Gute Arbeits­be­din­gun­gen in der Pflege

Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Ulm und RKU erhal­ten Stern-​Auszeichnung

Pfle­ge­fach­per­so­nen sind nah am Men­schen. Sie sind die­je­ni­gen, die die meiste Zeit mit den Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten zusam­men­ar­bei­ten. Ein Beruf, der für viele nicht nur sinn­stif­tend, son­dern auch für das gesamte Kran­ken­haus­we­sen rele­vant ist. Den­noch sind aus­ge­schrie­bene Stel­len oft wochen­lang vakant und es fehlt an Nach­wuchs. Die Arbeit­ge­ber sind gefragt. Laut einer Stern-​Umfrage durch das Recher­che­un­ter­neh­men MINQ (Munich Inquire Media) zäh­len das Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Ulm (UKU) sowie die RKU-​Universitäts- und Reha­bi­li­ta­ti­ons­kli­ni­ken Ulm (RKU) zu den Uni­ver­si­täts­kli­ni­ken Deutsch­lands mit den bes­ten Arbeits­be­din­gun­gen in der Pflege.

„Die Aus­zeich­nung durch das unab­hän­gige Recher­che­in­sti­tut freut uns sehr und ver­mit­telt uns den Ein­druck, auf einem guten Weg zu sein“, sagt Prof. Dr. Udo X. Kai­sers zu der Stern-​Auszeichnung. „Den­noch sind wir uns dar­über im Kla­ren, im Wett­be­werb um Talente noch eine lange Stre­cke vor uns zu haben. Ins­be­son­dere im Hin­blick auf die Inter­es­sen der unter­schied­li­chen Gene­ra­tio­nen wer­den wir uns als einer der größ­ten Arbeit­ge­ber in der Region Ulm fort­lau­fend darum bemü­hen, im Sinne einer pati­en­ten­zen­trier­ten Ver­sor­gung gute Arbeits­be­din­gun­gen für unsere Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter zu schaf­fen“, so Kai­sers wei­ter.

Durch MINQ erho­ben wur­den u.a. die medi­zi­ni­sche Qua­li­tät, Arbeits­be­din­gun­gen, Finan­zen/Ver­gü­tung, Ver­ein­bar­keit von Fami­lie und Beruf sowie beruf­li­che Per­spek­ti­ven. Das UKU und das RKU erhiel­ten in den drei Kate­go­rien „Arbeits­be­din­gun­gen“, „Fami­lie“ und „Finan­zen“ ein „sehr gut“ und gehö­ren damit zu dem bes­ten Vier­tel der Uni­ver­si­täts­kli­ni­ken im Land. Robert Jeske, Pfle­ge­di­rek­tor am UKU, ist beson­ders stolz auf seine Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter: „Als Arbeit­ge­ber ist es unsere Pflicht, für ent­spre­chende Rah­men­be­din­gun­gen zu sor­gen, ein gutes Arbeits­klima ent­steht jedoch vor allem durch eine wer­te­ori­en­tierte Grund­hal­tung, eine respekt­volle Team­kul­tur, moti­vie­rende Füh­rungs­kräfte und das Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein der Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen.“ Dabei legt er Wert dar­auf, den Pfle­ge­be­reich in Rich­tung einer exzel­len­ten Pati­en­ten­ver­sor­gung hin zu ent­wi­ckeln. Auch Helene Mau­cher, Pfle­ge­di­rek­to­rin am RKU, hat sich vor Jah­ren die­sem Weg ver­schrie­ben, indem sie die Idee eines „Magnet­kran­ken­hau­ses“ nach Ulm brachte. Das aus den USA stam­mende Kon­zept zer­ti­fi­ziert Kli­ni­ken, die es durch ihr struk­tu­rel­les Umfeld schaf­fen, Mit­ar­bei­ter*innen nicht nur „anzu­zie­hen“, son­dern diese auch lang­fris­tig zu hal­ten und wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. „Die Magnet-​Pfeiler sind für uns eine wich­tige Richt­schnur“, so Mau­cher. „Dazu zählt zum Bei­spiel eine evi­den­z­ba­sierte Pflege, deren Qua­li­tät durch empi­ri­sche Out­co­mes mess­bar wird sowie auch eine ‚Pflege auf Augen­höhe‘, die unter ande­rem im Rah­men der Aka­de­mi­sie­rung mehr Betei­li­gung erfährt.“

Sabine Albold ist bereits seit 35 Jah­ren als Pfle­ge­fach­kraft am UKU tätig und schätzt ihre Arbeit vor allem auf­grund der gro­ßen Viel­fäl­tig­keit: „Das breite Spek­trum der Uni­ver­si­täts­me­di­zin ermög­licht den Mit­ar­bei­ten­den inter­es­sante und abwechs­lungs­rei­che Ein­satz­mög­lich­kei­ten. Im Umgang mit den Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten konnte ich mich somit was die Pflege betrifft stets wei­ter­ent­wi­ckeln und erlebe Inno­va­tio­nen der Medi­zin haut­nah mit. Die gleich­zei­tige Sinn­haf­tig­keit der Tätig­keit ist dabei für mich sehr erfül­lend.“ Inzwi­schen arbei­tet sie auf einer kar­dio­lo­gi­schen Sta­tion, hat im Laufe der Jahre aber auch andere Berei­che ken­nen­ge­lernt. „Ich habe hier stets einen sehr gro­ßen Rück­halt erfah­ren, im Beruf­li­chen sowie auch in pri­va­ten sehr schwie­ri­gen Situa­tio­nen wurde mir eine hohe Fle­xi­bi­li­tät und eine große Unter­stüt­zung ent­ge­gen­ge­bracht.“