"Exercise is Medicine" hält in Frankfurt am Main erfolgreich zweiten Kongress ab

Die europäische Initiative wurde offiziell gegründet und wird mit Leben gefüllt

 

Die Europäische Initiative von „Exercise is Medicine“ unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Jürgen M. Steinacker, Leiter der Sektion Sport- und Rehabilitationsmedizin in der Klinik für Innere Medizin II, hat am 6. September 2013 in Frankfurt ihren zweiten Kongress erfolgreich abgehalten. Wie im Jahr zuvor in Berlin waren wieder internationale Redner eingeladen, die rund um das Thema „Bewegung in der Medizin“ referierten. Sie kamen aus Frankreich, den Niederlanden, der Schweiz, Portugal und sogar aus den USA angereist, um die Europäische Initiative mit ihren Beiträgen zu bereichern. Die Kongressteilnehmer kamen aus zehn Europäischen Ländern.

 

Weltweite Zusammenarbeit fördern

Die  Mitglieder des Gründungskomitees waren am 27. Juni 2013 in Barcelona zusammen gekommen und haben die Europäische Initiative nach deutschem Recht offiziell gegründet. Hier bekam die Europäische Initiative auch Ihren eigenen Namen  „European Initiative for Exercise in Medicine (EIEIM)“. Der Untertitel „Rebranding medical counseling for health“ drückt das Hauptanliegen der Initiative aus. In Barcelona wurde nicht nur die Satzung von EIEIM unterzeichnet. Auch die Kooperation mit dem amerikanischen Vorläufer „Exercise is Medicine“ wurde erarbeitet und ein „Memourandum of Understanding“ erarbeitet, das die Europäische Eigenständigkeit bewahrt und die gute weltweite Zusammenarbeit fördert.

 

Organisatorisches Zentrum am Universitätsklinikum

Nach der Gründungsphase stellte der zweite Kongress in Frankfurt den Startschuss dar, EIEIM mit Inhalten und Leben zu füllen. Erste Ziele wurden formuliert, die nun umgesetzt werden sollen. Ein Hauptziel ist es, Patientengespräche zum Thema „körperliche Aktivität und Bewegung“ zu verbessern. Ärzte müssen besser geschult und fortgebildet werden, um Ihre Patienten ausreichend zu Bewegung beraten und motivieren zu können. EIEIM plant, eine solche Fortbildung mit Zertifizierung für Allgemeinmediziner flächendeckend ins Leben zu rufen und umzusetzen. Bereits  im Medizinstudium sollen die Studenten mehr über Bewegung als präventive und rehabilitative Maßnahme lernen und wissen, wie diese eingesetzt werden kann und muss! EIEIM setzt sich dafür ein, bewegungsbezogenen Inhalte in die Lehrveranstaltungen fest zu integrieren. Dies ist aber nur unter Zusammenarbeit mit politischen Funktionsträgern möglich. Darum ist ein weiteres Ziel von EIEIM die Initiierung von politischen Kooperationen wie zum Beispiel mit der Europäischen Kommission. Erste erfolgreiche Gespräche mit Angehörigen der Sport Unit haben bereits stattgefunden.

Das organisatorische Zentrum von EIEIM ist in der Sektion Sport- und Rehabilitationsmedizin der Universitätsklinik Ulm lokalisiert und wird von Prof. J.M. Steinacker als Chair und von Frau Dr. Gisa Falkowski als Center Managerin betreut. Für das Universitätsklinikum Ulm ist EIEIM nicht nur ein Aushängeschild für eine gesundheitliche Lebensweise mit körperlicher Aktivität. Die Initiative ist auch richtungsweisend, wenn es um den Wandel von der reinen Notfallmedizin hin zu mehr Bewegung in der Medizin geht.

Im Sinne der Internationalität findet der 3. EIEIM-Kongress im nächsten voraussichtlich in Ungarn – dem Herkunftsland eines Board-Mitglieder - statt.