Stipendium über 200.000,- € für PD Dr. Alexander Kleger von der Else Kröner-Fresenius-Stiftung

Mediziner forscht zu Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse

Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung hat bereits zum achten Mal Stipendien an besonders begabte forschende Mediziner vergeben. Einer der diesjährigen Stipendiaten ist PD Dr. Alexander Kleger aus der Klinik für Innere Medizin I am Universitätsklinikum Ulm. Er erhält 200.000,- €, die ihm nun für zwei Jahre die Möglichkeit geben, sich konzentriert und intensiv um sein Forschungsprojekt (Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse) zu kümmern.

 

Vielversprechender Kunstgriff

Die Entwicklung sowie die Entstehung vieler Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse sind bis heute nur unzureichend verstanden. Neue Erkenntnisse erhofft sich die Forschung von der regenerativen Medizin, bei der lebende Zellen genutzt werden, um erkranktes Gewebe wiederherzustellen. Hierfür konzentrierte sich die Forschung der vergangenen Jahre auf die Erzeugung von insulinproduzierenden ß-Zellen. Im Gegensatz dazu fokussiert sich PD Dr. Kleger auf den exokrinen Teil der Bauchspeicheldrüse. Mit einem experimentell sehr schwierigen aber vielversprechenden Kunstgriff will PD Dr. Kleger den Pfad der embryonalen Entwicklung von Pankreaszellen in der Zellkultur rückwärts verfolgen und so die wesentlichen Schritte und regulatorischen Signale der Entwicklung von gesundem wie auch erkranktem Pankreas isolieren und  untersuchen. „Wir versuchen, die Krankheit in der Schale zu reproduzieren und zu verstehen, um so eine Plattform zur Entwicklung neuer Therapien zu schaffen“, erklärt der habilitierte Mediziner. Dazu hat der Stipendiat in zahlreichen Vorarbeiten Methoden entwickelt, die es ihm ermöglichen, schneller und effizienter aus menschlichen Haarwurzelzellen wieder undifferenzierte Stammzellen zu erzeugen, die schließlich wieder zu Pankreaszellen differenziert werden können.

 

 

 

Else Kröner-Fresenius-Stiftung

Die gemeinnützige Else Kröner-Fresenius-Stiftung wurde 1983 von der Unternehmerin Else Kröner, geb. Fernau, gegründet und wurde 1988 Alleinerbin. Die Stiftung widmet sich der Förderung medizinischer Forschung und unterstützt außerdem medizinisch-humanitäre Hilfsprojekte. Die Stiftung bezieht nahezu alle ihre Einkünfte aus Dividenden des Gesundheitskonzerns Fresenius, dessen größte Aktionärin sie ist. Satzungsgemäß fördert die Stiftung nur solche Forschungsaufgaben, deren Ergebnisse der Allgemeinheit zugänglich sind. Die Stiftung hat rund 1.100 Projekte mit einem Gesamtvolumen von ca. 150 Millionen Euro gefördert.

 

 

Das unten angehängte Foto zeigt PD Dr. Alexander Kleger (Foto: Universitätsklinikum Ulm).

 

Fotos und Grafiken sind nur für die Presseberichterstattung über das in dieser Information mitgeteilte Ereignis freigegeben.

 

 

PD Dr. Alexander Kleger (Foto: Universitätsklinikum Ulm)