Herzschwäche: Wie erkennen und optimal behandeln?

Die Klinik für Innere Medizin II lädt zu einem Patienteninformationstag am 9. November ins Stadthaus Ulm ein

 

Von 10 bis 13 Uhr dreht sich am Samstag, 9. November, im Stadthaus Ulm alles um das Thema „Herzschwäche: Wie erkennen und optimal behandeln?“. In Deutschland sind rund 1,8 Millionen Menschen von dieser ernstzunehmenden Erkrankung betroffen. Jährlich erkranken 300.000 Menschen neu an Herzschwäche (Herzinsuffizienz) und etwa 50.000 Betroffene versterben. Wichtige Gründe für die Kardiologie der Uniklinik sich diesem Thema in Kooperation mit der Deutschen Herzstiftung und der AOK Ulm-Biberach anzunehmen. Den interessierten Besucher erwarten u.a. für medizinische Laien gut verständliche Vorträge von erfahrenen Medizinern der Ulmer Universitätsmedizin, eine Computeranalyse des persönlichen Risikos für das Herz-Kreislauf-System und zahlreiche Informationsstände, an denen kompetente Ansprechpartner gerne Auskunft geben. Der Eintritt ist frei.

 

Weitreichende Folgen für die Gesundheit

„Die häufigste Ursache einer Herzschwäche ist die koronare Herzerkrankung, insbesondere nach einem Herzinfarkt“, erläutert Kardiologe Prof. Dr. Wolfgang Rottbauer, Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin II. „Weitere Ursachen können ein unzureichend behandelter Bluthochdruck, Herzklappenfehler oder eine nicht ausgeheilte Herzmuskelentzündung sein, die oftmals von Viren verursacht wird.“

Die gesundheitlichen Folgen können weitreichend sein: Die allgemeine Leistungsfähigkeit nimmt ab, es kann zu Atemnot und Wassereinlagerungen kommen, die meist allmählich zunehmen, aber auch akut und lebensbedrohlich sein können. „Fälschlicherweise werden diese Symptome oft als typische Altersbeschwerden gedeutet“, gibt Professor Rottbauer zu bedenken, für den eine umfassende Aufklärung der Bürgerinnen und Bürger in Ulm/Neu-Ulm und in der Region deshalb ganz besonders wichtig ist. „Diesem selbstgestellten Anspruch können wir im zentral gelegenen Stadthaus in idealer Weise gerecht werden.“

 

Das Herz als Motor des Lebens

Was genau heißt eigentlich Herzschwäche? „Das Herz ist der Motor des Lebens. Ist dieser Motor in seiner Leistung gemindert, können Körper und Organe nicht mehr ausreichend mit Blut und lebenswichtigen Substanzen wie Sauerstoff und Nährstoffe versorgt werden“, sagt Prof. Dr. Matthias Kochs, Oberarzt in der Klinik für Innere Medizin II. Die Folgen für den gesamten Organismus sind schwerwiegend: „Es kann bis zur Immobilität gehen, das heißt, selbst geringste körperliche Aktivitäten sind nicht mehr möglich. Insbesondere kann es zu einem Rückstau von Blut in der Lunge und anderen Organen kommen. Atemnot und Erstickungsanfälle sowie schwerwiegende Funktionsstörungen lebenswichtiger Organe drohen“, so Professor Kochs.

Im Stadthaus werden aber nicht nur diese folgenreichen Aspekte einer Herzinsuffizienz beleuchtet. Vielmehr nehmen auch die moderne medikamentöse Therapie und Fragen rund um Schrittmacher und Defibrillatoren einen breiten Raum ein. Hinzu kommen wertvolle Tipps zur Anpassung des persönlichen Lebensstils und Informationen zum Konzept eines sinnvollen körperlichen Trainingsprogramms unter ärztlicher Überwachung.

 

Weitere Informationen:

„Herzschwäche: Wie erkennen und optimal behandeln?“, so heißt der Patienteninformationstag am 9. November ab 10 Uhr im Stadthaus Ulm (Münsterplatz). Der Eintritt ist frei. Für interessierte Besucher steht ausreichend Zeit für Fragen zur Verfügung. Im Foyer bieten verschiedene Informationsstände die Möglichkeit, sich ausführlich mit dem Thema Herzschwäche zu befassen:

  • Infostand der AOK Ulm/Biberach
  • Infostand der Deutschen Herzstiftung
  • Computeranalyse zum persönlichen Risiko am Herz-Kreislauf-System zu erkranken
  • Infostand der Herzkatheterlabore der Klinik für Innere Medizin II: u.a. Info-Broschüren, Ballonkatheter, Stents, Herzschrittmacher, Defibrillatoren, Herzklappenimplantation ohne Operation
  • Informationen über verschiedene Spezialsprechstunden der Klinik für Innere Medizin II

 

Die zwei unten angehängten Fotos zeigen Prof. Rottbauer und Prof. Kochs (von links) und ein Herzmodell (Foto: Universitätsklinikum Ulm).

 

Fotos und Grafiken sind nur für die Presseberichterstattung über das in dieser Information mitgeteilte Ereignis freigegeben.

 

 

 

Prof. Rottbauer, Prof. Kochs (von links). Foto: Universitätsklinikum Ulm