Ausgezeichnete Händehygiene

„Aktion Saubere Hände“ verleiht Bronze-Zertifikat an das Universitätsklinikum Ulm

Die richtige Händehygiene ist ein wichtiger Faktor, um Infektionen im Krankenhaus zu vermeiden. Für die eingeführten Qualitätsstandards und konsequent durchgeführten Maßnahmen zur Händedesinfektion hat die „Aktion Saubere Hände“ dem Universitätsklinikum Ulm Ende 2017 das Bronze-Zertifikat verliehen. Diese Urkunde bescheinigt die erfolgreiche Umsetzung der Aktion für die Jahre 2017 und 2018.

„Händehygiene ist im Universitätsklinikum essentiell, daher freuen wir uns über Edelmetall bei der ‚Aktion Saubere Hände‘. Wir wollen uns weiter an dieser nationalen Kampagne beteiligen und streben Gold an. Dies ist nach den Statuten erst möglich, wenn mehrere Jahre hintereinander zusätzliche, umfangreiche Kriterien erfüllt werden“, betont Professor Dr. Udo X. Kaisers, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Ulm.

Regelmäßige Schulungen für Mitarbeiter*innen und Aktionstage

Für die Zertifizierung hat das Team der Krankenhaushygiene in den Jahren 2015 und 2016 verschiedene Parameter erfasst, darunter die Anzahl der Handdesinfektionsspender und der Verbrauch von Desinfektionsmitteln auf den Stationen. Durch regelmäßige Schulungen und Aktionstage hat sie Mitarbeiter*innen, Patient*innen und Besucher*innen bei der korrekten Händedesinfektion angeleitet und darüber informiert, warum die Maßnahme so wichtig für die Patientensicherheit ist.
 
„Es geht darum, die Beschäftigten vor Ort mit Aktionen und Schulungen ‚abzuholen‘. Dies geschieht zum Beispiel mithilfe einer UV-Lampe, mit der an den Händen sichtbar gemacht wird, ob die Desinfektion korrekt durchgeführt und somit die Hände komplett desinfiziert wurden. So macht Hygiene auch Spaß“, sagt Dr. Katharina Zell, Assistenzärztin der Sektion Krankenhaushygiene. „Angewiesen sind wir auch auf die Unterstützung der Besucherinnen und Besucher. Indem sie sich ebenfalls korrekt die Hände desinfizieren, tragen sie keine Keime zu den Patienten. Denn bereits Krankheitserreger, die einem gesunden Menschen nichts ausmachen, können bei einem Patienten zu weiteren Infektionen führen, die den Heilungsprozess verzögern.“

Das Ziel der Teilnahme an der Kampagne ist es, die Umsetzung der korrekten Händedesinfektion am Universitätsklinikum nachhaltig zu verbessern. Dank der Maßnahmen hat sich der Desinfektionsmittelverbrauch vom Jahr 2015 auf das Jahr 2016 gesteigert. Auch bereits in den vorherigen Jahren hat die Sektion Krankenhaushygiene die Verbrauchszahlen der einzelnen Stationen erhoben und sie statistisch ausgewertet. „Wir sind bereits auf einem hohen Niveau und wollen an diesem Punkt weitermachen“, so Professorin Dr. Heike von Baum, Leiterin der Sektion Krankenhaushygiene. Auf einigen Stationen hat die Krankenhaushygiene bereits Compliance-Beobachtungen durchgeführt. Dabei wird erhoben, wie die Maßnahmen zur korrekten Händehygiene auf den Stationen umgesetzt werden. Dies ist ein erster Schritt in Richtung Silber-Zertifikat.

Über die „Aktion Saubere Hände“
Die „Aktion Saubere Hände“ ist eine nationale Kampagne zur Verbesserung der Compliance der Händedesinfektion in deutschen Gesundheitseinrichtungen. Sie wurde am 1. Januar 2008, mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit, vom Nationalen Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen (NRZ), dem Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) sowie der Gesellschaft für Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung e.V. ins Leben gerufen.

Auf dem Foto von einem Aktionstag der „Aktion Saubere Hände“ am Universitätsklinikum Ulm wird demonstriert, wie mithilfe der UV-Lampe sichtbar gemacht werden kann, ob die Hände korrekt desinfiziert wurden. (Quelle: Universitätsklinikum Ulm)

Auf dem Foto von einem Aktionstag der „Aktion Saubere Hände“ am Universitätsklinikum Ulm wird demonstriert, wie mithilfe der UV-Lampe sichtbar gemacht werden kann, ob die Hände korrekt desinfiziert wurden. (Quelle: Universitätsklinikum Ulm)