Für den Notfall gerüstet

Frauenklinik absolviert Sicherheitstraining

 

Was hat die Luftfahrtbranche mit dem Kreißsaal einer universitären Frauenklinik zu tun? In beiden Fällen handelt es sich um Bereiche, bei denen es in besonders kniffligen, unvorhergesehenen Situationen auf das schnelle und richtige Verhalten der Verantwortlichen ankommt, um Leben zu retten bzw. gesundheitliche Schädigungen abzuwenden. Eine gute Ausbildung als Basis, eindeutige Kommunikation in eingespielten Teams und viel Training sind nur einige wichtige Faktoren, auf die es in einer Notsituation ankommt. In der Luftfahrt nehmen entsprechende Übungen seit jeher einen breiten Raum ein, und auch in der Geburtsmedizin ist seit einigen Jahren eine zunehmende Standardisierung von professionellen Sicherheitstrainings zum Schutz von Mutter und Kind zu beobachten. Ein gutes Beispiel dafür ist die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Universitätsklinikums Ulm, die am 17. September, dem 1. Internationalen Tag der Patientensicherheit, ein solches geburtshilfliches Teamtraining absolviert.

 

Stetige Verbesserung

„Uns liegt die Sicherheit von Mutter und Kind natürlich ganz besonders am Herzen. Immer wieder hinterfragen wir im Klinikalltag unsere Entscheidungen und Arbeitsabläufe mit dem Ziel, uns stetig zu verbessern. Vor diesem Hintergrund ist ein realitätsnahes Sicherheitstraining enorm hilfreich“, verdeutlicht Prof. Dr. Christoph Scholz, stellvertretender Ärztlicher Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe auf dem Ulmer Michelsberg, die Motivation von Ärzten, Hebammen und Pflegekräften. Die Teams der Ulmer Universitätsmedizin führen das Sicherheitstraining mittels computergesteuerter Simulationspuppen durch, die Mutter und Kind darstellen. Geübt werden Notfallsituationen im Kreißsaal, die von Hebammen und Ärzten gemeinsam zu bewältigen sind. Videodokumentationen helfen bei den anschließenden Auswertungen, die von speziell geschulten Instruktoren moderiert werden.

„Eine selbstbestimmte, sichere Geburt für Mutter und Kind zu ermöglichen, das ist unser Ziel. Dafür trainieren wir. Damit nichts passiert, wenn etwas passiert“, so Professor Scholz abschließend.

 

Foto: Neugeborenes mit Mutter (Foto: Universitätsklinikum Ulm).

 

Fotos und Grafiken sind nur für die Presseberichterstattung über das in dieser Information mitgeteilte Ereignis freigegeben.

 

 

Neugeborenes (Foto: Universitätsklinikum Ulm)