28.06.2023 Erstellt von Julia Laun
Feierlicher Spatenstich am Universitätsklinikum Ulm
für den Neubau des Patienten- und Forschungsgebäudes
Am Universitätsklinikum Ulm wurden am 28. Juni die Bauarbeiten für das neue Patienten- und Forschungsgebäude mit einem feierlichen Spatenstich eingeläutet. Der Neubau wird aufgrund der zwingend erforderlichen mehrjährigen Techniksanierung des Bettenhauses der Klinik für Innere Medizin III am Universitätsklinikum Ulm errichtet. Aber auch langfristig wird das Gebäude Flächen für die Versorgung schwerstkranker Krebspatient*innen und für die Tumorforschung der Universitätsmedizin bieten und wird daher dringend benötigt.
„Es freut uns sehr, dass wir mit dem Spatenstich nun den nächsten Schritt für den Bau des neuen Patienten- und Forschungsgebäudes gehen konnten“, so Professor Dr. Udo X. Kaisers, Leitender Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Ulm. „Neben Bettenstationen werden in dem Neubau auch die Early Clinical Trials Unit im Kontext des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen sowie Büro- und Arbeitsräume für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät untergebracht“, so Kaisers weiter. „Das Projekt ist somit ein wichtiger Schritt für eine innovative Patientenversorgung und die onkologische Forschung in Ulm.“
„Der Neubau bringt künftig unter einem Dach onkologische Krankenversorgung und Krebsforschung auf Spitzenniveau zusammen. Durch diesen engen Austausch profitieren schwerkranke Patientinnen und Patienten durch neue, personalisierte Therapieansätze“, sagt Dr. Hans Reiter, Ministerialdirektor im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, anlässlich des Spatenstichs. „Die Landesregierung unterstützt diesen vielversprechenden Ansatz und hat eine Sonderfinanzierung von 7,3 Millionen Euro für die Flächen des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen zugesagt. Dies ist ein weiteres starkes Signal für den Medizinstandort Ulm."
Bei dem geplanten Neubau handelt es sich um ein fünfstöckiges Gebäude. Für den Zeitraum der Sanierung zieht die Innere Medizin III mit den Stationen M4ab Sektion Onkologie und M4cd Hämatologie in die neuen Räumlichkeiten. Zwei Etagen sind für die stationäre Krankenversorgung vorgesehen, in denen unter anderem Patient*innen mit Leukämien, malignen Lymphomen und unterschiedlichsten bösartigen Krebserkrankungen behandelt werden. Im Obergeschoss des Gebäudes werden ca. 80 Arbeitsplätze für Forschung und Lehre entstehen, die insbesondere der Unterbringung des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) dienen. Die Flächen für das geplante NCT werden im Erdgeschoss des Gebäudes durch eine sogenannte Early Clinical Trials Unit (ECTU) ergänzt. Eine weitere Etage wird für die erforderliche Krankenhauslogistik und u.a. auch für den Bereitschaftsdienst, Schlaf- und Ruheräume, genutzt.
„In dem neuen Gebäude werden wir zukünftig vor allem auch Patientinnen und Patienten betreuen, deren Krebserkrankung durch eine Standardbehandlung nicht mehr beherrschbar ist. Sie erhalten dort die Chance, mit innovativen Medikamenten im Rahmen früher klinischer Therapiestudien behandelt zu werden. Diese Therapien sind nur in speziellen Einrichtungen hochspezialisierter Kliniken möglich“, so Professor Dr. Hartmut Döhner, Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin III am Universitätsklinikum Ulm.
„Als Teil des NCT Südwest wird das Gebäude nicht nur eine wichtige Rolle in der Patientenversorgung spielen, sondern auch bei der Weiterentwicklung der onkologischen Forschung der Universitätsmedizin Ulm", betont Prof. Dr. Thomas Wirth, Dekan der Medizinischen Fakultät an der Universität Ulm. „Damit rücken wir unserem Ziel ein weiteres Stück näher, innovative und individualisierte Therapien für Krebspatientinnen und -patienten zu entwickeln."
Die Gesamtinvestitionssumme des Neubaus beläuft sich auf ca. 32 Millionen Euro. Die Finanzierung erfolgt über die mittelfristige Investitionsmittelplanung des Universitätsklinikums und die Medizinische Fakultät. Für die Etablierung der NCT-Flächen wurde außerdem eine einmalige Sonderfinanzierung der Landesregierung in Höhe von 7,3 Millionen Euro zugesagt.