Nach einer mehrjährigen Pause sind erstmals wieder Dissertationspreise der Jubiläumsstiftung Urologie Dr. A. Schiebel für die besten Ulmer Doktorarbeiten in diesem Fach vergeben worden. Die Laudationes hielt der Ärztliche Direktor der Ulmer Universitätsklinik für Urologie und Kinderurologie, Professor Christian Bolenz: „Aufgrund der hohen Qualität der eingereichten Arbeiten wird der Preis in diesem Jahr doppelt vergeben“, erklärte Bolenz.
Die erste der jeweils mit 1500 Euro dotierten Auszeichnungen erhielt Dr. med. Franziska Berger. Die Ergebnisse ihrer Doktorarbeit könnten Ärztinnen und Ärzte dabei unterstützen, zukünftig bessere Therapieentscheidungen bei einem Nierenbecken- oder Harnleiterkarzinom zu treffen. Dabei handelt es sich um Tumore des Übergangsgewebes (Urothel), das die Harnwege auskleidet. Konkret ist es Franziska Berger gelungen, die Durchführbarkeit einer so genannten Kryobiopsie im oberen Harntrakt zu zeigen: Dabei werden Gewebeproben mit einer Kältesonde entnommen und untersucht.
Auch die zweite prämierte Arbeit befasst sich mit dem Urothel: Johannes Lustig hat in seiner Dissertation die Rolle des Transkriptionsfaktors GRHL3 bei der Entwicklung und Differenzierung dieses Übergangsgewebes erforscht. Basierend auf seinen Ergebnissen können nun weiterführende Untersuchungen zur urothelialen Krebsentstehung durchgeführt werden.