Repro­duk­tive Gesund­heits­for­schung för­dern

Bund stärkt Nach­wuchs­for­schungs­zen­trum für Fer­ti­li­täts­pro­tek­tion am Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Ulm mit 800.000 Euro

Das inter­dis­zi­pli­näre Nach­wuchs­for­scher­zen­trum für Fer­ti­li­täts­pro­tek­tion (FePro-​Ulm) des Uni­ver­si­täts­kli­ni­kums Ulm (UKU) wird vom Bun­des­mi­nis­te­rium für Bil­dung und For­schung (BMBF) mit zusätz­li­chen 800.000 Euro unter­stützt. Die För­der­mit­tel wer­den für wis­sen­schaft­li­che Pro­jekte zum Schwer­punkt­thema Fer­ti­li­täts­pro­tek­tion, von der vor allem junge, an Krebs erkrankte Men­schen betrof­fen sind, ein­ge­setzt und sol­len mit­hilfe neuer Tech­no­lo­gien die For­schung in die­sem Bereich wesent­lich vor­an­trei­ben.

Die repro­duk­tive Gesund­heit nimmt in unse­rer Gesell­schaft eine zen­trale Rolle ein. Neben uner­füll­tem Kin­der­wunsch beschäf­tigt sich die repro­duk­tive Gesund­heit unter ande­rem mit The­men der mensch­li­chen Fort­pflan­zung, die Ein­fluss auf das kör­per­li­che, geis­tige und soziale Wohl­be­fin­den jedes ein­zel­nen Men­schen hat. Um zukünf­tig die repro­duk­ti­ons­me­di­zi­ni­sche For­schung in Deutsch­land zu inten­si­vie­ren und wei­ter­zu­ent­wi­ckeln, unter­stützt das BMBF seit etwa einem Jahr den Auf­bau von fünf inter­dis­zi­pli­nä­ren Zen­tren für die repro­duk­tive Gesund­heit (CERES: CEn­ters for REpro­duc­tive Sci­en­ces). Neben den Stand­or­ten Müns­ter, Ham­burg, Leip­zig und Jena wurde in Ulm das FePro gegrün­det, das sei­nen Schwer­punkt auf die Fer­ti­li­täts­pro­tek­tion legt.

Unter der Gesamt­ko­or­di­na­tion von Prof. Dr. Katha­rina Han­cke, stell­ver­tre­tende Direk­to­rin der Kli­nik für Frau­en­heil­kunde und Geburts­hilfe am UKU sowie Lei­te­rin des Kin­der­wunsch­zen­trums Uni­Fee, und PD Dr. Dr. Karin Bund­schu, Fach­ärz­tin und Lei­te­rin des For­schungs­la­bors für Fer­ti­li­täts­me­di­zin, wurde das FePro-​Ulm in inter­dis­zi­pli­nä­rer Zusam­men­ar­beit mit ver­schie­de­nen Kli­ni­ken und Fach­rich­tun­gen am UKU (Kli­nik für Frau­en­heil­kunde und Geburts­me­di­zin, Kli­nik für Kinder-​ und Jugend­me­di­zin, Sek­tion Gynä­ko­lo­gi­sche Onko­lo­gie, Insti­tut für Human­ge­ne­tik, Hämato-​Onkologie, Kli­nik für Psy­cho­so­ma­ti­sche Medi­zin und Psy­cho­the­ra­pie, Insti­tut für Geschichte, Theo­rie und Ethik der Medi­zin) erheb­lich vor­an­ge­trie­ben und erhält nun zusätz­li­che För­der­mit­tel in Höhe von 800.000 Euro, um die For­schung im Bereich der repro­duk­ti­ven Gesund­heit wei­ter zu stär­ken. „Die finan­zi­elle För­de­rung ist ein wich­ti­ger Mei­len­stein und freut uns sehr“, erklärt Prof. Dr. Katha­rina Han­cke. „Damit wer­den am Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Ulm wis­sen­schaft­li­che Pro­jekte zum Schwer­punkt­thema der Fer­ti­li­täts­pro­tek­tion – die v.a. junge und an Krebs erkrankte Men­schen betrifft – zusätz­lich unter­stützt“.

Mit­hilfe neuer Tech­no­lo­gien zur räum­li­chen Dar­stel­lung von Bio­mar­kern, Tissue-​Engineering und Einzelzell-​Sequenzierungen sol­len die expe­ri­men­tel­len Pro­jekte inno­va­tiv und maß­geb­lich wei­ter­ent­wi­ckelt wer­den. „Die inten­sive Arbeit in den ver­gan­ge­nen Mona­ten am Ulmer Zen­trum hat sich aus­ge­zahlt. Die Unter­stüt­zung durch das Minis­te­rium ver­deut­licht außer­dem die Rele­vanz der wei­ter­füh­ren­den For­schung im Bereich der repro­duk­ti­ven Gesund­heit und Fer­ti­li­täts­pro­tek­tion“, so PD Dr. Dr. Karin Bund­schu.

Das BMBF för­dert damit den Auf­bau und die For­schungs­pro­jekte des FePro-​Ulm Zen­trums mit ins­ge­samt fast 3 Mil­lio­nen Euro in der ers­ten För­der­pe­ri­ode bis Okto­ber 2026.
Das FePro-​Ulm gehört gemein­sam mit den vier wei­te­ren gegrün­de­ten und eben­falls vom BMBF-​geförderten Zen­tren in Jena, Ham­burg, Müns­ter und Leip­zig zum CERES-​Verbund. Mit ver­schie­de­nen The­men­schwer­punk­ten zu Frau­en­gesund­heit und Schwan­ger­schaft, männ­li­cher Fort­pflan­zungs­fä­hig­keit, Fer­ti­li­täts­er­halt sowie sexu­el­ler und repro­duk­ti­ver Gesund­heit, baut CERES ein gemein­sa­mes Netz­werk zur repro­duk­ti­ons­me­di­zi­ni­schen Gesund­heits­for­schung in Deutsch­land auf.

Prof. Dr. Katharina Hancke, stellvertretende Direktorin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am UKU sowie Leiterin des Kinderwunschzentrums UniFee (links) und PD Dr. Dr. Karin Bundschu, Fachärztin und Leiterin des Forschungslabors für Fertilitätsmedizin (rechts).

Prof. Dr. Katha­rina Han­cke, stell­ver­tre­tende Direk­to­rin der Kli­nik für Frau­en­heil­kunde und Geburts­hilfe am UKU sowie Lei­te­rin des Kin­der­wunsch­zen­trums Uni­Fee (links) und PD Dr. Dr. Karin Bund­schu, Fach­ärz­tin und Lei­te­rin des For­schungs­la­bors für Fer­ti­li­täts­me­di­zin (rechts).