelefone helfen den Familien dabei, besser miteinander in Kontakt zu bleiben“, bemerkt Thomas Reith, der den Förderkreis seit vielen Jahren ehrenamtlich unterstützt. Von ihm kam die Idee zum dem Projekt, für das er aktiv bei Skype um Unterstützung warb. „Skype, das bedeutet: trotz Entfernung Dinge zu tun, die man normalerweise tun würde, wenn man zusammen ist. Wir freuen uns die Universitätsklinik Ulm bei diesem Projekt zu unterstützen und so unseren Beitrag zu einer hoffentlich schnelleren Genesung der Kinder beitragen zu können“, so Andy Schmidt, Head of Social Good der Skype Division bei Microsoft. 

 

Wenn ein Kind an Krebs erkrankt, stehen Familien oft vor einer Zerreißprobe. Zur Sorge um das Kind kommen häufig organisatorische Probleme. Denn nicht jeder hat das Glück, dass das Kind in einem nahegelegen Krankenhaus behandelt werden kann. Auch auf der Ulmer Kinderkrebsstation werden Kinder aus dem gesamten Bundesgebiet und aus dem Ausland versorgt. Meist begleitet ein Elternteil das Kind für die wochen- oder monatelange Behandlung in die Klinik. Der andere Elternteil bleibt zu Hause, denn auch dort muss das Leben weitergehen: Geschwister wollen versorgt, berufliche Pflichten müssen erfüllt werden. „Sowohl für Kind und Elternteil im Krankenhaus als auch für die Daheimgebliebenen ist die Situation ungewohnt. Sich beim Telefonieren sehen zu können, schafft ein Stück Vertrautheit, die für das Kind und die ganze Familie im Genesungsprozess wichtig ist“, erläutert Prof. Debatin.

 

Die Firma Asus stellt zehn speziell mit Skype ausgerüstete Videotelefone zur Verfügung. Über die Geschäftsstelle des Förderkreises können die Geräte für einen unbegrenzten Zeitraum kostenlos ausgeliehen werden. „Die Geräte sind mobil und können deshalb sowohl am Krankenbett auf der Kinderkrebsstation als auch im Elternhaus genutztwerden“, erklärt Reith. Außerdem sponsert Skype 40 Starter-Pakete für zu Hause gebliebene Angehörige und Freunde, darin ein Headset (Kopfhörer und Mikrofon) sowie eine Webcam für die Nutzung am privaten PC oder Laptop. Die Software selbst steht unter www.skype.de zum kostenlosen Download zur Verfügung.

 

Weitere Informationen zum Förderkreis finden Sie unterwww.foerderkreis-ulm.org.

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Das angehängte Bild zeigt (vlnr) Prof. Dr. Klaus-Michael Debatin, Ärztlicher Direktor der Ulmer Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin sowie Elvira Wäckerle (mit Webcam) und Thomas Reith (mit Videotelefon) vom Förderkreis für tumor- und leukämiekranke Kinder Ulm e.V. (Foto: Universitätsklinikum Ulm). 

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