In einer Zeit, in der viele Menschen – auch in und um Ulm – nach Unterstützung zur Bewältigung von Herausforderungen und Krisensituationen suchen und Therapieplätze knapp sind, werden niederschwellige Angebote zur Verbesserung der psychischen Gesundheit immer wichtiger. Die Ulmer Volkshochschule und die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II der Universität Ulm in Günzburg werden daher ein neues Konzept in Ulm etablieren, welches sich bereits in vielen anderen Städten bewährt hat: Das Recovery College.
Das Recovery College Ulm/Günzburg soll das Bildungsangebot im Bereich der Gesundheitsförderung ergänzen und richtet sich an Menschen mit und ohne psychische Krisenerfahrung, deren Familien und Freund*innen sowie professionelle Behandler*innen (z.B. Psychiater*innen, Psychotherapeut*innen, Sozialarbeiter*innen, Krankenpfleger*innen, Seelsorger*innen) und andere Interessierte. Angeboten werden Kurse und Vorträge, die sich u.a. mit Themen der psychischen Gesundheit, Krisenkompetenz und der Wiedergewinnung und Erhaltung von Lebensqualität befassen. Das Besondere ist: Alle Workshops werden im Tandem-Team von Menschen mit eigener Erfahrung von psychischen Krisen und professionellen Expert*innen gemeinsam entwickelt und gestaltet. Die Wissensvermittlung basiert auf einem offenen, respektvollen und ungezwungenen Austausch. Alle Teilnehmer*innen sind dazu eingeladen, ihr eigenes Erfahrungswissen einzubringen und somit die Kurse mitzugestalten.
Wir möchten Sie herzlich dazu einladen, die Neugründung und den Start des Recovery Colleges in Ulm mit uns zu feiern. Bei dieser Gelegenheit können Sie mehr über die Philosophie, den Aufbau und Inhalt des Recovery Colleges erfahren. Am Mittwoch, 24. Mai um 20 Uhr findet im Club Orange im Einstein Haus Ulm der Eröffnungsvortrag statt, bei dem Maria Wagner, Peer-Begleiterin und Prof. Bernd Puschner referieren werden.
Weitere Informationen zum Programm:
www.vh-ulm.de/vh-programm/kurs-finder/detail/kurs/recovery-college-ulm-guenzburg/23F0721020
Mit freundlicher Unterstützung der Otto Kässbohrer-Stiftung.
Text: Markus Stadtrechner und Bernd Puschner