Im Tun den Glauben zeigen

Annette Handte aus der katholischen Klinikseelsorge verabschiedet sich in den Ruhestand

Annette Handte war als Seelsorgerin elf Jahre lang für die Patienten, Angehörigen und Mitarbeiter des Universitätsklinikums im Einsatz. Die 66-jährige Religionspädagogin betreute im Team der katholischen Klinikseelsorge vor allem die Menschen am Klinikstandort Michelsberg. „Im Krankenhaus geht es für die Menschen immer um das Wesentliche, um das Leben. Das hat meine Arbeit geprägt“, sagt Annette Handte, die jetzt in den Ruhestand geht.

 

Konkrete Hilfe bieten

Elf Jahre lang hat sie sich vor allem um die Menschen am Klinikstandort Michelsberg gekümmert. „Ich habe immer versucht, meinen Glauben im Tun zu zeigen“, erzählt die 66-Jährige. So hat sie nicht nur zugehört, Angst oder Verzweiflung Raum gegeben, getröstet, sondern auch immer ganz konkret geholfen: „Ich habe Patienten oder Angehörige direkt an Beratungsstellen vermittelt. Wir konnten auch schon mal eine komplette Babyausstattung für eine kranke Mutter mit ihrem Neugeborenen besorgen. In verzweifelten Fällen ist es uns gelungen, kurzfristig finanziell zu helfen. Und ein paarmal war ich auch in besonders schwierigen Situationen für eine Übergangszeit Gastgeberin bei mir zu Hause.“

Für Annette Handte war immer klar, dass sie im Krankenhaus arbeiten will. Während ihres ersten Studiums, dem der Medizin, erkannte sie, dass sie Seelsorgerin werden möchte - also schloss sie ein Studium der Religionspädagogik an. Nach langer Tätigkeit als Gemeindereferentin kam sie 2003 ans Universitätsklinikum.

 

Hoffnung und Hoffnungslosigkeit begleiten

Annette Handte hat während ihrer langen Tätigkeit die ganze Bandbreite von Hoffnung und Hoffnungslosigkeit begleitet, keine leichte Aufgabe. „Viele Menschen haben mir gesagt, wie gut ihnen das Gespräch getan hat – das gleicht viele Belastungen aus verzweifelten Situationen wieder aus. Und bevor ich nach Hause gegangen bin, habe ich in der Klinikkapelle Gott gebeten, er möge jetzt nach den Patienten schauen“, erklärt Annette Handte.

„Das ganze Team der katholischen Klinikseelsorge dankt Frau Handte für ihren jahrelangen Einsatz am Klinikum. Sie ist für die Patienten, Angehörigen, Mitarbeiter und für uns immer ein Fels in der Brandung des Kliniklebens gewesen. Wir wünschen ihr für ihren Ruhestand alles Gute“, sagt Pfarrer Andreas Meyer von der katholischen Klinikseelsorge. Ihren Ruhestand wird die Seelsorgerin tatsächlich mit großer Ruhe starten: Sie nimmt an Schweigeexerzitien in einem Kloster teil.

 

Gerne vermitteln wir den Vertretern der Presse auch ein Gespräch mit Frau Handte.

 

Fotos und Grafiken sind nur für die Presseberichterstattung über das in dieser Information mitgeteilte Ereignis freigegeben.

Annette Handte_Universitätsklinikum Ulm

Annette Handte_Universitätsklinikum Ulm