Hervorragend bei Schilddrüsen-OP

Ulmer Uni-Chirurgie erfolgreich als Referenzzentrum zertifiziert

 

Unruhe und Nervosität, aber auch Müdigkeit und Depressionen sind typische Folgen, wenn die Schilddrüse oder die Nebenschilddrüsen erkranken, die im menschlichen Körper für die Produktion lebenswichtiger  Hormone zuständig sind. Vielen Patienten kann durch einen chirurgischen Eingriff geholfen werden. Über 120.000 solcher sogenannten endokrinen Operationen finden pro Jahr in Deutschland statt. Die Ulmer Universitätsklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie (Ärztliche Direktorin: Prof. Dr. Doris Henne-Bruns) bietet Patienten mit endokrinen Erkrankungen wie bösartigen Schilddrüsentumoren oder einer Überfunktion der Nebenschilddrüsen besonders gute Bedingungen. Das hat die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) kürzlich bestätigt und die Klinik als Referenzzentrum für Schilddrüsen- und  Nebenschilddrüsenchirurgie zertifiziert – als zehnte Einrichtung in Deutschland. In Baden-Württemberg hat bisher neben Ulm nur die Uniklinik in Heidelberg diese Auszeichnung erhalten.

 

Überdurchschnittliche operative Qualität und hohe Anzahl an Operationen

„Die erfolgte Zertifizierung bestätigt unsere Kompetenz auf dem Gebiet der endokrinen Chirurgie und zeichnet zudem die in Ulm etablierte interdisziplinäre Zusammenarbeit aus“, sagtProf. Dr. Theresia Weber, Oberärztin der chirurgischen Klinik und Leiterin des Referenzzentrums. Der Verleihung ging ein aufwändiges Zertifizierungsverfahren voraus: Unter anderem müssen die Einrichtungen eine überdurchschnittliche operative Qualität sowie eine bestimmte Anzahl an Operationen vorweisen – was der Ulmer Klinik nicht schwer fiel: Allein im letzten Jahr erfolgten dort rund 340 Operationen, Tendenz steigend. Besondere Schwerpunkte bilden Operationen bei bösartigen Schilddrüsentumoren sowie bei einer Überfunktion der Nebenschilddrüsen.

 

Vorreiter Ulm: Weltweit meiste Operationen nach neuem Bildgebungsverfahren

Die Zusammenarbeit mit anderen medizinischen Disziplinen ist außerdem Voraussetzung für eine erfolgreiche Zertifizierung: Vor allem mit der Sektion für Endokrinologie (Prof. Dr. Bernhard Böhm) und der Klinik für Nuklearmedizin (Prof. Dr. Markus Luster) besteht eine enge Kooperation in der Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen der Schilddrüse und der Nebenschilddrüsen. Als eine der ersten Kliniken in Deutschland hat die Klinik für Nuklearmedizin (Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. Sven Norbert Reske) ein Verfahren etabliert, das eine besonders genaue Darstellung von vergrößerten Nebenschilddrüsen ermöglicht, das Methionin PET-CT. Mit Hilfe dieses speziellen Verfahrens kann eine vergrößerte Nebenschilddrüse in 90 Prozent der Fälle entdeckt werden. Bisher wurden in Ulm weltweit die meisten Patienten mit dieser neuen Bildgebung untersucht und anschließend operiert.

 

Das unten angefügte Bild zeigt die verantwortlichen Akteure des Schilddrüsen-Referenzzentrums am Universitätsklinikum Ulm mit dem Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie: (von links) Prof. Dr. Theresia Weber, Prof. Dr. Bernhard Böhm, Prof. Dr. Doris Henne-Bruns, Prof. Dr. Markus Luster, Dr. Andreas Hillenbrand (Foto: Universitätsklinikum Ulm). Fotos und Grafiken sind nur für die Presseberichterstattung über das in dieser Information mitgeteilte Ereignis freigegeben.

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