Wissenschaftspreise gehen nach Ulm

Zwei Nachwuchswissenschaftler im Bereich der Kinderendokrinologie und -diabetologie ausgezeichnet

 

An der Ulmer Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin (Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. Klaus-Michael Debatin) konnte sich die von Prof. Dr. Martin Wabitsch geleitete Sektion Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie gleich zweimal freuen: Im Rahmen der zehnten gemeinsamen Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Diabetologie (AGPD) e. V. und der Deutschen Gesellschaft für Kinderendokrinologie und -diabetologie (DGKED) e. V. in Essen wurden zwei Ulmer Nachwuchswissenschaftler der Sektion ausgezeichnet. Wissenschaftler Dr. rer. nat. Daniel Tews hat das Klaus-Kruse-Stipendium der Deutschen Gesellschaft für Kinderendokrinologie und -diabetologie e. V. erhalten. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin Dr. biol. hum. Stephanie Brandt nahm den von der Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Diabetologie verliehenen Abstract Award (AAA) entgegen.

 

Das Klaus-Kruse-Stipendium richtet sich an junge Naturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, die sich wissenschaftlich mit Fragestellungen der pädiatrischen Endokrinologie und Diabetologie beschäftigen. Das Stipendium soll ihnen ermöglichen, an einem Ort ihrer Wahl ein wissenschaftliches Projekt durchzuführen. Dr. Daniel Tews wird im Rahmen seines Forschungsaufenthaltes am Institute Biology Valrose (IBV) in Nizza bei Dr. Ez-Zoubir Amri das Forschungsprojekt mit dem Titel „Establishment of stable gene knockdown in human white and brown human adipose derived stem cells (hMADS)" bearbeiten. Dr. Tews forscht auf dem Gebiet des braunen Fettgewebes und verfolgt im Rahmen des Projektes das Ziel, Gene zu untersuchen, die potentiell ursächlich für eine Differenzierung in weiße und braune Adipozyten sind. Ein geeignetes Zellsystem ist am IBV etabliert, welches Dr. Tews für diese Untersuchungen verwenden wird.

 

Dr. Stephanie Brandt hat in ihrer ausgezeichneten Arbeit „Zusammenhang zwischen dem BMI der Mutter vor der Schwangerschaft und der BMI-Trajektorie des Kindes im Kindesalter – Ergebnisse aus der Ulmer Kinderstudie" gezeigt, dass Kinder von übergewichtigen Müttern von Geburt an höhere BMI-Werte und somit einen anderen BMI-Verlauf im Kindesalter zeigen, als Kinder von normalgewichtigen Müttern. Sie vermutet, dass Kinder übergewichtiger Mütter einem veränderten Milieu im Mutterleib ausgesetzt sind. Eine Fehlprogrammierung des Insulinstoffwechsel innerhalb der Gebärmutter, die einen stärkeren Anstieg des BMI im ersten Lebensjahr und höhere BMI- Werte im weiteren Verlauf bei diesen Kindern im Vergleich zu Kindern von normalgewichtigen Müttern fördert, wird angenommen.

Der Vorstand des Universitätsklinikums Ulm beglückwünscht die beiden Preisträger.

 

Kontakt:

Dr. Daniel Tews: daniel.tews@uniklinik-ulm.de | Dr. Stephanie Brandt: stephanie.brandt@uniklinik-ulm.de

www.ped-u.de

 

Die Fotos anbei zeigen (1) von links nach rechts: Dr. Stefanie Meckes-Ferber, Dr. Daniel Tews, Prof. Dr. Berthold P. Hauffa (Präsident DGKED e. V.) und (2) Dr. Ralph Ziegler (Sprecher AGPD e. V.) und Dr. Stephanie Brandt.

 

Fotos und Grafiken sind nur für die Presseberichterstattung über das in dieser Information mitgeteilte Ereignis freigegeben.